Für mehr Schutz der Privatsphäre: So sollen Apps auf Android-Geräten Berechtigungen automatisch wieder entzogen werden

Die Permission-Auto-Reset-Funktion

Wenn Smartphone-User eine App benutzen wollen, müssen sie nach dem Download meist bestimmten Nutzungsberechtigungen zustimmen, welche zum Beispiel den Zugriff auf GPS oder die Fotogalerie ermöglichen. Gerät eine App in Vergessenheit, kann es schwer sein zu überblicken, welche Apps Zugang zu welchen Daten haben. Seit dem Update Android 11 wurde den Android-Geräten eine neue Funktion hinzugefügt. Mit dem Permission-Auto-Reset werden solchen Apps, die seit längerem nicht mehr genutzt werden, die zuvor erteilten Berechtigungen automatisch wieder entzogen. Damit soll der Schutz der Privatsphäre von Android-Usern gestärkt werden. Wird die betroffene App wieder aufgerufen, kann man den Nutzungsberechtigungen mit wenigen Klicks wieder zustimmen.

Rollout für ältere Modelle

Nachdem die Permission-Auto-Reset-Funktion zunächst nur für Android-Geräte ab Android 11 funktioniert, wird diese im Dezember 2021 auf Milliarden weitere Android-Geräte ausgeweitet, wie in dem Android Developers Blog berichtet wird. Alle Geräte, die mit dem Google-Play-Dienst ausgestattet sind und mit Android 6.0 (API-Level 23) oder höher laufen, werden mit der Permission-Auto-Reset-Funktion ausgestattet. Für Apps mit API-Level 23 bis 29 kann die Zurücksetzung der Berechtigungen manuell eingestellt werden. Ziel ist es laut dem Blog, dass die Funktion bis zum ersten Quartal 2022 auf allen kompatiblen Geräten verfügbar sein soll.

Diese Apps sind von der Zurücksetzung ausgenommen

Von der neuen Funktion nicht betroffen sind solche Apps und Berechtigungen wie aktive Geräteadministrator-Apps, die von Unternehmen verwendet werden, und Berechtigungen, die durch Unternehmensrichtlinien festgelegt sind. Außerdem können App-Entwickler die User in Zukunft um Erlaubnis bitten, das System daran zu hindern, die Berechtigungen für ihre App zurückzusetzen. Interessant ist dies vor allem für solche Apps, die nur im Hintergrund laufen, ohne dass mit ihnen interagiert werden muss.

E. Schmal / Redaktion finanzen.net