Euro am Sonntag

€uro FondsNote: Das sind die Super-Fonds im Oktober

16.10.15 15:53 Uhr

€uro FondsNote: Das sind die Super-Fonds im Oktober | finanzen.net

Einmal im Monat präsentiert €uro am Sonntag die neuesten Ergebnisse der Fonds­analyse des Finanzen Verlags und des ­Analysehauses FondsConsult.

von Ralf Ferken, Euro am Sonntag

Dividendenfonds sind bei Anlegern gefragt. Das gilt besonders für globale Fonds wie den neun Milliarden Euro schweren M & G Global Dividend. Der M & G Pan European Dividend bringt dagegen erst 91 Millionen Euro auf die Waage. Fondsmana­ger Phil Cliff verfolgt aber eine ähnliche Strategie. "Wir suchen Unternehmen, die ihre Dividen­de stetig erhöhen", sagt er. Cliff hat sich hohe Ziele gesteckt: Über drei Jahre möchte er mit dem Fonds jeweils unter die zehn besten Prozent der europäischen Aktienfonds kommen. Zwar ist das noch nicht ganz gelungen, doch in den letzten zwölf Monaten hat er sich an die Spitze herangepirscht. €uro am Sonntag hat den M & G-Fonds daher auf Note 2 hochgestuft.



Cliff mag die italienische Großbank Intesa Sanpaolo, weil sie wächst, günstig bewertet ist und ihre Dividende erhöhen will. "Ich bin bei Banken zwar immer noch skeptisch", sagt Cliff. "Aber Intesa Sanpaolo ist die erste Bank, die ich seit vielen Jahren in meinen Präsentationen vorstelle." Auch den britisch-niederländischen Medienwert RELX (früher Reed Elsevier) mag Cliff: "Der Konzern wächst und erhöht ebenfalls stetig seine Dividende."

Noch besser als Cliffs Fonds schnitt zuletzt der iShares UK Dividend DE ETF für britische Aktien ab. Ihn hat €uro am Sonntag auf FondsNote 1 hochgestuft. Dagegen muss ein anderer Dividenden-Indexfonds Federn lassen: Der recht bekannte iShares Stoxx Global Select Dividend 100 ETF wurde erneut heruntergestuft, nun auf FondsNote 3. Er hatte in den vergan­genen sechs Monaten geschwächelt und konnte mit defensiven Konkurrenzfonds wie dem DJE Dividende & Substanz oder dem DWS Top Dividende nicht mehr mithalten.

Abschläge wegen Ölmultis

Auch der 4,8 Milliarden Euro schwere Allianz European Equity Dividend fiel auf FondsNote 3 zurück. Fondsmanager Jörg de Vriess-Hippen hält vergleichsweise viele Öl- und Gaswerte wie BP, Royal Dutch Shell oder Total. Diese bieten teils Dividendenrenditen von über sieben Prozent. Ihre Aktien litten jedoch unter dem Verfall des Ölpreises. Mit dem jüngsten Anstieg der Ölpreise erholten sich BP, Royal Dutch Shell oder Total immerhin kräftig.


Ein anderer Fonds von Allianz Global Investors hatte mehr Fortune. Den Allianz Income and Growth bewertet €uro am Sonntag auf Anhieb mit Note 2. Fondsmanager Doug Forsyth investiert je ein Drittel in Aktien, Hochzins- und Wandelanleihen aus den USA oder Kanada. Forsyth streut das Risiko so über drei Anlageklassen, verzichtet aber auf Staatsanleihen. Gut bei der Erstbewertung abgeschnitten hat auch der Pioneer European Equity Target Income (siehe Investor Info unten).

Investor-Info

UniDeutschland XS
Wachstum mit Nebenwerten

Das Kapital binnen drei Jahren verdoppelt - damit schafft es der Fonds auf Note 1. Manager Michael Muders setzt auf kleine und mittelgroße deutsche Aktien wie Patrizia Immobilien, Zalando, United Internet oder Sixt. Er kauft gern Aktien, die tief gefallen sind und großes Aufholpotenzial bieten. Um das Risiko zu begrenzen, setzt er Derivate ein und hält teils höhere Barbestände. Auch realisiert er Gewinne, wenn er Kurse ausgereizt sieht. Bisher geht das Rezept auf. Aussichtsreich.

Pioneer European Equity Target Income A
Einkommen mit Dividenden

Erstmals bewertet, schafft es der Fonds auf Note 2. Mit dem Fokus auf große Dividendenwerte wie Allianz, Novartis, Roche und Munich Re eignet er sich für konservative An­leger. Manager Thomas Radinger verfolgt das ambitionierte Ziel, jährlich sieben Prozent auszuschütten. Zwar ist das nicht garantiert, aber zuletzt hat Radinger Wort gehalten: 2014 schüttete er 7,3 Prozent aus, auch 2015 sieht es gut aus. Zudem steht ein robustes Plus von gut 40 Prozent über drei Jahre.


Im Überblick: Die Auf- und Absteiger im Oktober, plus Neubewertungen (PDF)

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