Lego-Bewerbung oder Riesen-Plakat: Mit diesen außergewöhnlichen Ideen bekamen vier Menschen einen Job
Wer mit seiner Bewerbung bei Personalern punkten will, muss unter Umständen kreativ werden, um aus der Masse herauszustechen. Diese vier Bewerber haben mit ungewöhnlichen Methoden ihren Traumjob ergattert.
Eine Bewerbung zu verfassen, ist für viele Jobinteressenten ein Problem. Auch wenn der Lebenslauf für den Job prädestiniert, müssen auch Anschreiben und Bewerbungsform stimmen. Um nicht in der Masse der Bewerber unterzugehen, haben einige potenzielle Jobanwärter einen eher ungewöhnlichen Weg gewählt. Die Online-Karriereplattform "The Muse" hat einige davon gesammelt.
Riesenplakatwand in London
Um potenzielle Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen, mietete Adam Pacitti 2013 eine riesige Plakatwand in London. Das Billboard war Teil einer eigenen Werbekampagne mit dem Namen "Stellt Adam ein".
billboard is up in london. please retweet this and help me find a job. pic.twitter.com/cG48MECS
- Adam Pacitti (@adampacitti) 2. Januar 2013
Tatsächlich führte die Methode zum Erfolg: Nach 250 erfolglosen Bewerbungen trudelten plötzlich 60 Vorstellungsgespräche bei Adam ein - eins davon brachte ihm einen neuen Job.
Der Lego-Lebenslauf
Um ihre Kreativität unter Beweis zu stellen, hat Leah Bowman individualisierte Pakete mit Lego-Sets als Bewerbungsunterlagen eingereicht. Potenzielle Arbeitgeber sollten sich die "perfekte Praktikantin" selbst zusammenbauen. Das ungewöhnliche Bewerbungspaket kam an: Zunächst stieg Leah als Praktikantin bei einer Werbeagentur ein, später bekam sie eine Vollzeitstelle.
Suchmaschinen-Werbung clever gebucht
Alec Brownstein hatte eine andere Idee, um das Interesse von Personalern auf sich zu ziehen. Er buchte Werbung auf Google, die immer dann ausgespielt wurde, wenn die Personalverantwortlichen ihren eigenen Namen in die Suchmaschine eingaben. Das Ergebnis: Personaler, die ihren eigenen Namen googelten, bekamen als Top-Suchergebnis einen Text: "Hey, XY - es macht viel Spaß sich selbst zu googeln. Mich einzustellen aber auch".
Die Aktion brachte Bronstein vier Bewerbungsgespräche, aus denen zwei konkrete Jobangebote hervor gingen.
Die Website des Arbeitgebers imitieren
Ebenfalls erfolgreich zeigte sich die kreative Umsetzung des Lebenslaufs von Jeanne Hwang Lam. Sie bewarb sich bei der Online-Plattform Pinterest und nutzte dafür die Plattform selbst als Vorbild, indem sie ihren Lebenslauf dem Layout der Seite anpasste. In Kategorien wie "Leidenschaft", "Erfahrungen" oder "Rockstar-Fähigkeiten" informierte sie ihren zukünftigen Wunscharbeitgeber über ihre persönliche Eignung für den Job.
Zwar klappte es nicht mit dem Job bei Pinterest, die Bewerbung gefiel aber der Pinterest-Analyse-Seite Pintics so gut, dass sie Jeanne ein Jobangebot machten.
Schmale Gratwanderung
Wer jetzt sofort nach einem möglichst auffälligen Weg sucht, um den Wunscharbeitgeber zu kontaktieren, der sollte sich aber auch der Risiken von Guerilla-Bewerbungen bewusst sein. Denn die Bewerbung muss zum jeweiligen Arbeitsumfeld passen, bei einer Behörde etwa kommt Kreativität nicht immer gut an. Nicht in jedem Fall machen offensive Bewerbungen also Sinn.
Positiv bewerten viele Personaler aber, wenn sich der Bewerber mit dem Wunschunternehmen beschäftigt hat und in seiner Bewerbung individuell auf den konkreten Job Bezug nimmt.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Lisa S. / Shutterstock.com, Leah Bowman , Pinterest