Yen legt spürbar zu

So beeinflusst die japanische Notenbank den Euro

09.01.18 17:03 Uhr

So beeinflusst die japanische Notenbank den Euro | finanzen.net

Der Euro hat am Dienstag an die Kursverluste vom Wochenauftakt angeknüpft und ist in Richtung 1,19 US-Dollar gefallen.

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Am Nachmittag erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tagestief bei 1,1916 Dollar, nachdem sie am Vortag noch zeitweise deutlich über 1,20 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1932 (Montag: 1,1973) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8381 (0,8352) Euro.

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Marktbeobachter sprachen von einer breitangelegten Dollar-Stärke, die den Euro im Gegenzug unter Druck setzte. Außerdem erkannte Devisenexperte Manuel Andersch von der BayernLB weiterhin Auswirkungen jüngster Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone vom vergangenen Freitag. Eine nach wie vor ungewöhnlich schwache Inflation im Währungsraum habe Spekulationen gedämpft, dass eine Zinserhöhung der EZB schneller als bisher gedacht kommen könnte.

Überraschend starke Konjunkturdaten aus Deutschland konnten den Euro im Tagesverlauf nicht stützen. Im November hatte die größte Volkswirtschaft der Eurozone mit starken Zahlen aus der Industrie und dem Außenhandel geglänzt. Während die Industrie ihre Produktion nach zwei schwächeren Monaten kräftig ausgeweitet hatte, legten zeitgleich auch die Exporte deutlich zu.

Kursauftrieb erhielt dagegen der japanische Yen. Auslöser war eine Ankündigung der japanischen Notenbank, künftig weniger Staatsanleihen mit besonders langer Laufzeit erwerben zu wollen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88270 (0,88413) britische Pfund, 134,31 (135,34) japanische Yen und 1,1727 (1,1709) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1311,00 (1319,95) Dollar gefixt./jkr/tos/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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