Diese digitalen Coins können Krypto-Urgestein Bitcoin das Wasser reichen
Da der Bitcoin die älteste aller Kryptowährungen ist, sehen viele in ihm den Status Quo des Kryptoversums. Allerdings gibt es konkurrierende Kryptowährungen, die dem Bitcoin den Rang ablaufen könnten.
Werte in diesem Artikel
• Altcoins folgen oft der Tendenz des BTC
• Ethereum und XRP können mit Bitcoins Performance mindestens mithalten
• Treibt der teure Bitcoin Anleger in andere Kryptowährungen?
Wenn es um Kryptowährungen geht, dann dreht sich oft alles um den Bitcoin - vor allem mit seinem jüngst erklommenen Allzeithoch machte er erneut von sich reden. Doch der Urvater aller Kryptowährungen steht nicht alleine mit einer starken Performance. Einige seiner "kleinen Brüder" können ihm durchaus das Wasser reichen oder ihn sogar übertrumpfen.
Kursexplosion bei Ethereum - Verbindung zu JPMorgan und Amazon
Die zunächst insbesondere bei Technikbegeisterten gefragte Kryptowährung Ethereum legte in den vergangenen Monaten eine beeindruckende Performance hin. Seit ihrem Zwölfmonatstief, das zum Zeitpunkt des Corona-Crashs im März zu datieren ist, hat die Internetdevise zuletzt rund 475 Prozent auf 643 US-Dollar hinzugewonnen (Stand ist der 17. Dezember 2020). Die Wertsteigerung seit seinem Märztief belief sich vergleichsweise beim BTC auf rund 300 Prozent, der sich gerade im Rekordrausch befindet: Innerhalb eines kurzen Zeitraumes knackte der BTC die runde Marke von 20.000 US-Dollar erstmals - und kennt offensichtlich kein Halten mehr.
ETH gilt als revolutionäre Variante der Blockchaintechnologie, die vor allem in Sachen Sicherheit bei der Transaktion von Vermögenswerten Vorteile böte, heißt es bei Bloomberg. Dabei sei einer der wichtigsten Unterschiede zum Bitcoin die Möglichkeit, innerhalb des Systems Computeranwendungen zu erstellen.
Bei namhaften Institutionen scheint das gut anzukommen. So soll etwa die US-Investmentbank JPMorgan in SonsenSys investiert haben: Die Firma unterstütze Startups, die auf Ethereum laufende Anwendungen bauten, berichtet Bloomberg. In dem Artikel heißt es außerdem, dass Amazons Cloud-Computing-Sparte an einem Dienst in Verbindung mit Ethereum arbeite, um Kunden Geldtransaktionen ohne Zwischenhändler zu ermöglichen.
Schneller Litecoin als Krypto-Beilage
Ein weiterer Altcoin, der sich bei Investoren erhöhter Beliebtheit erfreut, ist der Litecoin. Nach Marktkapitalisierung ist LTC die sechstgrößte Kryptowährung. Zuletzt zeigte sich ein Token mit einem Kurs von um die 93 US-Dollar. Vom Märztief bei rund 32,12 US-Dollar weist der Coin aktuell eine Steigerung um 200 Prozent aus (Stand ist der 17. Dezember).
Das Besondere an Litecoin: eine schnellere Abwicklung der Transaktionen als bei Bitcoin. Der als effizienter geltende Coin scheint von Anlegern jedoch anders gehandhabt zu werden als seine Mitstreiter. Denn Angaben von Bloomberg zufolge kauften Krypto-User den Litecoin oft in Kombination mit einer anderen großen Kryptowährung wie Bitcoin, Ethereum oder XRP.
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Ripples XRP überrascht mit Kursrally
Ripple musste sich bezüglich seiner Kryptowährung XRP in jüngster Vergangenheit einiges an Kritik anhören. Mangelnde Transparenz bezüglich der Verwaltung und dem Verkauf des firmeneigenen Vorrats an XRP lautete der Vorwurf seitens Ryan Selkis, CEO der New Yorker Krypto-Software-Firma Messari. Dabei hatte Ripple ursprünglich zum Ziel, die grenzüberschreitende Zahlungsindustrie auf den Kopf zu stellen. Doch dafür bestehen noch einige Hürden, denn die Nutzung von XRP ist noch beschränkt. Unter anderem ist auch der Handel auf dem Kryptomarktplatz Gemini, der den Winklevoss-Zwillingen gehört, mit dem hauseigenen Coin nicht gestattet.
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Die Steine auf dem Weg zu einer gefragten Internetdevise konnten dem Kurs jedoch keinen Abbruch tun: Im Vergleichszeitraum seit dem Märzcrash verteuerte sich die digitale Devise um mehr als 260 Prozent und kostete zuletzt rund 0,55 US-Dollar. Nach Marktkapitalisierung gerankt, hat XRP den dritten Platz erklommen und platziert sich somit direkt hinter dem zweitplatzierten Ethereum (Stand ist der 17. Dezember 2020, via CoinMarketCap).
Bitcoins Alleinstellungsmerkmal schwindet - weniger Vorbild für Altcoins?
Da Bitcoin die erste aller Kryptowährungen war, eiferten viele Ingenieure bei der Erstellung neuer Pendants anfänglich der Konstruktion des goldenen Coins nach oder versuchten die bestehenden Funktionen zu optimieren. So gingen im Laufe der Jahre zahlreiche neue Kryptowährungen an den Start, die seitdem im Schatten des Bitcoin seiner Bewegung tendenziell folgen.
Doch wie Bloomberg schreibt, bewegt sich eine veränderte Generation auf der Rangliste der Kryptowährungen nach oben. Diese hätten nicht mehr das Urgestein des Kryptoversums zum Vorbild, sondern die digitale Devise Ethereum. Dazu zählten ChainLink, Cardano und Polkadot, die sich auf die Plätze sieben bis neun vorgekämpft haben. Dabei habe vor allem Polkadot bereits Interesse bei institutionellen Investoren geweckt, weil er von Gavin Wood, dem Kollegen von Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin, ins Leben gerufen wurde. Vor diesem Hintergrund glaubt der Krypto-Hedgefonds Pantera Capital, dass der Coin DOT das Potenzial besitze, Ethereum den Platz sogar irgendwann streitig zu machen.
Nach dem neuesten Hoch von Bitcoin und den starken Entwicklungen einiger altbekannter aber auch neuer Altcoins dürfte es spannend bleiben, wie sich diese Entwicklung fortsetzt und ob sich die Altcoins langfristig von ihrem ältesten Vorbild lösen können.
Redaktion finanzen.net
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