Comgest-Fonds: Qualitätswachstum bleibt ein lohnender Investmentstil
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Paris (www.fondscheck.de) - Aktien bleiben eine sehr attraktive Vermögensklasse im Jahr 2013 - mit historisch gesehen weiterhin sehr hoher Risikoprämie und guten Wachstumsaussichten, so die Experten von Comgest.
Die Quellen des globalen Gewinnwachstums hätten sich dabei zwischen den Schwellenländern und den entwickelten Ländern verschoben. Der Fokus auf Fundamentaldaten und Qualitätswachstum werde im Jahr 2013 ebenso wichtig sein wie im Jahr 2012, da die globale Geldmarktpolitik zu starken Verwerfungen bei Risiko- und Vermögenspreisen geführt habe und der Ausblick auf eine Wachstumsbeschleunigung der Weltwirtschaft nach wie vor unsicher sei.
Die Quellen des globalen Gewinnwachstums hätten sich seit der Finanzmarktkrise zwischen den entwickelten Ländern und den globalen Schwellenländern verschoben. Mit anderen Worten: Ein Decoupling der globalen Schwellenländer sei nicht erfolgt. Das Gewinnwachstum der Unternehmen in globalen Schwellenländern habe vor der Finanzmarktkrise regelmäßig über denen der entwickelten Länder gelegen. Diese Entwicklung lasse sich nicht mehr ohne weiteres fortschreiben. Grund dafür seien steigende Lohn- und Infrastrukturkosten, die für viele Unternehmen in den Schwellenländern zu geringeren Kostenvorteilen gegenüber denen aus den entwickelten Volkswirtschaften geführt hätten. In den entwickelten Ländern seien Produktivitäts- und Profitabilitätssteigerungen seit Beginn der globalen Finanzkrise gleichzeitig hoch ausgefallen.
Die globalen Schwellenländer würden sich damit allmählich von exportgetriebenen hin zu konsumstärkeren Volkswirtschaften verändern. Viele Unternehmen würden bereits heute von diesem Konsumtrend profitieren und eine zunehmende Zahl von Konsummarken wie beispielsweise Heineken, L'Oréal oder Samsonite erschließe diese schnell wachsenden Märkte. Oft würden Anstrengungen zur Produktivitätssteigerung in den Schwellenländern mit Investitionen in Technologien entwickelter Länder einhergehen. Ein Beispiel hierfür sei Fanuc, weltweit führender Anbieter für Fabrikautomation aus Japan, der einen hohen Anteil seiner Produkte nach China exportiere.
Als Reaktion auf diese Veränderungen hätten die Experten in den letzten drei Jahren das Aktien-Exposure ihres globalen Aktienfonds Comgest Monde (Comgest Monde C) für Unternehmen aus den entwickelten Ländern von 66% auf 84% erhöht. Neben dem Trend "steigende Konsumausgaben in den globalen Schwellenländern" lasse sich Wachstum unter anderem in zwei weiteren Megatrends "Big Data" (Adobe, Google, Oracle) und "Alterung der Weltbevölkerung" (Biomarin, Medtronic, Johnson & Johnson, Hoya) finden. Zwei Drittel ihres globalen Aktienporfolios würden diese drei Megatrends als Ergebnis ihres Bottom-up Ansatzes berücksichtigen, denn die identifizierten Megatrends würden in der Regel zu visiblem Gewinnwachstum führen, welches deutlich über BIP-Wachstumstrends liege.
Trotz der Jahresendrally würden Aktien als Vermögensklasse weiterhin unter einer Sicherheitsblase leiden, die durch die gegensätzlichen Effekte globaler Geldmarktpolitik auf die Risikowahrnehmung der Investoren hervorgerufen worden sei. Seit 2008 habe man eine Art Tsunami bei den Abflüssen aus den Aktienmärkten beobachtet. Dieser Trend habe sich gemäß neuester Flow-Statistiken im vierten Quartal 2012 zugunsten der globalen Aktienmärkte gewendet.
Für Qualitätswachstumsunternehmen böten sich dadurch günstige Einstiegchancen. Die gegensätzlichen Einflüsse der Geldpolitik auf Risikoprämien und Asset Pricing hätten es unter anderem Banken und Regierungen ermöglicht, notwendige Restrukturierungsmaßnahmen aufzuschieben. Soziale Ungleichgewichte hätten sich weiter verstärkt, etwa die zwischen den Generationen auf dem Arbeitsmarkt oder die Diskrepanz zwischen Immobilienbesitzern und Mietern.
Für 2013 ergebe sich daher ein unsicheres Szenario. Die Aktienmärkte sollten nach Erachten der Experten die besten Investitionsmöglichkeiten bieten. Es sei davon auszugehen, dass Investoren mit risikofreien Staatsanleihen mittelfristig Geld verlieren würden. Makroökonomisch betrachtet deute der negative Realzins auf eine Umgebung mit langsamerem Wachstum im Jahr 2013 hin.
Es gebe aber Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung der Weltwirtschaft. So ende der Lagerabbau in China, der US-amerikanische Markt für Wohnimmobilien erhole sich und für das Jahr 2013 seien - besonders im IT-Bereich - erhöhte Investitionsausgaben zu erwarten. Die globale Welle von negativen Gewinnrevisionen scheine abzuebben. Der Fokus der Experten auf Qualitätswachstum bedeute jedoch, dass die Unternehmen ihres Anlageuniversums relativ unabhängig von makro-ökonomischen Einflussfaktoren performen sollten.
Der Fokus auf Qualitätswachstumsunternehmen habe sich für das europäische Investmentteam im Jahr 2012 als besonders ertragreich erwiesen. Während der MSCI Europa von Januar bis Dezember 2012 um 17,29% (nach Gebühren) zugelegt habe, weise der Comgest Growth Europe (Comgest Growth Europe Acc) eine Performance von 28,29% auf. Herausragende Qualitätswachstumsunternehmen in Europa seien beispielsweise Essilor, ARM, Dassault Systèmes, SAP oder Inditex. (09.01.2013/fc/a/f)