Südkorea-Fonds: Rendite dank Frieden
Der Aktienmarkt des Landes ist günstig bewertet. Die politische Annäherung auf der koreanischen Halbinsel könnte ihm einen Schub geben.
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von Astrid Zehbe, Euro am Sonntag
Es war eine Kehrtwende, mit der kaum einer gerechnet hat: Ende April unterzeichneten Nord- und Südkorea eine gemeinsame Erklärung über die Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel, die eine "Ära des Friedens" einläuten soll. Kommt es tatsächlich zur Abrüstung und zum lang ersehnten Friedensvertrag zwischen den seit Ende des Koreakriegs 1953 verfeindeten Staaten, könnte das auch der Beginn einer neuen wirtschaftlichen Ära sein.
Insbesondere das seit Jahrzehnten politisch und ökonomisch isolierte Nordkorea würde von der Annäherung profitieren. Zum einen, weil Handelsbeziehungen wieder aufgenommen oder überhaupt erst aufgebaut werden könnten. Zum anderen, weil Investoren dem Land zum Aufschwung verhelfen könnten - zum Beispiel im Rohstoffsektor. Nordkorea verfügt über große Mengen an Gold, Silber sowie wichtigen Technologiemetallen. Mit dem nötigen Wissen, Gerät und Marktzugang könnte der Schatz gehoben werden. Das würde mehrere Billionen Dollar in die Staatskasse spülen und wichtige Infrastrukturinvestitionen ermöglichen.
Ende des Korea-Rabatts
Auch auf die südkoreanische Wirtschaft dürfte sich die politische Entspannung positiv auswirken. Die Unternehmen des Landes kämen als Auftragnehmer für Infrastrukturprojekte beim nördlichen Nachbarn infrage. Zudem fiele damit ein jahrelanges geopolitisches Risiko weg, das bei Investoren stets zu einer gewissen Zurückhaltung geführt hat. Die Börsen, an denen südkoreanische Papiere aufgrund des Konflikts stets mit dem sogenannten Korea-Rabatt gehandelt wurden, nahmen die Nachricht dennoch verhalten auf. Aktien sowie die südkoreanische Landeswährung Won legten zwar zu, angesichts der möglichen Tragweite der Einigung war das Plus jedoch eher mager.
Viele Marktteilnehmer erwarteten eine Annäherung, genauso viele misstrauen ihr nun: Nichts ist in trockenen Tüchern, und wie nachhaltig der erste Schritt ist, wird auch davon abhängen, wie die geplanten Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un laufen.
Für Anleger ist der südkoreanische Aktienmarkt dennoch ein interessantes Pflaster. Die Papiere sind vergleichsweise günstig. Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des südkoreanischen Aktienindex Kospi beträgt elf. Zum Vergleich: Das KGV des deutschen Aktienindex DAX beträgt etwa 15, beim US-Aktienindex Dow Jones liegt der Wert bei rund 18.
Dabei beherbergt Südkorea einige der innovativsten Firmen der Welt, etwa den Elektronikhersteller Samsung oder den Autokonzern Hyundai. Die bislang enge Verbindung dieser Konglomerate in die Politik versucht Staatspräsident Moon Jae-in seit seinem Amtsantritt 2017 aufzubrechen, um Korruption und Vetternwirtschaft, die in der Vergangenheit immer wieder die Kurse belastet hatten, ein Ende zu bereiten.
Exporte sollen steigen
Zudem hat das Land ehrgeizige Ziele: Laut neuer Handelsstrategie soll Südkorea bis 2022 zur viertgrößten Exportnation werden - vor allem dank neuer Freihandelsabkommen. Aktuell liegt das Land mit einem Ausfuhrvolumen von 574 Milliarden Dollar auf Platz 6. Ziel ist es, Waren im Wert von 800 Milliarden Dollar zu exportieren.
Das dürfte den Aktienmärkten einen weiteren Schub geben. Anleger profitieren davon am besten über Fonds, etwa den Korea Equity Fonds von JP Morgan. Neben Finanztiteln investiert das Fondsmanagement vor allem in Elektronikhersteller.
JPM Korea Equity Fonds
Mit einem Zuwachs von rund 16 Prozent gehörte der JPM Korea Equity in den vergangenen zwölf Monaten zu den erfolgreichsten Aktienfonds mit Schwerpunkt Südkorea.
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