Vermögensverwalter-Kolumne

Multi-Asset-Fonds: Im Mix erfolgreicher

27.06.12 09:24 Uhr

Multi-Asset-Fonds: Im Mix erfolgreicher | finanzen.net

Die Politik beeinflusst die Börsen stärker und nachhaltiger denn je.

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Das zeigt sich besonders in Krisensituationen, wie der Immobilienkrise in den USA 2007, beim Börsencrash 2008 oder nach der Fukushima-Katastrophe im Frühjahr 2011. Mischfonds versprechen geringere Wertschwankungen. Doch einzeln können nur wenige Fonds überzeugen. Mehr Erfolg verspricht der Mix unterschiedlicher Strategien.

Von Uwe Singer, Portfoliomanager der KSW Vermögensverwaltung AG

Nach dem fulminanten Anstieg der Börsen in den ersten drei Monaten des Jahres 2012 liegen wir im Deutschen Aktienindex (DAX) inzwischen nur noch knapp über dem Jahresendstand 2011. Über die vergangenen fünf Jahre verzeichnet der DAX sogar ein deutliches Minus. Dazwischen liegen enorme Schwankungen: Von über 8.000 Punkten brach der deutsche Leitindex auf 3.666 ein, um dann vorübergehend wieder über die 7.000er-Marke zu klettern.

Flexible Investments im Fokus

In solch volatilen Zeiten geraten Investments ins Blickfeld, die flexibel auf Marktänderungen reagieren können. Das Konzept dieser sogenannten Multi-Asset-Fonds (Mischfonds): Die Vermögen werden auf verschiedene Anlageklassen aufgeteilt und können jederzeit umgeschichtet werden. Oft setzen die jeweiligen Fondsmanager zusätzlich Derivate ein.

Allerdings schaffen es nur wenige Multi-Asset-Fonds, ihre Investoren zufrieden zu stellen. Das Institut für Vermögensverwaltung (VAI) in München hat kürzlich diese Fonds-Klasse untersucht. Fazit: Nur 6,8 Prozent der Mischfonds konnten ihren Vergleichsindex übertreffen. Doch wie findet man den geeigneten Fonds? Zunächst sollte man das Fondsmanagement unter die Lupe nehmen: Professionalität, Seriosität, Erfahrung und Strategie sollten nachvollzogen werden können. Transparenz und laufende Informationen – bestenfalls wöchentlich – sind unabdingbar, um gegen böse Überraschungen gewappnet zu sein. Desweiteren spielt die langfristige Performance eine wichtige Rolle – ideal wäre hier ein Fünf-Jahres-Zeitraum, der die oben beschriebenen Marktschwankungen einschließt. Selbstverständlich spielen auch die laufenden Kosten, wie etwa Ausgabeaufschlag, Managementgebühr etc. eine große Rolle bei der Fondsauswahl.

Auf den richtigen „Mix“ kommt es an

Bei solchen Untersuchungen kann es sich als sinnvoll herausstellen, mehrere strategisch unterschiedliche Multi-Asset-Fonds in einem Depot zusammenzuführen. Dadurch wird eine noch breitere Streuung der Anlageklassen erreicht, Schwankungen werden weiter reduziert und die Ertragssituation verstetigt.

Als seriöse Vermögensverwalter haben wir Analysen der vorbeschriebenen Art durchgeführt, um letztlich Erkenntnisse und Handlungsbedarf für unsere Tätigkeit und im Sinne unserer Mandanten zu generieren. Ein geeigneter „Mix“ von Multi-Asset-Fonds hätte in den vergangenen fünf Jahren eine jährliche Durchschnitts-Rendite im hohen einstelligen Bereich erreicht, bei einer Schwankungsintensität von nur ca. vier Prozent.

Die Strategie „Kaufen und liegen lassen“ ist aber auch dann nicht angezeigt. Die Zusammensetzung muss laufend überprüft werden. Denn auch Multi-Asset-Fonds können ihre Strategie ändern oder ihr Management wechseln.

Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.vermoegensprofis.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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