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Portfolio - traditionelle Anlageklassen

14.04.15 10:22 Uhr

Portfolio - traditionelle Anlageklassen | finanzen.net

Unsere Gewichtung der Anlageklassen in einem ausgewogenen Portfolio.

Traditionelle Anlageklassen

Mit dem überwiegenden Teil unseres ausgewogenen Portfolios decken wir traditionelle liquide Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe ab. Die Grafik veranschaulicht den aktuellen Aufbau eines ausgewogenen Beispielportfolios. Dieses beinhaltet auch alternative Anlageklassen.1

Aktien

Die Aussicht auf das QE-Programm der EZB hat den Aktienmärkten der Eurozone seit Jahresanfang Auftrieb gegeben. Der schwächere Euro dürfte weiter für Rückenwind sorgen. Japanische Aktien haben vom schwächeren Yen und besseren Fundamentaldaten profitiert. Der US-Aktienmarkt hat sich aufgrund durchwachsener Konjunkturdaten seitwärts bewegt. US-Aktien bewerten wir neutral, wobei weitere Zuflüsse für Unterstützung sorgen sollten und Aktienrückkäufe besonders interessant sind. Wir sind insgesamt optimistisch für Aktien. Während die Märkte allerdings die Tatsache verdauen, dass wirklich ein Zinsschritt der Fed ansteht, sind eine höhere Volatilität und temporäre Rückschläge möglich.

Anleihen

Die Welt ist weiter zweigeteilt. Durch das QE-Programm der EZB rentieren rund 30% der Euro-Staatsanleihen derzeit negativ. In den USA und dem Vereinigten Königreich bewegen sich die Renditen deutlich näher an einem "normalen" Niveau. Das Renditeniveau in der Eurozone dürfte noch eine ganze Weile niedrig bleiben und zu erheblichen Umschichtungen in US-Anleihen führen. Dadurch könnten US-Renditen volatiler werden, vor allem, wenn der wahrscheinliche Termin einer US-Zinserhöhung näher rückt (September*). Dann werden auch die Spreads von Unternehmensanleihen ansteigen. Wir rechnen jedoch wieder mit einer Verengung, sobald die Anleger das wahrscheinliche Tempo der Zinserhöhungen einpreisen. Unser Ausblick für Unternehmensanleihen ist weiter positiv.

Rohstoffe

Eine schnelle Erholung des Ölpreises erscheint weiter unwahrscheinlich, eine schrittweise Verteuerung bis auf rund 65 US-Dollar je Barrel zum Jahresende dagegen wahrscheinlich.* Der entscheidende Faktor ist das Überangebot. Obwohl die Zahl der Fördertürme in den USA zurückgeht, da Schieferölproduzenten selektiver werden, wird sich dies erst mit Verzögerung in den Fördermengen niederschlagen. Gold mag außerhalb der USA als "sicherer Hafen" geschätzt werden. Aber der starke US-Dollar sorgt für erheblichen Gegenwind, so dass sich der Goldpreis 2015 in einer engen Spanne zwischen 1150 und 1250 US-Dollar bewegen dürfte.*

"Long oder short", Johannes Müller?

Sechs Markteinschätzungen von unserem Chief Investment Officer für Wealth Management in Deutschland.

Viele Anleger glauben, der Euro werde zum US-Dollar weiter abwerten. Zu Recht?

Long. Die USA sind in der wirtschaftliche Entwicklung im aktuellen Zyklus deutlich weiter als die Eurozone umfasst die 19 Staaten der EU, in denen der Euro gesetzliches Zahlungsmittel ist. Hierzu gehören: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern Close , die in der Konjunkturerholung durch die Eurokrise nach hinten geworfen wurde. Deshalb wird in den USA bald das Thema Zinserhöhung auf der Agenda stehen, während in der Eurozone die Zinsen weiterhin extrem niedrig bleiben werden. Geld fließt nun einmal dorthin, wo es die besten Zinsen verdienen kann. Und das sind im Augenblick die USA.

Europa braucht einen starken Euro.

Short. Zumindest auf kurze bis mittlere Sicht. Der Euro war in den vergangenen Jahren eigentlich zu stark. Für die Eurozone ist der schwache Euro ein kleines Konjunkturpaket, da die Exporte angekurbelt werden und sich Importe verteuern. Daher gewinnen Unternehmen aus der Eurozone an Wettbewerbsfähigkeit. Damit öffnet sich ein Zeitfenster, das die Politik in den Krisenländern nutzen sollte, um notwendige und teilweise auch schmerzhafte Reformen auf den Weg zu bringen.

Die Deutschen werden die Euro-Abwertung auch direkt im Portemonnaie spüren.

Long. Zum Beispiel an der Tankstelle: Ein fallender Euro-Dollar-Wechselkurs kompensiert teilweise wieder die - in Dollar quotierten - fallenden Ölpreise, wodurch die Benzinpreise bei uns nicht so stark gefallen sind, wie es mit einem stärkeren Euro der Fall wäre. Auch Reisen in Länder außerhalb der Eurozone werden teurer.

