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finvesto: Nachhaltig Investieren - ein Trend auch bei Privatanlegern

25.11.16 12:56 Uhr

finvesto: Nachhaltig Investieren - ein Trend auch bei Privatanlegern | finanzen.net

Nachhaltig Investieren ist bei Profi-Investoren schon längst ein wichtiges Thema.

Einer Befragung zufolge, die der deutsche Fondsanbieter Union Investment bei dem Marktforschungsinstitut Elbe 19 in Auftrag gegeben hat, berücksichtigen inzwischen rund zwei Drittel der Großinvestoren bei ihren Anlageentscheidungen Nachhaltigkeitskriterien. Dabei geht es in erster Linie um die sogenannten ESG-Faktoren. ESG steht für "Environment, Social & Governance" und bedeutet auf Deutsch: Umwelt, Soziales und (gute) Unternehmensführung.

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ESG ist inzwischen international sowohl in der Unternehmens- als auch in der Finanzwelt etabliert. Es ist ein breit akzeptiertes Erkennungsmerkmal, ob und inwieweit bei Entscheidungen von Unternehmen ökologische und sozial-gesellschaftliche Aspekte beachtet werden. Allerdings kann bei Investoren der Begriff "Nachhaltigkeit" sehr unterschiedlich definiert werden und beispielsweise über die genannten ESG-Faktoren deutlich hinausgehen.

Hintergrund des nachhaltigen Investierens ist, Unternehmen ausfindig zu machen, die bei ihrem Handeln Nachhaltigkeitskriterien beachten und sich so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, da sie Marktchancen und -risiken früher identifizieren als ihre Mitbewerber. Das macht ein Investment in solchen Unternehmen interessant. Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien wird zudem wichtiger, weil Gesetzgebung und Regulierung zusehends verschärft werden. Unternehmen, deren Wirtschaften schon heute auf diese Veränderungen ausgerichtet ist, dürften deutlich weniger Probleme haben, neue Regelungen zu erfüllen. Die Gefahr von Umweltproblemen, Produktionsverboten, Schadenersatzklagen usw. nehmen ab. Nicht zuletzt bedeutet der rücksichtsvolle Umgang mit Ressourcen auch Kosteneinsparungen und damit höhere Erträge, die letztlich auch den Investoren zugutekommen. Im Gegenzug gilt es, solche Unternehmen zu meiden, die auf nachhaltiges Wirtschaften wenig Wert legen, weil bei ihnen die genannten Risiken erhöht sind, was deren Erfolgsaussichten und Zukunftsperspektiven einschränkt.

Beispiele aus der Welt der Finanzprofis gibt es hierfür viele. So hat der Versicherungsriese Allianz im vergangenen Jahr beschlossen, keine Kohle-basierten Geschäftsmodelle mehr zu finanzieren. Die Allianz wird nicht mehr in Unternehmen investieren, wenn sie mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes durch den Abbau von Kohle oder mehr als 30 Prozent ihrer Energieerzeugung aus Kohle erzielen. Fondsanbieter Union Investment wiederum mahnt Investoren dringend, in ihre Überlegungen das Thema CO2-Emissionen einzubeziehen, weil die Finanzmärkte geringe CO2-Emissionen zunehmend als Indikator für zukünftige Wertschöpfungspotenziale und Wachstumschancen betrachten würden.

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Letztlich bedeutet das, dass auch Privatanleger diese Anlagestrategien, die von Profi-Investoren präferiert werden, beachten sollten. Schon allein, um hieraus keinen Nachteil zu erleiden, wenn Unternehmen, die wenig nachhaltig wirtschaften, an der Börse abgestraft werden. Privatanleger können bei ihren Anlageentscheidungen überdies ihrem Gewissen folgen und auf ganz andere Aspekte der Nachhaltigkeit achten. Beispielsweise, in dem sie Investments in Firmen ausschließen, die mit Atomenergie und Rüstungstechnologie in Verbindung stehen, oder mit Gentechnik und Tierversuchen.

Für Kunden von finvesto ist die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren sehr einfach. Sie öffnen zunächst unter www.finvesto.de in der obersten Navigationsleiste die "Fondsauswahl". Hinter dem untersten Reiter "Ethik- und Nachhaltigkeitskriterien" finden sich dann die Unterpunkte, die nachhaltiges Investieren auch für Private leicht möglich machen - indem nicht nur die sogenannten Negativfaktoren ausgeschlossen, sondern auch Kriterien wie Umweltorientierung oder Erneuerbare Energien aktiviert werden können. Aktiviert der Anleger alle verfügbaren Unterpunkte, filtert die finvesto-Datenbank 34 von insgesamt 7014 angeboten Fonds heraus, die diese Kriterien erfüllen. Das ergibt sehr bequem eine relativ überschaubare Liste an Fonds, mit denen sowohl nachhaltig als auch mit gutem Gewissen investiert werden kann.

Als Fazit bleibt zusammenzufassen, dass nachhaltig anzulegen ein Trend ist. Im Profibereich investieren bereits zwei von drei Großanlegern unter Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien. finvesto ermöglicht auch Privatanlegern, Nachhaltigkeit als Entscheidungskriterium bei der Fondsauswahl anzuwenden und bietet bei seinen Parametern zur Fondsauswahl "Ethik und Nachhaltigkeitskriterien" an. Damit können Anleger sehr leicht diejenigen Fonds ausfindig machen, die die gewünschten Kriterien bei ihrer Anlagestrategie beherzigen.

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Risikohinweis: Durch die Anlage des Vermögens in eine Vielzahl von Einzelwerten wird bei der Anlage in einen Investmentfonds ein mögliches Risiko zwar gestreut, dennoch unterliegen auch Investmentfonds bestimmten Risiken. Der Preis von Anteilen an Investmentfonds wird durch den Wert der im Fonds befindlichen Vermögenswerte bestimmt. Diese unterliegen aufgrund von Marktschwankungen Risiken. Solche Risiken können sein: Kursschwankungs- und Kursverlustrisiken, Bonitätsrisiken, Wechselkursrisiken oder Zinsänderungsrisiken. Vergangenheitswerte sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklung. Die ebase bezieht die Ethik- und Nachhaltigkeitskriterien von einem externen Dienstleister und übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Rechtzeitigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der von dem Finanzdatendienstleister angelieferten und/oder bereitgestellten Daten und/oder Informationen.

Erol Yamak ist seit 2013 Leiter der finvesto Anlageberatung (ehemals cominvest). Er hat über 20 Jahre Erfahrung in Banken und Kapitalanlagegesellschaften. Zuvor waren seine Stationen die ADIG Investmentgesellschaft mbH, spätere cominvest Asset Management GmbH und die Allianz Global Investors (AGI).

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.