Fonds-Check

€uro FondsNote: Prominente Auf- und Absteiger im November

14.11.13 17:00 Uhr

Der Fonds des Starmanagers Graham French schmiert ab, ein Strategiefonds feiert Erfolge. Die aktuellen Trends der Fondsbranche.

von Ralf Ferken, Euro am Sonntag

Am Anfang jedes Monats wird abgerechnet. Dann erscheinen die neuen €uro FondsNoten, mit denen €uro am Sonntag die Leistung eines Fonds in den vergangenen vier Jahren beurteilt. Anleger können damit auf einen Blick erkennen, wie erfolgreich ein Produkt war.

Im November musste ein beliebter Fonds erneut eine Abwertung verkraften. Der M & G Global Basics wurde auf FondsNote 4 herab­gestuft. Grund: Manager Graham French meidet US-Aktien sowie Banken und IT-Werte, die jüngst gut liefen. Vor neun Jahren hatte €uro am Sonntag den globalen Aktienfonds erstmals bewertet. Auf Anhieb erhielt er damals FondsNote 1. Diese verteidigte French bis März 2009. Seither konnte der M & G Global Basics aber nie wieder an alte Erfolge anknüpfen, sodass sich seine Note stetig verschlechterte. Künftig wird French defensiver agieren als bislang. Daher dürfte sich der Fonds gleichmäßiger und weniger spektakulär entwickeln.

Bei den Aufsteigern gab es einige interessante Produkte. Der DB Platinum Branchen Stars gehört dazu. Der Fonds der Deutsche-Bank-Tochter DB Platinum darf in alle zehn Sektoren des MSCI-Word-Index investieren. Tatsächlich besitzt er aber immer nur Aktien aus drei Branchen, und zwar aus jenen, die bei der monatlichen Stichprobe am günstigsten bewertet sind.

Derzeit sind das die Sektoren Energie, Gesundheitswesen und Versorger. Aus diesen hält der DB-Platinum-Fonds wiederum die zehn günstigsten Aktien. Er besitzt damit 30 Einzelwerte, die er jeweils mit rund 3,3 Prozent gleich gewichtet. Diese Strategie funktionierte in den vergangenen vier Jahren so gut, dass €uro am Sonntag den globalen Aktienfonds nun mit FondsNote 1 bewertet.

Das Produkt zählt zu den CROCI-Fonds von DB Platinum. CROCI steht für Cash Return on Capital Invested und bezeichnet die Rendite auf das eingesetzte Kapital. Die CROCI-­Methode hat die Deutsche Bank entwickelt, um Firmen einheitlich zu bewerten und damit vergleichbar zu machen. Im Gegensatz zu klassischen Fonds benötigen die DB-Platinum-Produkte keinen Fondsmanager, da sie stets vorab festgelegten Regeln folgen.

Auch die Indexfonds von db x-trackers, der ETF-Tochter der Deutschen Bank, kommen ohne Fondsmanager aus. Dass dies gut gelingen kann, zeigt der db x-trackers EM Liquid Eurobond ETF. Im November stufte €uro am Sonntag den Indexfonds für Schwellenländeranleihen auf FondsNote 1 hoch. Der ETF investiert in Schwellenländeranleihen, die ein gutes bis sehr gutes Rating aufweisen und meist in Euro oder US-Dollar notieren. Das Wechselkursrisiko wird jedoch nicht abge­sichert. Derzeit stammt das Gros der Anleihen aus Brasilien, Mexiko, Polen, den Philippinen, Rumänien, Russland, Ungarn, der Türkei und Venezuela.

Einen guten Einstand feierte der M & G Global Macro Bond. Auf Anhieb bewertete €uro am Sonntag ihn mit FondsNote 1. M & G-Rentenchef Jim Leaviss investiert hier weltweit flexibel in Anleihen und Währungen. Unter www.bondvigilantes.com/deutsch/ erfahren Anleger, wie Leaviss und seine Kollegen die Anleihemärkte einschätzen. So schrieb Leaviss bereits Anfang Juli 2013, dass die US-Notenbank nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch die niedrige Inflation für ihre Geldpolitik berücksichtige — ein Umstand, den die breite Öffentlichkeit erst jüngst diskutierte. 
Aufsteiger,Absteiger und Erstbewertungen (pdf)