Anfang des Jahres sagten Sie, 2015 werde ein "Multi-Asset-Jahr". Sieht es nicht eher nach einem ausgesprochenen Aktienjahr aus?

Short. Wenn wir die Performance-Beiträge von gemischten Portfolios seit Jahresbeginn betrachten, dann haben Währungseinflüsse ähnlich stark zur Wertentwicklung beigetragen wie Kursanstiege an manchen Aktienmärkten. Anleger sollten nicht nur auf die Entwicklung deutscher Aktien blicken. Weltweite Aktien sind weit weniger stark gestiegen. Irgendwann im Verlauf des Jahres werden Rohstoffe auch wieder in den Fokus kommen. Wir rechnen hier durchaus mit Chancen, zum Beispiel durch einen wieder anziehenden Rohölpreis und demzufolge bei Anlagekategorien, die davon profitieren.

Private wie auch institutionelle deutsche Anleger haben an den Aktienkursgewinnen der vergangenen Monate kaum partizipiert. Die Party ist für sie vorbei.

Long. Zumindest gilt das für die erste Aussage. In den vergangenen Wochen und Monaten floss viel Geld von ausländischen Investoren in den hiesigen Aktienmarkt: Globale Investoren haben sich wieder stärker in der Eurozone engagiert, heimische Investoren weniger. Ob die Party vorbei ist? Kurzfristig sind deutsche und europäische Aktien sicherlich sehr gut gelaufen - anders als weltweite Aktien. Aktienengagements bleiben für Anleger in diesem Jahr auch weiterhin aktuell.

Der deutsche Immobilienmarkt zeigt erste Überhitzungstendenzen.

Short. Punktuell stimmt die Aussage möglicherweise für einige deutsche Großstädte, en gros aber nicht. Nachdem die Preise deutscher Immobilien im Schnitt fast zwei Jahrzehnte stagnierten, ist das keine besorgniserregende Entwicklung. Der Vergleich mit den Immobilienmärkten in anderen Ländern zeigt, dass durchaus noch Aufholbedarf besteht. Außerdem ist die Bauaktivität in Deutschland bemerkenswert moderat, was wiederum nicht für eine Überhitzung des gesamten Marktes spricht. Zudem steigt die Hypothekenverschuldung hierzulande insgesamt sehr maßvoll - viel maßvoller, als man es angesichts des Niedrigzinsumfeldes erwarten könnte.

Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Es kann keine Gewähr übernommen werden, dass Anlageziele erreicht oder Ertragserwartungen erfüllt werden. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen, die sich als falsch herausstellen können.

Die hier dargestellte Vermögensaufteilung entspricht einem ausgewogenen Modellportfolio für deutsche Investoren. Sie ist nicht unbedingt für jeden Anleger geeignet und kann jederzeit und ohne Vorankündigung geändert werden.

Deutsche Asset & Wealth Management

Mit 923 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen (Stand 31. Dezember 2013) ist Deutsche Asset & Wealth Management¹ einer der führenden Vermögensverwalter weltweit. Deutsche Asset & Wealth Management bietet Privatanlegern und Institutionen weltweit eine breite Palette an traditionellen und alternativen Investmentlösungen über alle Anlageklassen. Deutsche Asset & Wealth Management steht zudem für maßgeschneiderte Wealth Management-Lösungen und eine ganzheitliche Betreuung wohlhabender Privatanleger und Family Offices.

¹ Deutsche Asset & Wealth Management ist der Markenname für den Asset-Management- und Wealth-Management-Geschäftsbereich der Deutsche Bank AG und ihrer Tochtergesellschaften. Die jeweils verantwortlichen rechtlichen Einheiten, die Kunden Produkte oder Dienstleistungen der Deutsche Asset & Wealth Management anbieten, werden in den entsprechenden Verträgen, Verkaufsunterlagen oder sonstigen Produktinformationen benannt.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Mit 160 Milliarden Euro betreutem Kundenvermögen ist DWS Investments im Publikumsfondsgeschäft Marktführer in Deutschland*. 1956 gegründet, ist DWS Investments heute integraler Bestandteil der Deutschen Asset & Wealth Management, die weltweit fast eine Billion Euro** treuhänderisch für ihre Kunden verwaltet und eine der vier strategischen Säulen der Deutschen Bank ist.

Als aktiver Vermögensverwalter ermöglicht die DWS Kunden den Zugang zu einer umfassenden Palette an Anlageprodukten. Mehr als 500 Research- und Investment-Experten weltweit identifizieren Markttrends und setzen diese zum Nutzen unserer Anleger um. Führende Positionen in Rankings unabhängiger Ratingagenturen und Auszeichnungen belegen unseren Erfolg, die überdurchschnittliche Performance der DWS-Produkte und den herausragenden Service.
*Quelle: BVI, Stand 31. Mai 2013, inkl. DB-Produkte

**Stand: 30. Juni 2013