Staatsanwaltschaft verkauft Kryptowährung für zwölf Millionen Euro
Die bayerische Zentralstelle für Cybercrime hat im Rahmen von Ermittlungen gegen ein Medienportal Kryptowährungen im Wert von mehr als zwölf Millionen Euro aus dem Besitz von zwei Hauptbeschuldigten verkauft.
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Die Spezial-Staatsanwaltschaft in Bamberg und das sächsische Landeskriminalamt ermitteln in dem Fall seit 2015. Der Gesetzgeber erlaube eine solche Notveräußerung bei noch laufenden Ermittlungen, wenn bei sichergestelltem Vermögen ein Wertverlust droht, teilte ein Sprecher der Zentralstelle am Montag mit. Weil Kryptowährungen dem Risiko hoher Kursschwankungen bis hin zum Totalverlust ausgesetzt seien, habe man zu diesem Mittel gegriffen.
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Was mit den erlösten zwölf Millionen Euro passiert, sei noch unklar. Sie fließen möglicherweise an Geschädigte, kommen der Staatskasse zugute oder gehen an die Beschuldigten zurück. Das werde erst nach Abschluss der Hauptverhandlung festgelegt, teilte der Sprecher mit.
Die Ermittlungen gegen die Betreiber der Plattform gehen indes weiter. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, ohne Einwilligung der Urheber und Lizenzinhaber E-Books, Hörbücher sowie Zeitungen und Zeitschriften zum Download angeboten zu haben. Das Angebot umfasste mehr als 200 000 Titel. Mehr als 30 000 Kunden sollen den illegalen Dienst genutzt haben.
Wann die Staatsanwaltschaft Anklage erheben kann, steht noch nicht fest. Aktuell werten die Ermittler die Kunden- und Bestelldatenbanken der Plattform aus, um den Schaden für die Rechteinhaber beziffern zu können./zk/DP/she
BAMBERG (dpa-AFX)
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