DJE Investment-Kolumne Dr. Jens Ehrhardt

Kommt das grosse Aufkaufprogramm der EZB am 22. Januar?

15.01.15 09:08 Uhr

Kommt das grosse Aufkaufprogramm der EZB am 22. Januar? | finanzen.net

Am 22. Januar dürfte EZB-Präsident Mario Draghi ein überraschend großes Aufkaufprogramm für europäische Anleihen vorlegen.

- Wahrscheinlich gemixt im Hinblick auf EZB-Käufe und Käufe der nationalen Notenbanken sowie unterschiedliche Anleihe-Kategorien inklusive Staatsund Unternehmensanleihen. Start mit hohem Tempo (hoher erster Bilanzsummen-Wochenausweis) könnte dann noch einmal wirken. Dann allerdings könnte es zu der (oft im Februar stattfindenden) Börsenreaktion kommen. Konjunkturell dürfte ein europäisches QE keine positiven Auswirkungen haben. Ob die Währung ähnlich wie in Japan nach QE noch einmal wesentlich schwächer wird, ist markttechnisch keineswegs sicher.

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- Aktienrückkäufe in den USA waren im 4. Quartal höher als erwartet. Damit dürften die Barbestände der Unternehmen aber so zurückgegangen sein, daß dieser Börseneinflußfaktor in seiner Bedeutung abnehmen sollte. Immerhin wurden insgesamt in den beiden vergangenen Jahren 80-90% der Gewinne an die Aktionäre verteilt. In Japan gehen gerade einmal 20% der Gewinne an die Aktionäre, was sich allerdings in Zukunft verbessern sollte, auch, nachdem jetzt die Unternehmenssteuern gesenkt wurden.

- Weltweit gehen die Wachstumsraten gemäß Frühindikatoren und PMIs weiter zurück. Neben China sind die USA Welt-Konjunkturlokomotive. Allerdings fallen auch dort die Zuwachsraten und der Immobilienmarkt sowie die Lohnzuwachsraten (nur noch +1,7%) bremsen. Gleichzeitig wird die Einzelhandelskonjunktur durch ca. 40% Rückgang beim Benzinpreis in den USA gestützt.

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- Euro könnte sich nach der EZB-Sitzung am 22. Januar technisch erholen. Um die Anti-Euro- Stimmung in Italien zu mindern, wird Draghi alles daransetzen, den Euro tief zu halten. Öl und Rohstoffe im steilen Abwärtstrend, aber Gold macht zunehmend einen technisch guten Eindruck. Das gelbe Metall könnte eine der besten Anlagen für 2015 werden.

- Griechenland dürfte kein Problem für den Euro werden, möglicherweise aber wird Italien unerwartet zur Euro-Achillesferse.

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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.

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Bildquellen: DJE Investments