Jim Cramer: Warum besonders ETF-Anleger hellhörig werden sollten, wenn Buffett aus Airline-Aktien aussteigt
Warren Buffett hat bei Fluggesellschaften die Reißleine gezogen. Ein Grund für Anleger, genau auf die möglichen Gründe zu schauen, rät Börsenlegende Jim Cramer. Besonders ETF-Anleger sollten nun vorsichtig werden.
Werte in diesem Artikel
• Buffetts Trennung von Airline-Aktien lässt Cramer aufhorchen
• Hat der Starinvestor Sorge um die Wirtschaft?
• Indexinvestoren müssen auch toxische Werte halten
Starinvestor Warren Buffett hat die Kursrückgänge infolge der Corona-Krise nicht für Schnäppchenkäufe genutzt. Sein Unternehmen, die Investmentholding Berkshire Hathaway, sitzt auf einem Rekordcashberg von 137 Milliarden Dollar, statt sich mit preisgünstigeren Investments einzudecken, hat die Gesellschaft sogar Aktienbeteiligungen reduziert. Dass dies insbesondere die im Zusammenhang mit der Pandemie äußerst stark betroffenen Airline-Aktien betraf, sollte für ETF-Investoren ein Weckruf sein, warnt Jim Cramer bei CNBC.
Mikrokosmos der Gesamtwirtschaft?
Warren Buffetts Entscheidung, Airline-Aktien aus dem Depot zu werfen, sei ein ungewöhnlicher Schritt für den langfristig fokussierten Investor und könnte ein Weckruf für Index-Investoren sein, so der Börsenexperte. Anfang April war bekannt geworden, dass der Starinvestor Anteile von Delta AirLines und SouthWest Airlines verkauft hat. Im Rahmen der Hauptversammlung gab die Börsenlegende dann bekannt, sich komplett von Airline-Aktien, auch von American Airlines-Titeln, getrennt zu haben.
Für Cramer ein Grund, sich ernsthaft Sorgen um die Entwicklung der Gesamtwirtschaft zu machen, denn Fluggesellschaften seien eine Art Mikrokosmos in der US-, wenn nicht sogar der Weltwirtschaft. Die COVID-19-Pandemie hat insbesondere diese Branche massiv getroffen, viele Fluggesellschaften können nur dank staatlicher Kredite überhaupt überleben. "Die Welt hat sich für die Fluggesellschaften verändert. Und ich weiß nicht, wie sie sich geändert hat, und ich hoffe, dass es sich auf einigermaßen schnelle Weise selbst korrigiert ", sagte Buffett während des Meetings.
Trennung von Indexpositionen empfohlen
Dass Buffett bei Fluggesellschaften nun komplett die Reißleine gezogen hat, ist für Cramer ein Indiz dafür, dass die Wirtschaft ernsthafte Probleme habe. Dass Buffett nicht in den Markt einsteigt, wenn die Kurse am Boden sind, um dann bei einem Rebound kräftige Gewinne einzusacken, sei "eine bemerkenswerte Änderung", so Cramer weiter. Bei Airline-Aktien sei er eben nicht aggressiv eingestiegen, sondern habe stattdessen zugegeben, dass sich die Faktenlage geändert habe und damit eine ganze Gruppe von Aktien fallengelassen, "weil er weiß, dass diese Aktien giftig sind".
Vor diesem Hintergrund sollten insbesondere Investoren in den S&P 500 ihre Index-Investments verkaufen. "Ich empfehle, eine Position im S&P 500 Indexfonds zu verkaufen, wenn die [Aufwärts-] Phase anhält", rät Cramer. Viele Investoren würden seiner Ansicht nach "leugnen, wie schlimm die Dinge für einige der am stärksten gefährdeten Unternehmen werden können". Wer in diesem Marktumfeld Indexfonds halte, also in einen Aktienkorb von börsennotierten Large-Cap-Unternehmen investiere, sei gezwungen, mit den hochperformanten Aktien auch die schwächeren Titel zu halten.
Besser wäre es vor diesem Hintergrund, in lohnenswerte Einzelaktien zu investieren, glaubt Cramer. "Wenn Sie in einzelnen Aktien investieren, die auch in schwierigen Zeiten wachsen können, sollten Sie in einer viel besseren Verfassung sein als die Indexfondsinvestoren, die wirklich dazu gezwungen sind, zu den Guten auch die Schlechten zu halten", erklärt der Börsenexperte. Und "im Moment gibt es viel mehr Schlechtes als die Wall Street zu denken scheint", fasst Cramer zusammen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Cramer in der jüngsten Vergangenheit ETF-Anlagen kritisch unter die Lupe nimmt. Erst kürzlich hat er eine Liste von Aktien veröffentlicht, die einer Investition in einen Indexfonds vorziehen würde.
Redaktion finanzen.net
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