Fonds: Heute top, morgen Flop - Die Auf- und Absteiger
Die jüngste Auswertung der €uro-FondsNote zeigt deutlich: Neue Fonds von Deutschlands größter Fondsgesellschaft laufen zwar gut, aber ältere schwächeln.
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von Jörn Kränicke, €uro am Sonntag
Die FondsNote bringt Monat für Monat ans Licht, ob die Top-Fonds der Vergangenheit auch weiterhin zu den besten gehören, oder ob sie Platz im Fahrstuhl genommen haben.
Bislang haben nur wenige Gesellschaften, darunter etwa Carmignac, es zufriedenstellend geschafft, auch größere Volumina vernünftig zu managen. Ein Negativbeispiel ist dagegen der Fidelity European Growth, der im Dezember auf FondsNote 4 herabgestuft wurde. Zwar gehört das Portfolio über zehn, 15 und 20 Jahre nach wie vor zu den besten Europa-Fonds, doch was Alexander Scurlock seit Übernahme das Managements im Januar 2007 abliefert, ist alles andere als überzeugend. In den vergangenen zwölf Monaten hat er gegenüber dem den MSCI Europe um gut sieben Prozentpunkte schlechter abgeschnitten. Hier bieten sich Anlegern Alternativen an wie der Comgest Europe oder MainFirst Top European Ideas.
Auch die Fonds von DWS Investments befinden sich seit geraumer Zeit in schwierigem Fahrwasser. Gerade Fonds, die die Kernmärkte abbilden, vermögen oft nicht mehr so recht zu überzeugen. Im Dezember hat es den DWS Deutschland getroffen. Von Note 1 wurde er auf Note 2 herabgestuft. Schlechter sieht es bei DWS Top 50 Europa und DWS Japan Opportunities aus. Auch sie wurden herabgestuft: auf Note 3 und Note 4.
Insgesamt tragen nur noch sechs von 122 DWS-Fonds die Topnote. Bei den von Deutschlands größter Fondsgesellschaft erstmals bewerteten Portfolios – also solchen, die erst vor vier Jahren aufgelegt wurden – sieht es deutlich besser aus. Sowohl der DWS Emerging Markets Top Dividend Plus LC als auch der DWS Invest Global Infrastructure LC bekamen auf Anhieb Note 2.
Aufsteiger, Absteiger und Erstbewertungen (pdf)
Aber auch abseits der großen und bekannten Gesellschaften tut sich bisweilen Erfreuliches auf dem Fondsmarkt, etwa bei den Dänen von Jyske Invest. Ihr Emerging Markets Bonds hat sich still und heimlich schon mal auf Note 2 vorgeschoben. Anleihen-Chefstratege Kristian Flyvhol und sein Team leisten seit einiger Zeit sehr gute Arbeit. Der Fonds gehört in seiner Gruppe zu den risikoarmen Investments und ist daher eine Alternative zu Julius Bär & Co.
Die €uro-FondsNote:
Die Fondsbewertung des Finanzen Verlags wird in Kooperation mit dem Münchner Analysehaus FondsConsult jeden Monat neu berechnet. Einer Schulnote
vergleichbar, berücksichtigt sie das Abschneiden der Fonds in den vergangenen vier Jahren, das Risiko, das der Fondsmanager eingegangen ist, sowie die Aussichten auf künftige vergleichbare Leistungen.