Euro am Sonntag-Interview

Pimco-Fondsmanager Mather: "Rückkehr zur Normalität"

09.06.18 16:00 Uhr

Pimco-Fondsmanager Mather: "Rückkehr zur Normalität" | finanzen.net

Der Manager des milliardenschweren Pimco Total Return Bond Fund, Scott Mather, über gebotene Vorsicht und Chancen bei US-Immobilien-Finanzierern.

von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag

Rund 72 Milliarden US-Dollar stecken in allen Varianten des Anleihefonds Pimco Total Return Bond Fund. Bekannt wurde er durch Bond-Guru Bill Gross, der ihn 27 Jahre lang managte. Seit September 2014 lenkt Scott Mather mit zwei Kollegen den Fonds.



€uro am Sonntag: Wie ist Ihr Fonds derzeit aufgestellt?
Scott Mather:
Wir sind bereits seit einiger Zeit eher defensiv positioniert.

Warum?
Weil wir erwarten, dass die Volatilität wieder auf ein normales Niveau zurückkehrt. Denn die wichtigen Zentralbanken weltweit verabschieden sich nahezu parallel von der ultralockeren Geldpolitik. Der nächste Einbruch wird deshalb wieder ein echter Konjunkturabschwung werden, wie wir ihn viele Jahre nicht hatten.


Wo sehen Sie aktuell Chancen?
Wir finden etwa die Papiere der staatsnahen US-Immobilien­finanzierer - Fannie Mae, Freddie Mac, Ginnie Mae - attraktiv. Denn sie bieten hohe Qualität und gegenüber US-Staatsanleihen ein Plus an Verzinsung.

Aber könnten ihre Kurse nicht unter Druck geraten, wenn die US-Notenbank ihre Bilanz bereinigt und sich zunehmend von diesen Papieren trennt?
Die Gefahr sehen wir auch, halten sie aber für nicht so groß. Denn das höhere Zinsniveau sorgt ja dafür, dass weniger Menschen einen neuen Hypothekenkredit nachfragen, sich das Angebot also nicht mehr so vergrößert. Zudem kommen bei den attraktiveren Zinsen der Papiere nun vermehrt US-Banken und ausländische Investoren als Nachfrager ins Spiel.


In Ihrem Fonds setzen Sie auch auf Hypothekenpapiere von Unternehmen, die keine staatliche Rückendeckung haben.
Auch diesen Bereich halten wir für attraktiv. Denn er wird getragen von einem robusten Arbeitsmarkt, der wiederum die Hauspreise stützt. Zudem: Unternehmen tendieren im fortgeschrittenen Konjunkturzyklus dazu, sich stärker zu verschulden. Das macht ihre Anleihen riskanter. Bei Immobilienfinanzierern ist das Gegenteil der Fall: Wenn die Hauspreise steigen, verringert sich quasi die Schuldenquote in ihrer Bilanz.

Der US-Immobilienmarkt wird also nicht die nächste Krise auslösen?
Das ist sehr unwahrscheinlich. Denn wir sehen aktuell keine übermäßige Bautätigkeit, keine exorbitante Verschuldung und keine laschen Kreditstandards. Und bei einem typischen Konjunkturabschwung bleiben die Hauspreise eher stabil, während bei Unternehmen vieler Branchen die Verluste zunehmen und es zu Zahlungsausfällen bei den Bonds kommt.



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Analysen zu Fannie Mae (Federal National Mortgage Association)

DatumRatingAnalyst
10.09.2008Fannie Mae DowngradeLehman Brothers Inc.
17.07.2008Fannie Mae underperformCredit Suisse Group
23.06.2008Fannie Mae overweightLehman Brothers Inc.
29.02.2008Fannie Mae equal-weightLehman Brothers Inc.
06.12.2007Fannie Mae DowngradePiper Jaffray & Co.
DatumRatingAnalyst
23.06.2008Fannie Mae overweightLehman Brothers Inc.
29.08.2007Fannie Mae overweightLehman Brothers Inc.
07.06.2007Fannie Mae outperformFriedman, Billings Ramsey & Co
16.04.2007Fannie Mae buyBanc of America Sec.
11.01.2006Fannie Mae Kursziel gesenktLehman Brothers
DatumRatingAnalyst
10.09.2008Fannie Mae DowngradeLehman Brothers Inc.
29.02.2008Fannie Mae equal-weightLehman Brothers Inc.
06.12.2007Fannie Mae DowngradePiper Jaffray & Co.
06.12.2007Fannie Mae neutralUBS AG
06.12.2007Fannie Mae neues KurszielFriedman, Billings Ramsey & Co
DatumRatingAnalyst
17.07.2008Fannie Mae underperformCredit Suisse Group
05.12.2007Fannie Mae DowngradeCredit Suisse Group
02.10.2006Fannie Mae underperformEvern Securities
07.10.2005Fannie Mae Finger wegDer Aktionärsbrief
19.07.2005Fannie Mae sellBanc of America Sec.

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