SJB FondsEcho

Allianz Eastern Europe Equity.

13.12.13 09:53 Uhr

Allianz Eastern Europe Equity. | finanzen.net

Kurspotenzial. Aufgebaut.

Während die großen und bekannten Aktienindizes wie Dax, Dow Jones und Nikkei im laufenden Jahr Gewinne im deutlich zweistelligen Bereich verzeichnen konnten, haben die osteuropäischen Börsen in 2013 ein Schattendasein gefristet. Der MSCI Emerging Markets Eastern Europe Index, der die Wertentwicklung der Börsen der wichtigsten osteuropäischen Schwellenländer zusammenfasst, liegt seit Jahresbeginn rund vier Prozent im Minus. Antizyklische Investoren, die angesichts der sehr ambitionierten Bewertung der großen Aktienindizes nach Anlagealternativen suchen, können das günstige Kursniveau an den Börsen Osteuropas zum sukzessiven Einstieg in langfristig attraktive Wachstumsmärkte nutzen. Zu den erfolgreichsten Fonds in diesem Anlagesegment gehört der von FondsManagerin Alexandra Richter gemanagte Allianz Eastern Europe Equity A EUR (WKN 974574, ISIN IE0002715161), der sich auf Aktien von Unternehmen mit Sitz oder wesentlicher Geschäftstätigkeit in Osteuropa konzentriert. Der geographische Fokus des Fonds liegt auf Polen und Russland, hinzu kommen ausgewählte Positionen in osteuropäischen Schwellenländern wie Tschechien und Ungarn. FondsManagerin Richter nimmt eine breite Diversifikation des FondsVermögens über zahlreiche Branchen und Einzeltitel vor, die sie im Rahmen einer Stockpicking-Strategie auswählt. Das Portfolio wird aktiv gemanagt, als Benchmark dient dem Fonds eine Kombination aus 65% MSCI EFM Central and Eastern Europe & Commonwealth of Independent States (CEEC) ex Russia sowie 35% MSCI Russia. Der Allianz Eastern Europe Equity hat den Euro als Basiswährung und verfügt aktuell über ein FondsVolumen von 88,8 Millionen Euro. Seit seiner Auflegung am 16. Oktober 1995 hat der Fonds eine ausgezeichnete Wertentwicklung von +302,76 Prozent bzw. eine Rendite von +8,03 Prozent p.a. erzielt. Morningstar bewertet den Fonds mit drei Sternen. Wie sieht die Investmentstrategie von FondsManagerin Richter im Detail aus?

FondsStrategie. Portfoliomanagement. Aktiv.

Der Allianz Eastern Europe Equity hat es sich zum Ziel gesetzt, ein langfristiges Kapitalwachstum zu erwirtschaften. Hierzu werden mindestens 70 Prozent des FondsVermögens in Aktien und vergleichbare Papiere von Unternehmen investiert, die ihren Sitz in Osteuropa haben oder dort einen überwiegenden Anteil ihrer Umsätze bzw. Gewinne erwirtschaften. Neben den osteuropäischen Schwellenländern wie Polen, Russland und Tschechien können bis zu 15% des FondsVolumens in Aktien von Unternehmen mit Sitz in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenistan oder Usbekistan angelegt werden. FondsManagerin Richter, die den Fonds seit über zehn Jahren managt, hat die fundierte Einzelwertanalyse zur Basis ihrer Titelauswahl erhoben. Im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements kann sie nach Ermessen von der Benchmark abweichen und auch derivative Finanzinstrumente einsetzen. Die jüngsten Renditezahlen beweisen: Das Stockpicking von Alexandra Richter zeigt Erfolge, die aktiv gehandhabte Länder- und Sektorengewichtung erzeugt einen Mehrwert für die FondsAnleger. Wie ist das FondsPortfolio im Einzelnen strukturiert?

FondsPortfolio. Polen. Favorisiert.

In der geographischen Gewichtung des Allianz Eastern Europe Equity nimmt Polen mit 44,5 Prozent des FondsVolumens die führende Stellung ein. Knapp dahinter kommt Russland, wo 39,4 Prozent des Anlagevermögens investiert sind. Mit deutlichem Abstand folgen Tschechien mit 4,5 Prozent sowie Ungarn mit 4,3 Prozent Anteil am FondsVolumen. In der Türkei sind 2,6 Prozent investiert, die damit genauso wie Österreich (1,0 Prozent) über den Status einer Beimischung nicht hinauskommt. Kleinere Bestände in Portugal, Zypern und den Kaimaninseln runden das Länderportfolio des Allianz-Fonds ab. Einen guten Teil ihrer Outperformance zur Benchmark erzielt FondsManagerin Richter durch die individuelle Branchengewichtung. Besonders stark sind in dem Osteuropafonds der Allianz Banken und Finanztitel mit 42,4 Prozent gewichtet, auch Energietitel (24,0 Prozent) sowie Hersteller von Basiskonsumgütern (12,6 Prozent) werden von Richter favorisiert. Durchschnittlich stark sind Nicht-Basiskonsumgüter mit 11,3 Prozent vertreten, der Sektor der Telekommunikationsdienstleister weist einen Anteil von 4,5 Prozent im Fonds auf. Bestände im IT-Bereich (2,5 Prozent), bei Rohstoffunternehmen (2,0 Prozent) sowie im Industriesektor (0,6 Prozent) runden die Branchenstruktur des Allianz-Produktes ab. Größte Einzelposition im Allianz Eastern Europe Equity ist die PKO Bank Polski mit 8,87 Prozent Anteil am FondsVolumen. Angesichts der hohen Gewichtung der Finanzbranche finden sich weitere Banken wie die russische Sberbank oder die polnische Bank Zachodni unter den Top-10 des Fonds. Für eine breite Streuung über die Branchen hinweg sorgen Beteiligungen am russischen Ölproduzenten Lukoil sowie Aktien von Russlands Supermarktkette Magnit.

FondsVergleichsindex. Korrelation. Ausgeprägt.

Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Allianz Eastern Europe Equity dem MSCI Emerging Markets Eastern Europe als Vergleichsindex gegenübergestellt. Die Analyse zeigt, dass beide Elemente eine ausgeprägte Korrelation aufweisen. Über zwei Jahre liegt diese bei 0,82, für ein Jahr geht sie auf 0,65 zurück. Damit vollzieht sich die Performanceentwicklung des Allianz-Fonds weitgehend parallel zum Referenzindex, wie auch die Kennzahl R² demonstriert. Für zwei Jahre liegt sie bei 0,67, über ein Jahr nimmt die Kennziffer einen Wert von 0,42 an. Damit haben sich mittelfristig 33 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 58 Prozent. FondsManagerin Richter hat demnach in den letzten zwölf Monaten die Unabhängigkeit ihrer Sektoren- und Titelgewichtung vom breiten osteuropäischen Aktienmarkt weiter gesteigert. Dies bestätigt auch der Tracking Error, der über zwei Jahre 8,57 Prozent beträgt und auf Jahressicht auf 9,96 Prozent zulegt. Wie fallen die Volatilitätswerte des Osteuropafonds aus?

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

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