Darum legt der Euro leicht zu
Der Euro hat am Dienstag leicht zugelegt.
Werte in diesem Artikel
Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1650 US-Dollar und damit etwas mehr als im asiatischen Handel. Der amerikanische Dollar schwächte sich dagegen ab. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1639 Dollar festgelegt.
Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Unterstützung erhielt der Euro durch die Einigung der Unionsparteien im Asylstreit vom späten Montagabend. Zuvor hatte es Befürchtungen gegeben, infolge des Streits könnte die Bundesregierung zerbrechen, was zu Neuwahlen hätte führen können. Die Furcht vor politischem Stillstand, insbesondere mit Blick auf Reformen im Euroraum, hatte die Gemeinschaftswährung belastet.
Unter erheblichen Druck kam die türkische Lira. Auslöser waren neue Inflationsdaten. Demnach ist die Teuerung im Juni mit mehr als 15 Prozent auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2003 gestiegen. Hohe Inflationsraten setzen dem Wechselkurs zu, weil sie den Wert von Anlagen in der jeweiligen Währung verwässern. In der Türkei kommt hinzu, dass Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan angekündigt hat, die Geldpolitik künftig stärker beeinflussen zu wollen. Erdogan lehnt Zinsanhebungen, das klassische Instrument zur Inflationsbekämpfung, ab.
Deutlich aufwerten konnte die schwedische Krone. Am Markt wurde dies mit dem Zinsentscheid der schwedischen Notenbank begründet. Zwar setzte die Reichsbank ihre Negativzinspolitik fort. Sie bekräftigte aber ihre Ankündigung, gegen Jahresende mit moderaten Zinsanhebungen beginnen zu wollen. An den Märkten hatten offenbar einige Teilnehmer darauf gesetzt, dass die Zentralbank diesen Zeitpunkt etwas nach hinten verschieben könnte, weil die EZB noch den Sommer 2019 hindurch mit Zinserhöhung abwarten will.
Im Nachmittagshandel stehen nur wenige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, die dem Devisenhandel stärkere Impulse geben könnten. Zu nennen sind in erster Linie Auftragszahlen aus der amerikanischen Industrie. Am Abend wird sich zudem EZB-Chefvolkswirt Peter Praet in einer Rede zur Geldpolitik im Währungsraum äußern./bgf/jkr/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: Claudio Divizia / Shutterstock.com, iStock