Wo heute noch mit D-Mark bezahlt werden kann
Vor gut 20 Jahren hat der Euro in Deutschland die D-Mark als Zahlungsmittel ersetzt. Doch auf Dachböden, in alten Handtaschen oder Mänteln schlummern immer noch Scheine und Münzen der alten Währung. Und mancherorts kann auch heute noch mit D-Mark bezahlt werden.
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Alte D-Mark gebührenfrei bei der Bundesbank wechseln
Zum 1. Januar 1999 wurde die Gemeinschaftswährung Euro als Buchgeld eingeführt, zum 1. Januar 2002 dann auch als Bargeld. Übergangsweise wurde in Deutschland die D-Mark noch bis Februar 2002 als Zahlungsmittel akzeptiert, ab dann musste auch in den Geschäften des täglichen Bedarfs mit dem Euro bezahlt werden. Wer noch D-Mark gehortet hat, kann sie zeitlich unbegrenzt bei der Deutschen Bundesbank gebührenfrei umtauschen. Einen Euro bekommt man zum fixen Wechselkurs von 1,95583 D-Mark. Nicht mehr gebührenfrei angenommen werden 2-D-Mark-Münzen von 1951, Reichsmark, Mark der DDR und die 50-Mark-BdL-Noten II von 1948. Diese können stattdessen - genau wie alle anderen Mark - in einigen Geschäften bei Sonderaktionen zum Einkaufen genutzt werden.
Kaufland akzeptiert aktionsweise D-Mark
Bei Kaufland gibt es ab und an Aktionszeiträume, während denen die D-Mark als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Zuletzt gab es solch eine Aktion 2016. Hier konnten Kunden nach dem Motto "Zahlen (fast) wie damals" ihre Einkäufe mit D-Mark auslösen. Einige Produkte wurden gar im Retro-Stil angeboten und mit D-Mark-Preisen angepriesen. Wie die FAZ schreibt, kostete zu diesem Zeitpunkt eine Kiste Beck’s 19,56 Mark, Faber-Sekt 4,34 Mark und Jacobs Krönung 7,37 Mark. Ob Kaufland aber in Zukunft wieder solche Aktionen anbieten wird, ist unklar.
Gaiberger D-Mark-Wochen
In Gaiberg, einem kleinen Ort in Baden-Württemberg, nahe Heidelberg, gab es in den letzten Jahren immer wieder ein ganz besonderes Event: Über mehrere Wochen konnte hier bei teilnehmenden Geschäften, die im Gewerbeverein sind, mit D-Mark gezahlt werden. Das Frühstück vom Bäcker wurde hier dann ebenso mit Mark bezahlt wie die Medikamente in der Apotheke. Bei der ortsansässigen Volksbank gaben die Unternehmen die Mark ab und bekamen im Tausch - über die Bundesbank - die Erträge dann in Euro ausgezahlt.
Besonders viele Möglichkeiten, mit D-Mark einzukaufen, gibt es also zugegebenermaßen nicht mehr. Doch mit etwas Glück bekommen D-Mark-Fans bald wieder die Chance, bei einer Sonderaktion ihre alten Schätze hervorzukramen.
Redaktion finanzen.net
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