NFTs: Letzte Zuckungen oder neuer Aufschwung?
Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum haben in den letzten Monaten signifikante Preissteigerungen verzeichnet.
In deren Windschatten sind auch NFTs (Non-Fungible Tokens) teurer geworden. Doch ein wirkliches neues Marktgeschehen hat sich nicht entwickelt. Der Grund liegt in den fundamentalen Unterschieden in Anwendung und Marktdynamik, die sich deutlich von Kryptowährungen unterscheidet.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Kryptowährungen sind liquide Vermögenswerte. Ihr Wert wird stark durch das Vertrauen in die zugrunde liegende Technologie, deren Akzeptanz als Zahlungsmittel und ihr Potenzial als Wertspeicher beeinflusst. Investoren handeln Bitcoin & Co. auf breiten Märkten mit klaren Preisfindungsmechanismen und hoher Liquidität. NFTs hingegen sind einzigartige, digitale Güter, die nicht austauschbar sind und deren Wert subjektiv ist. Dieser Wert basiert oft auf der Wahrnehmung von Kunst, Musik oder virtuellen Gütern und nicht auf einer zugrundeliegenden Technologie oder ökonomischen Messgrößen.
Der NFT-Markt wurde 2021 durch einen massiven Hype angetrieben, der durch Spekulationen und das Interesse an digitaler Kunst und Sammlerstücken entstand. Dies führte dazu, dass viele NFTs zu sehr hohen Preisen gehandelt wurden, basierend auf kurzfristigen Trends und dem "Fear of Missing Out" (FOMO). Doch nach dem Abklingen dieses Hypes zeigte sich, dass viele dieser digitalen Assets keine langfristige Wertstabilität hatten. Eine Ausnahme bildet hier der Kunstmarkt, der es bereits geschafft hat, eigenständige, technologisch auf Blockchains basierende Werke herzustellen und anzubieten. Diese haben ihren wert oftmals behalten oder sogar gesteigert.
Zudem kamen technische Hürden hinzu: Die Transaktionsgebühren auf Ethereum, der Blockchain, auf der die meisten NFTs basieren, waren sehr hoch. Dies machte es für viele Anleger unattraktiv, kleinere oder mittlere Transaktionen durchzuführen.
Doch NFTs haben noch nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft. Ihr Wiederaufstieg könnte durch mehrere Faktoren begünstigt werden. Erstens könnte die Integration von NFTs in das aufstrebende Metaverse, also digitale Welten, in denen Menschen interagieren, arbeiten und spielen, neue Anwendungsfälle schaffen. Im Metaverse könnten NFTs als Besitznachweise für virtuelle Güter oder Immobilien fungieren und so eine zentrale Rolle in der digitalen Wirtschaft übernehmen. Besonders im Bereich Gaming, wo der Handel mit virtuellen Gegenständen schon lange etabliert ist, könnten NFTs einen bedeutenden Mehrwert bieten.
Zweitens arbeiten Blockchain-Projekte an der Entwicklung von Technologien, die die Transaktionsgebühren senken und die Skalierbarkeit verbessern. Dies könnte den Handel mit NFTs wesentlich effizienter und attraktiver gestalten. Schließlich könnten NFTs auch in Bereichen wie digitaler Identität, Event-Ticketing oder als Eigentumsnachweise in der realen Welt an Bedeutung gewinnen.
Der Schlüssel für eine erneute Attraktivität von NFTs wird in ihrer Weiterentwicklung liegen. Statt nur spekulative Sammlerstücke zu sein, werden NFTs in Alltagsanwendungen integriert werden und echten Nutzen bieten. Wenn dies gelingt, könnten sie wieder an Bedeutung gewinnen und einen festen Platz in der digitalen Wirtschaft einnehmen.
von Uwe Zimmer, Geschäftsführer Z-Invest GmbH, Köln
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