ARK-ETFs mit deutlichen Verlusten: Darum ist Cathie Wood die größte "Vermögensvernichterin" am Fondsmarkt
Hat sich Cathie Wood vor einigen Jahren noch einen Namen als "erfolgreichste Investorin der Welt" gemacht, stehen die ETFs ihrer Investmentgesellschaft ARK Invest aufgrund ihrer schwachen Performance zunehmend in der Kritik. Nun kürte Morningstar den Fondsanbieter gar zum größten "Vermögensvernichter" auf dem Markt für ETFs.
Werte in diesem Artikel
• Cathie Woods Innovations-ETFs mit Verlusten
• ARK Invest unter ETF-Anbietern größter "Vermögensvernichter"
• ARK Innovation ETF besonders unter Druck
Cathie Woods ARK-ETFs können nicht an Corona-Hoch anknüpfen
Besonders zu Beginn der Corona-Pandemie standen die ETFs von ARK Invest unter Anlegern hoch im Kurs. Der Vermögensverwalter unter der Leitung von Cathie Wood bietet verschiedene "disruptive Innovations-ETFs" an, die dank Investitionen in Unternehmen, die für bahnbrechenden Innovationen stehen, langfristig einen Kapitalzuwachs erfahren sollen. Neben dem Flaggschiff-Fonds ARK Innovation ETF bietet Woods Gesellschaft noch weitere Themen-ETFs an, darunter den ARK Next Generation Internet ETF, den ARK Genomic Revolution ETF sowie den ARK Autonomous Tech. & Robotics ETF. Seit der Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) im Januar 2024 hat es außerdem der ARK 21Shares Bitcoin ETF ins Angebot von ARK Invest geschafft. Nachdem die innovativen Fonds 2020 noch eine starke Perfomance aufweisen konnten und Wood damit sogar den Titel der "erfolgreichsten Investorin der Welt" einbrachte, ist vom Erfolg der Anlageprodukte mittlerweile nicht mehr viel übrig.
Verluste bei ARK Invest so hoch wie bei keinem anderen ETF-Anbieter
Zu diesem Ergebnis kam auch Amy C. Arnott, Strategin beim Finanzinformations- und Analyseunternehmen Morningstar. In einer Studie untersuchte Arnott die größten "Vermögensvernichter" unter den Fondsanbietern. Ungeschlagen auf Nummer eins: Cathie Woods ARK Invest. "Nachdem die Fonds in den Jahren 2020 und 2021 enorme Mittelzuflüsse (in Höhe von schätzungsweise 29,2 Mrd. USD) verzeichnet hatten, wurden sie in der Baisse des Jahres 2022 dezimiert, mit Verlusten zwischen 34,1 % und 67,5 % für dieses Jahr", gab die Analystin zu bedenken. Zwar sei 2023 eine deutliche Erholungsbewegung in vielen von Woods ETFs sichtbar gewesen, die vorherigen Verluste wurden damit jedoch bei weitem nicht ausgeglichen. "Infolgedessen vernichtete die ARK-Familie im Zehnjahreszeitraum geschätzte 14,3 Milliarden US-Dollar an Aktionärswert - mehr als doppelt so viel wie die zweitschlechteste Fondsfamilie auf der Liste" - die in diesem Fall der Anbieter KraneShares war, der über seine ETFs unter anderem Zugang zu chinesischen Aktien ermöglicht. Stand der Daten ist der 31. Dezember 2023.
ARK Innovation ETF hauptsächlich für Verluste verantwortlich
Dass Cathie Wood damit die größte Vermögensvernichterin ist, sei Morningstar zufolge hauptsächlich auf den ARK Innovation ETF zurückzuführen. Der Fonds steht ganz unter dem Thema "disruptive Innovation" und enthält Anteile von Unternehmen aus den Branchen DNA-Technologien, Automatisierung, künstliche Intelligenz und Fintech. Zu den größten Beteiligungen des innovativen ETFs zählen die Aktien von Coinbase, Tesla und CRISPR Therapeutics. An alte Erfolge kann der Fonds aber mittlerweile trotzdem nicht mehr anknüpfen. "Allein auf ARK Innovation entfallen rund 7,1 Mrd. USD an Wertverlusten über den 10-Jahres-Zeitraum", so Arnott. Damit liegt der ARK Innovation ETF auf Platz drei der vermögensvernichtenden Fonds der letzten 10 Jahre. Noch mehr Verluste brachten ihren Anlegern nur der ProShares Ultra VIX Short-Term Futures und der ProShares UltraPro Short QQQ ein.
ARK Genomic Revolution ETF ebenfalls auf Flopliste vertreten
Auf Platz fünf des Rankings folgt jedoch ein weiterer ARK-ETF: der ARK Genomic Revolution ETF. Das Anlageprodukt konzentriert sich auf Unternehmen, die an der "Verlängerung und Verbesserung der Lebensqualität von Menschen und anderen Lebewesen" arbeiten, "indem sie technologische und wissenschaftliche Entwicklungen und Fortschritte in der Genomik in ihr Geschäft einbeziehen", schreibt ARK Invest dazu auf seiner Webseite. Die größte Beteiligung im ETF ist CRISPR Technologies, gefolgt von Recursion Pharmaceuticals und EXACT Sciences. Hier errechnete Arnott einen 10-Jahres-Verlust in Höhe von 4,2 Milliarden US-Dollar. Weitere ARK-Fonds werden auf der Flopliste, die die 15 ETFS mit dem größten vernichteten Vermögen darstellt, aber nicht genannt.
Etablierte Anbieter statt Hype-ETFs
Auch wenn die von Arnott ermittelten Vermögensvernichter für deren Anleger zu deutlichen Kurseinbußen führten, könne man der Expertin zufolge doch auch Lehren aus diesen ziehen. "Die größten Wertvernichter in der Fondsbranche zeigen, dass es keine Erfolgsgarantie gibt, auch nicht in einem allgemein günstigen Marktumfeld. Sie liefern auch eine wertvolle Fallstudie darüber, wie man nicht investieren sollte", erklärte Arnott. "Die Anleger waren mit den einfachen Fondskategorien, die die Gewinnerliste dominierten, wie Large-Cap-Mischfonds, Allokation - 50 % bis 70 % Aktien - und große ausländische Mischfonds, weitaus besser bedient. Sie haben auch im Allgemeinen gut abgeschnitten, wenn sie sich an die größten und etabliertesten Fondsfamilien der Branche gehalten haben. Volatile und spekulative Kategorien sowie unbewährte Fondsanbieter, die einen kurzfristigen Hype auslösen, sollten hingegen gemieden werden."
Redaktion finanzen.net
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