Volatilität – die Anlageklasse für den Ernstfall
Seit Ende Juli sind die Aktienkurse weltweit dramatisch gefallen.
Von Uwe Singer, Portfoliomanager der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg
Bei einem solchen Crash hilft die Diversifikation als klassische Methode der Schadensbegrenzung relativ wenig – schließlich kommen dabei auch vermeintlich risikoärmere Anlageklassen unter die Räder. Ein Ausweg aus dem Dilemma kann es sein, die sogenannte Volatilität als eigene Anlageklasse zu nutzen.
Ein sehr bekannter und renommierter Fondsmanager sagte kürzlich in einem Interview mit einem Wirtschaftsmagazin: „Ich bin jetzt seit mehr als 40 Jahren im Geschäft, aber an eine solch komplizierte Situation kann ich mich nicht erinnern. Sicher, auch der Absturz 1987 war ein Schock. Aber aktuell machen wir aus meiner Sicht die schwerste und intransparenteste Börsenphase durch, die wir während meiner Laufbahn je hatten.“
Diversifikation allein reicht nicht
In einer solchen Phase sind Methoden gefragt, mit denen sich das Portfolio stabilisieren lässt. Der Klassiker ist die sinnvolle Diversifikation über einzelne Anlageklassen, wie wir sie hier bereits besprochen haben (siehe Kolumne vom Juni „Der DAX allein taugt nicht als Benchmark“). Verdichten sich allerdings die Anzeichen einer Krise, kann mitunter auch ein breit diversifiziertes Portfolio keine Stabilität bieten. Denn bei einem Crash reagieren Marktteilnehmer panisch und verkaufen auch als risikoärmer eingestufte Anlageklassen wie Unternehmensanleihen. Volatilität als eigene Anlageklasse Ein Ausweg kann es sein, die im Crash stark steigende Volatilität als eigenständige Anlageklasse zu nutzen. Unter Volatilität wird die Schwankungsbreite von Finanzmarktparametern wie Aktienkursen verstanden. Je höher das Risiko für die jeweilige Anlageklasse eingeschätzt wird, desto höher die erwartete Schwankungsbreite, auch implizite Volatilität genannt. Naturgemäß rechnet die große Mehrheit der Marktteilnehmer in ruhigen Börsenzeiten nicht mit hohen Risiken, sodass die Volatilität dann niedrig ist. Bei starken Kursrückgängen verhält es sich in aller Regel genau umgekehrt.
KSW mit neuem Vola-Fonds
Die „Vola“, wie Insider sie gerne nennen, ist aber nicht nur ein Risikomaß, sondern auch eine eigene Anlageklasse, die zunehmend in den Fokus vieler Investoren rückt. In der Tat kann ein solches Investment in unsicheren Zeiten die Absicherung von Aktienpositionen sinnvoll ergänzen, da sich das Risiko-Rendite-Profil auf diese Weise deutlich verbessern lässt. Ab Oktober 2011 erweitert die KSW Vermögensverwaltung daher das bisher beschränkte Angebot in dieser Anlageklasse um den „Multi Structure Fund – Volatility“. Dieser Fonds nutzt die Volatilität als Anlageklasse und strebt einen marktneutralen positiven Ertrag an, indem Marktchancen systematisch genutzt werden.
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