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Noch zehn Jahre Niedrigzins!

08.11.13 14:49 Uhr

Mit der Zinswende wird es nun wohl erst einmal definitiv nichts. Mario Draghi hat am gestrigen Donnerstag wieder zugelangt und die Zinsen abermals gesenkt. Das war sein vorletzter Schuss aus der Zinssenkungskanone.

Denn beim aktuellen Zinssatz der EZB von 0,25 Prozent ist das Ende absehbar. Der mutige Schritt zeigt, dass das die Lage in der Eurozone wohl doch nicht so rosig ist, wie einem mancher weißmachen will. Vor allem die auf 0,7 Prozent gesunkene Jahresinflationsrate hat wohl die Panikreaktion im Frankfurter EZB-Tower ausgelöst. Dort herrscht Angst vor japanischen Verhältnissen. Bei weiter sinkender Teuerungsrate geht naturgemäß die Konsum- und Investitionsbereitschaft zurück. Aber: Man muss ich auch fragen, wo der Konsum gerade in der Euro-Peripherie herkommen soll. Dort sinken die Löhne drastisch und die Arbeitslosigkeit steigt. Aus der Richtung kann kaum Inflationsdruck kommen.

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Die Zinsen könnten noch zehn Jahre niedrig bleiben

Und selbst in einigermaßen gesunden Volkswirtschaften wie Deutschland sind auch nach aktuellen Zahlen der Creditreform knapp zehn Prozent aller Deutschen überschuldet. Sie fallen schon einmal als Konsumenten aus. Vielen, die etwas mehr auf der hohen Kante haben, dämmert es zudem, dass die Rentenlücke massiv ist und Vorsorgen angebracht wäre-. Allerdings müssten sie ihre Aktienphobie aufgeben, wenn der Niedrigzins nicht das Ersparte mindern soll, fordert Bert Flossbach. Der Kölner erwartet, dass die Zinsen wohl noch zehn Jahre niedrig bleiben werden. Daher rät er eindeutig zu Aktien. Passend dazu stellen wir in dieser Woche den Agressor vor. Er legte seit Auflage 1991 pro Jahr um mehr als 13 Prozent zu.

Ein sonniges Wochenende wünscht ­Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur

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