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Health Care: H1N1. Der neue Subtyp der Influenza trat erstmals 1918 auf.
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Als „Spanische Grippe“ forderte er zwischen 25 und 50 Millionen Todesopfer.
Nicht die meisten Viren selbst wirkten tödlich, sondern bakterielle Lungenentzündungen in ihrem Gefolge. Weitere schwere Influenza-Epidemien gab es 1928, 1931, 1936 und 1943. 1957 schien H1N1 verschwunden und ersetzt durch H2N2, die „Asiatische Grippe“ mit rund einer Million Todesopfern. Doch 1976 tauchte H1N1 in Italien wieder auf.
Die USA schätzten die Gefahr einer erneuten Spanischen Grippe so hoch ein, dass sie die bis dahin größte Impfkampfkampagne der Geschichte starteten. Von Oktober bis Dezember 1976 ließen sich 40 Millionen Amerikaner impfen. Die ersten Fälle 2009 wurden Ende April in Mexiko gemeldet, zwei Tage später in den USA. Mitte Oktober 2009 berichtete die Weltgesundheitsorganisation WHO von rund 415.000 Erkrankungs- und rund 5.000 Todesfällen weltweit (Europa: 63.000/261). Mitte Juni hatte die WHO Phase 6 ausgerufen, die höchste Stufe eines weltweiten Pandemieausbruchs. Seitdem läuft die Produktion von Impfstoffen auf Hochtouren. Die WHO war von einer Kapazität von 5 Milliarden Impfeinheiten pro Jahr ausgegangen. Wie sich zeigt, sind derzeit nur 3 Milliarden Einheiten möglich. Anders als die Impfstoffe gegen die normale, saisonale Grippe kommen die Mittel gegen H1N1 später als erwartet auf den Markt. Grund sind umfangreiche Nachbestellungen: Impfstoffe im Wert von 2,1 Milliarden US-Dollar orderten die Regierungen seit Mitte Juli bei den Herstellern Baxter, MedImmune, GlaxoSmithKline, Sanofi Pasteur und Novartis. Bei den europäischen Unternehmen erhöht sich dadurch das Auftragsvolumen auf 5,2 Milliarden US-Dollar. Insgesamt wird deren Kapazität auf 1,1 Milliarden Einheiten im Wert von 10,2 Milliarden US-Dollar geschätzt. Den größten Vorteil hat GlaxoSmithKline: Für 2009 und 2010 wird eine Gewinnsteigerung um jeweils 7,0 Prozent erwartet.
SJB Fazit.
Einen Impfstoff zu produzieren, der auf Dauer schützt, ist nicht möglich. Das Virus entwickelt sich weiter. Genau wie der Sektor Health Care.
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Publikationen. Fordern Sie die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Beiträge an. Gratis unter FondsEcho@sjb.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.