Fisch-Investmentfonds: Teure Delikatessen

von Julia Groß, Euro am Sonntag

Bär Nummer 409 machte das Rennen. Bei einem mittlerweile weltweit populären Wettbewerb auf der Facebook-Seite des Katmai-Nationalpark in Alaska kürten Fans das Weibchen mit dem Spitznamen "Knopfnase" zum fettesten Bären 2018. Jedes Jahr im Herbst stopfen sich die Braun­bären im viertgrößten Nationalpark der USA mit bis zu 40 Lachsen täglich voll, um genug Speck für die Winterruhe anzusetzen.

Jetzt endet die Wildlachs­saison. Das bedeutet nicht nur einen Schlusspunkt für die Völlerei der Bären, sondern in der Regel auch einen Preisanstieg bei Zuchtlachsen aus Aquakultur, da das Angebot an dem beliebten Speisefisch schrumpft.

In diesem Jahr könnte der saisonale Effekt noch um einiges größer ausfallen. Denn in Fischfarmen stehen, zum Beispiel aufgrund von Parasitenbefall, deutlich weniger fangreife Lachse zur Verfügung als in früheren Jahren. Der Lebendbestand der sogenannten 16G-Fische, die 2016 in Meerwasserbecken gesetzt wurden, lag im August lediglich bei 4.900 Tonnen. Zum Vergleich: Im August 2017 waren es 12.300 Tonnen. Auch der Lebendbestand der Generation 17G hat sich deutlich reduziert. Das durchschnittliche Gewicht der Lachse fällt zudem geringer aus als in den Vorjahren.

Auch eine Rekordsaison bei russischem Wildlachs dürfte das Angebot kaum erhöhen, weil es an geeigneter Export­infrastruktur mangelt. Marktbeobachter rechnen deshalb mit besonders hohen Preisen für Zuchtlachs bis ins kommende Jahr hinein. Firmen wie Weltmarktführer Marine Harvest, die weltweit produzieren und somit Ausfälle in einzelnen Farmen kompensieren können, dürften davon profitieren.

Solche Unternehmen sind Teil des Portfolios des Bonafide ­Global Fish Fund (ISIN: LI 018 146 813 8), des einzigen auf das Thema Fisch spezialisierten Aktienfonds. Das Portfolio hat sich in den vergangenen Wochen erfolgreich dem Abwärtstrend an den Märkten widersetzt. Auf Jahressicht liegt der Fonds rund 15 Prozent im Plus.





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