Microsoft-Aktie: Warum sich Microsofts Xbox in Japan schlechter verkaufen lässt
Die Xbox von Microsoft verkauft sich in Japan schlechter als in den USA. Neben der Konkurrenz zu Sony spielen dabei die Präferenzänderungen der Konsumenten in Bezug auf Videospiele eine wichtige Rolle.
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Sony hat in Japan einen Heimvorteil
Das Unternehmen Microsoft konnte mit seiner Xbox in den USA große Erfolge feiern. In Japan gelang dies jedoch nicht. Wie die Webseite Kotaku berichtet, wurden seit dem Start der ersten Xbox in Japan insgesamt 2,3 Millionen Exemplare verkauft. Die Gründe für die geringen Verkaufszahlen sind vielfältig. Der wichtigste Grund ist die Dominanz von Sony, da der Konzern in Japan einen Heimvorteil hat. Alle Versuche von Microsoft, die Verkaufszahlen zu erhöhen, haben nach Angaben von Kotaku kaum etwas gebracht. Dabei setzte das Unternehmen nicht nur auf TV-Werbung, sondern auch auf Kooperationen mit japanischen Prominenten.
Xbox verkauft sich in Japan schlechter als in anderen Regionen
Die 2,3 Millionen Exemplare beschränken sich aber nicht nur auf die Original-Xbox. Es handelt sich um die Gesamt-Verkaufszahlen für vier Plattformen, die in einem Zeitraum von über 20 Jahren in Japan auf den Markt gekommen sind. Wie die Seite VGC unter Berufung auf Angaben des japanischen Videospielmagazins Weekly Famitsu berichtet, wurde die Xbox 360 mit 1.616.128 Stück am häufigsten verkauft. Danach folgt die Xbox mit einem Absatz von 472.992 und die Xbox Series X/S mit 142.024 Stück. Mit 114.831 Einheiten landet die Xbox One auf dem letzten Platz. Laut Kotaku wurde im Vergleich dazu die Xbox und die Xbox 360 weltweit über 24 Millionen beziehungsweise über 84 Millionen Mal verkauft. Sony habe in Japan höhere Verkaufszahlen erreichen können. Der Absatz der PlayStation 1 in diesem Zeitraum liege bei 19 Millionen, der Absatz der PlayStation 2 bei 24 Millionen. Laut Kotaku fällt die Performance der jüngeren Microsoft-Konsolen noch wesentlich schlechter aus. Gleiches gelte für Video-Spiele.
Beliebtheit eines Videospiels hängt auch von der Konsole ab
Zudem habe sich der Geschmack der Videospiel-Konsumenten über die Zeit verändert, was sich an den unterschiedlichen Verkaufszahlen der Videospiele in Abhängigkeit der Konsole zeigt. Die Spiele, die am häufigsten für die Xbox in Japan gekauft wurden, waren Kotaku zufolge "Dead or Alive 3" (217,149 Stück), "Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball" (127,576 Stück) und "Halo" (76,963 Stück). Für die Xbox 360 seien in Japan die Spiele "Star Ocean 4" (208,521 Stück), "Tales of Vesperia" (204,305 Stück) und "Blue Dragon" (203,740 Stück) am häufigsten verkauft worden. In Bezug auf die Xbox One seien die Spiele "Titanfall", mit 43,717 Stück, "Kinect Sports Rivals" (25,090 Stück) sowie "Halo: The Master Chief Collection" (18,876 Stück) am erfolgreichsten.
Nach Angaben von Kotaku haben die Rückläufigen Verkaufszahlen dazu geführt, dass Microsoft zunächst keine japanischen Spiele-Events mehr besucht hat. In den letzten Jahren sei die Einstellung des Konzerns gegenüber Japan aber zunehmend optimistischer geworden. In einer Nachricht, die für die Tokyo Game Show 2020 aufgezeichnet wurde, sagte Phil Spencer, Geschäftsführer für Unterhaltungsprodukte bei Microsoft, dass das Unternehmen aus den Enttäuschungen der Vergangenheit gelernt habe.
M. Wieser / Redaktion finanzen.net
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