EuroFondsNote: Die Gewinner-Fonds im November

von Ralf Ferken, Euro am Sonntag

Einmal im Monat präsentiert €uro am Sonntag die Ergebnisse der Fondsauswertung des Analysehauses Fondsconsult und des Verlages. In diesem Monat gab es vor allem bei Fonds, die in deutsche Wertpapiere anlegen, Verschiebungen - auch bei einem Klassiker. €uro am Sonntag stuft den DWS Investa (siehe Investor-Info unten), den Henning Gebhardt seit dem Jahr 2000 managt, auf FondsNote 2 herab. Allzu dramatisch ist das aber nicht. Der DWS Investa zählt weiter zu den besten Fonds für deutsche Aktien.

Nur ein einziger Fonds für deutsche Aktien hält damit weiter FondsNote 1: der DWS Aktien Strategie Deutschland, den ebenfalls Gebhardt managt. Der Unterschied zwischen beiden Produkten: Beim DWS Investa kauft Gebhardt vor allem DAX-Werte, beim DWS Aktien Strategie Deutschland auch bis zu 40 Prozent deutsche Nebenwerte. Dieser Ansatz war zuletzt noch erfolgreicher. Dennoch: Mit dem DWS Investa übertrifft Gebhardt den DAX, obwohl er fast nur in DAX-Werte investiert und keine Nebenwerte beimischt. Das ist eine bemerkenswerte Leistung.

Andere Deutschland-Fonds fielen sogar zurück auf Note 3, etwa der iShares DivDAX ETF, der aus den 30 DAX-Aktien jene 15 Titel herauspickt, die die höchste Dividendenrendite aufweisen. Seit der Auflegung im April 2005 konnte der iShares DivDAX ETF meist mit dem DAX mithalten. Im vergangenen halben Jahr büßte er im relativen Vergleich aber deutlich an Boden ein, sodass wir ihn nun auf FondsNote 3 runterstufen. Der iShares MDAX ETF fiel im vergangenen Monat ebenfalls auf FondsNote 3. Mit fünf aktiv gemanagten Fonds für deutsche Nebenwerte erzielten Anleger in den vergangenen vier Jahren ein besseres Rendite-Risiko-Profil. Für langfristig orientierte Anleger bleiben die MDAX-ETFs von ComStage, Deka und iShares dennoch eine gute Wahl. Das liegt an ihren niedrigen Kosten. Zudem erzielten in den vergangenen zehn Jahren nur sehr ­wenige Nebenwertefonds eine höhere Wertentwicklung als der iShares MDAX ETF.

Sehr gut lief es in den ver­gangenen vier Jahren hingegen beim Mischfonds Deutsche Aktien Total Return, den €uro am Sonntag nun auf FondsNote 1 hochstuft. Albrecht von Witzleben und Christian Krahe investieren dort in Aktien, Anleihen und Wandelanleihen deutscher Unternehmen - und streuen so innerhalb Deutschlands über verschiedene Anlageklassen.

"Wir mögen Unternehmen, die ihr Schicksal selbst in der Hand haben wollen, egal was die Konjunktur macht", sagt Krahe. Titel aus regulierten und subventionierten Branchen meiden sie. In den vergangenen Monaten hielten von Witzleben und Krahe rund 55 Prozent in Aktien (siehe unten).

Aufsteiger, Absteiger und Erstbewertungen (pdf)

Investor-Info

DWS Investa
Trotz Herabstufung gut

Herabstufung auf FondsNote 2? Es gibt Schlimmeres. Auch wenn in diesem Jahr bisher etwa ein Dutzend Fonds für deutsche Aktien besser waren: Der DWS Investa gehört mittelfristig immer noch zur Spitzengruppe. In den vergangenen fünf Jahren hat der Fonds von Henning Gebhardt mit Standardwerten wie BASF oder Daimler 80 Prozent Plus gemacht, in den vergangenen zehn ­Jahren 139 Prozent - der DAX nur 110.

Deutsche Aktien Total Return
Krisenerprobter Ansatz

Ein Mischfonds für Wertpapiere aus Deutschland? Das ist ein spannender und einzigartiger Ansatz. Dass sich im Fonds neben deutschen Aktien auch Unternehmens- und Wandelanleihen sowie etwas Gold finden, bremste zwar die Wertentwicklung im Vergleich zum DAX zuletzt. Dafür sind aber die Schwankungen geringer. Das zeigte sich in der Korrektur im Sommer erneut, die der Fonds gut überstand und deshalb Note 1 ergatterte. In den vergangenen zehn Jahren war die Wertentwicklung mit 142 Prozent Plus sehr gut.