Nachhaltigkeitsgedanke auf dem Vormarsch: Besonnene Fondsanleger bei Union Investment

von Thomas Strohm, Euro am Sonntag

Die Corona-Pandemie hat einige Trends bei der Fondsanlage verstärkt, die schon zuvor eingesetzt hatten. So spiele Nachhaltigkeit bei Privatkunden eine immer größere Rolle und bei institutionellen Investoren verfestige sich dieses dort schon länger etablierte Thema, berichtet Union Investment. "Es wird nicht nur über die Umwelt diskutiert, sondern auch über soziale Belange wie die Einhaltung von Menschenrechten bei den Lieferketten - und spätestens seit Wirecard auch über gute Unternehmensführung", sagt Vorstandschef Hans Joachim Reinke.

Die Fondsgesellschaft verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Nettomittelzufluss von 4,3 Milliarden Euro. 3,7 Milliarden davon kommen von Privatanlegern, fast so viel wie im Vorjahreszeitraum mit 4,1 Milliarden. "Die Sparer haben in der Corona-Krise besonnen gehandelt und auf die Langfristorientierung ihrer Fondsanlage vertraut", sagt Reinke. Das Nettoneugeschäft mit institutionellen Kunden blieb mit 0,6 Milliarden deutlich unter dem Vorjahreszeitraum mit 4,9 Milliarden, aber immerhin im Plus - trotz des laut Union Investment hohen Liquiditätsbedarfs einzelner Großkunden. ohm