Halving macht den Bitcoin klein
Wahrscheinlich am 20. April 2024 wird es zu einem Halving beim Bitcoin kommen. Das bedeutet, dass die für die Arbeit der Bitcoin-Miner gezahlten Belohnungen halbiert werden. Dieser Mechanismus ist in der DNA der Kryptowährung verankert - und sorgt derzeit für Turbulenzen und Zurückhaltung beim Bitcoin-Kurs. Doch das wird nicht von langer Dauer sein.
Immer wenn 210.000 neue Blöcke auf der Bitcoin-Blockchain abgeliefert wurden, halbiert sich die Belohnung. Das ist ungefähr alle vier Jahre der Fall. Das Halving ist auch notwendig, damit die Gesamtzahl der jemals zu schaffenden Bitcoins nicht über die 21 Millionen steigt. Bislang stieg der Kurs des Bitcoin immer in Erwartung eines Halvings an. Diesmal ist es als Spekulationstreiber kaum wahrnehmbar.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Das wiederum liegt daran, dass sich mittlerweile solche Muster und Saisonalitäten bei den Kryptowährungen herumgesprochen haben. Beziehungsweise sind die Datenreihen jetzt lang genug, um Ereignisse und ihre Auswirkungen auf den Kurs in Verbindungbringen zu können. Das anstehende Halving ist deshalb bereits seit langer Zeit im Bitcoin-Kurs eingepreist. Auch nach dem Halving dürfte es deshalb nicht zu großen Gewinnmitnahmen kommen.
Viel entscheidender als die Blockchain-Technik sind mittlerweile Angebot und Nachfrage nach den Kryptos. So hat die Zulassung der Bitcoin-ETFs die Nachfrage gewaltig ausgeweitet. Nachdem diese zunächst einmal befriedigt war, schob auch der Kurs nicht mehr so stark nach oben. Doch hier wird es durch das Halving ein knapper werdendes Angebot geben, kommen doch weniger Bitcoin auf den Markt. Und auch wenn sich der ein oder andere Miner von Beständen trennen wird: Insgesamt wird das Angebot geringer.
Gute Aussichten also für den Bitcoin-Kurs? Ja und nein. Denn auf der einen Seite wird durch die Nachfrage durch die ETFs der Kurs gut getrieben. Auf der anderen werden die Kurssprünge wahrscheinlich geglättet, wenn die Profis das Ruder mehr und mehr übernehmen. Das sorgt für Stetigkeit, aber auch Langeweile - und damit geringere Nachfrage von privaten Zockern. Diese hatten in der Vergangenheit immer wieder für starke Kauf- wie Verkaufsbewegungen gesorgt.
Das Halving lenkt den Blick aber auch noch einmal mehr auf die Technik der Kryptos, die Blockchain. Und hier zeigt sich, dass diese Technologie sich in den vergangenen Jahren immer weiterverbreitet hat, oft auch einhergehend mit Anwendungen der künstlichen Intelligenz. Setzt sich dieser Trend fort - und danach sieht es aus - werden Kryptos immer normaler, Anlagen in Bitcoin ebenso. Und auch wenn der Bitcoin sich gerade vor dem Halving etwas klein macht: langfristig bleibt er eine sehr interessante Anlage.
von Uwe Zimmer, Geschäftsführer Z-Invest GmbH, Köln
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