Ukraine-Krise

Darum kann der Euro zulegen

23.02.22 12:59 Uhr

Darum kann der Euro zulegen | finanzen.net

Der Euro hat am Mittwoch nach einem verhaltenen Handelsstart etwas zugelegt.

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Die Gemeinschaftswährung Euro kostete am Mittag 1,1343 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1342 Dollar festgesetzt.

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Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bleibt auch zur Wochenmitte das beherrschende Thema am Devisenmarkt. Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin ungeachtet großen internationalen Protests die Unabhängigkeit der zwei Separatistenregionen in der Ostukraine anerkannt und eine Entsendung russischer Soldaten angeordnet hatte, haben die USA, Europa und Japan mit einem Paket von Strafen reagiert. Diese fallen jedoch weniger scharf aus, als zuvor befürchtet.

Darüber hinaus besteht die Hoffnung weiter, dass die Diplomatie die Krise entschärfen kann und kein kriegerischer Konflikt entsteht. Damit hat sich die Lage an den Finanzmärkten insgesamt etwas entspannt. Die Kurse von Staatsanleihen gaben leicht nach, während die europäischen Aktienbörsen Gewinne verzeichneten. Auch die Ölpreise stoppten ihren jüngsten Höhenflug, der durch Sorgen wegen einer Verknappung des wichtigen Rohstoffs im Zuge des Konflikts ausgelöst worden war.

In diesem Umfeld wurde der Dollar in seiner Funktion als Weltreservewährung gemieden und gab gegenüber anderen wichtigen Währungen wie dem Euro nach. Der Rubel geriet gegenüber dem Dollar und dem Euro etwas unter Druck.

Gewinne verzeichnete unterdessen insbesondere der neuseeländische Dollar. Die Notenbank des Landes bleibt auf Straffungskurs und hob den Leitzins zum dritten Mal in Folge an. Analysten hatten zwar damit gerechnet, aber die Zentralbank stellte darüber hinaus weitere Schritte in Aussicht. Neuseeland gehört zu den Ländern, die auf die global hohen Inflationsraten mit am ersten reagiert haben. Ökonomen sehen vor allem Risiken in dem heißgelaufenen Immobilienmarkt.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Nataliia Melnychuk / Shutterstock.com, Zepedrocoelho / Shutterstock.com