Ukraine im Fokus

Darum gibt der Euro erneut nach - Russischer Rubel bleibt unter Druck

03.03.22 17:20 Uhr

Darum gibt der Euro erneut nach - Russischer Rubel bleibt unter Druck | finanzen.net

Die anhaltend hohe Verunsicherung durch den Krieg in der Ukraine hat den Euro am Donnerstag erneut unter Druck gebracht.

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Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,1066 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch knapp über 1,11 Dollar notiert. Der Euro fiel zeitweise bis auf 1,1058 Dollar. Noch niedriger hatte er zuletzt Mitte 2020 notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1076 (Mittwoch: 1,1106) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9029 (0,9004) Euro.

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Der Krieg Russlands gegen die Ukraine steht an den Finanzmärkten unverändert im Mittelpunkt, was den russischen Rubel unter erheblichem Druck hält. Auch der Euro hat unter der überwiegend hohen Unsicherheit zuletzt gelitten, während als sicher empfundene Währungen wie etwa der Dollar und der Schweizer Franken gefragt sind.

Die am Vormittag veröffentlichten Erzeugerpreise aus der Eurozone verdeutlichten erneut den hohen Preisdruck. Die Erzeugerpreise sind mit 30,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Das ist die höchste Rate seit der Einführung des Euro als Buchgeld im Jahr 1999. Der Krieg in der Ukraine dürfte insbesondere die Energie- und Rohstoffpreise noch weiter nach oben treiben und damit auch den Preisdruck insgesamt erhöhen. Dies dürfte die Geldpolitik der EZB noch schwieriger machen. Schließlich belastet die Krise auch das Wirtschaftswachstum.

Die Finanzmärkte rechnen laut Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank, damit, dass die EZB später und nicht so stark die Leitzinsen anheben werde. Der Euro gerate also von zwei Seiten unter Druck. Der US-Dollar werde wegen des Kriegs als sicherer Hafen gesucht und es würden die Zinserhöhungserwartungen in der Eurozone gedämpft, so Praefcke. Niedrige Zinsen belasten eine Währung tendenziell.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82773 (0,83316) britische Pfund, 128,18 (128,08) japanische Yen und 1,0192 (1,0216) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1927 Dollar. Das waren rund zwei Dollar mehr als am Vortag.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: DNY59 / iStockphoto, SusanneB / iStockphoto