Synthetische Assets

Erste Fake-Aktien der Tech-Giganten Tesla, Apple & Co. werden auf der Blockchain gehandelt

22.07.21 21:37 Uhr

Erste Fake-Aktien der Tech-Giganten Tesla, Apple & Co. werden auf der Blockchain gehandelt | finanzen.net

Für Krypto-Enthusiasten sind die Möglichkeiten der Blockchain nahezu grenzenlos. Nun wagen sich die ersten Kryptoanbieter an den Aktienhandel auf der Blockchain. Erste Fake-Aktien der beliebten Tech-Größen Amazon, Tesla und Apple wurden zu diesem Zweck bereits entwickelt.

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Aktien

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Devisen

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98.557,7762 USD -174,5589 USD -0,18%

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3.331,0004 EUR -31,0376 EUR -0,92%

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546.346,8538 JPY -3.073,9514 JPY -0,56%

3.472,0670 USD -24,9561 USD -0,71%

362,5544 GBP -12,8597 GBP -3,43%

27,3137 USD -0,6552 USD -2,34%

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0,0000 BTC 0,0000 BTC 2,13%

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0,0366 ETC 0,0009 ETC 2,40%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 0,72%

• Neue Blockchain-Erfindung: Synthetische Aktien
• Fake-Aktien orientieren sich an realen Pendants
• DeFi als Konkurrenz zum traditionellen Finanzsystem

Das sind Fake-Aktien

Ein Börsenhandel, der vollständig und ausschließlich auf der Blockchain beruht? Was für viele nach Zukunftsmusik klingt, ist im Bereich der Dezentralen Finanzen, kurz DeFi, längst kein Hirngespinst mehr. So wurden durch die beiden Krypto-Projekte Mirror Protocol und Synthetix innerhalb des letzten Jahres sogenannte synthetische Aktien geschaffen, die sich an ihren realen Pendants orientieren, allerdings ausschließlich digitaler Natur sind.

So gibt es mittlerweile Fake-Aktien von Tech-Größen wie Tesla, Apple und Amazon, aber auch beliebte ETFs existieren mittlerweile als blockchainbasierte Assets. Der Unterschied zu bereits existierenden Aktien-Token besteht darin, dass die synthetischen Titel so programmiert wurden, die Preise ihrer realen Pendants widerzuspiegeln ohne dass die ihnen zugrundeliegenden Werte gekauft oder verkauft werden. Es handelt es sich also um virtuelle Spiegelbilder der Originale, die ebenfalls im Kryptoversum gehandelt werden können.

Der genaue technische Hintergrund von Fake-Aktien ist recht kompliziert. Vereinfach ausgedrückt wird den Tradern jedoch ein Anreiz geboten, das Angebot der Fake-Aktien so zu managen, dass sie den Bewegungen der realen Pendants entsprechen. Möglich wird dies dadurch, dass die Marktteilnehmer die Möglichkeit bekommen, neue Token zu "prägen", wenn die Preise zu hoch werden, wofür sie jedoch Sicherheiten hinterlegen müssen. Auf der anderen Seite können Token jedoch auch wieder "verbrannt" werden, wenn die Preise zu sehr absacken.

In der Praxis können die synthetischen Aktien zu ihren realen Pendants zwischen einigen Cents und mehreren Dollar variieren.

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Handelsvolumen noch gering

Die Handelsvolumen für diese Fake-Aktien ist im Vergleich zu den regulierten Aktien noch verschwindend gering, birgt für den Bereich DeFi jedoch großes Potenzial. Der Gründer des Finanzunternehmen Terraform Labs, welches die treibende Kraft hinter dem Mirror Protocol darstellt, Do Kwon, setzt dabei erst mal auf machen, denn auf Erlaubnis einholen: "Es ist besser, schnell zu handeln und Dinge kaputtzumachen. Es ist nicht intuitiv, darauf zu warten, dass sich fragmentierte Regulierungsrahmen herauskristallisieren, bevor Innovationen eingeführt werden", zitiert Bloomberg den Terra-CEO.

DeFi als Konkurrenz zum traditionellen Finanzsystem

Terraform Labs hat eine eigene Blockchain mit eigenen Kryptowährungen geschaffen. Dieses Netzwerk nutzt das Fintech nun, um es Entwicklern möglich zu machen, synthetische Aktien zu generieren. Dass diese Fake-Assets aktuell unreguliert sind, ist nach Kwons Meinung ein Vorteil. Schließlich sei das Ziel von Terraform Labs, ein digitales Finanzsystem zu schaffen, das von großen Banken und FinTech-Appmachern unabhängig sei. Wie Fortune den Kryptoexperten widergibt, bestehe ein weiterer Vorteil der synthetisierten Aktien in der Zugänglichkeit für jedermann. So sei es auch "einem kleinen Einzelhändler in Thailand" möglich, leichter an die Aktien zu kommen, die ihm sonst verwehrt blieben.

So ist der Handel mit den Fake-Assets rund um die Uhr, sieben Tage die Woche möglich, egal, wo sich der Trader befindet. Dabei gäbe es laut Kwon keine Kapitalkontrollen, Know-Your-Client-Regelungen oder andere Berührungspunkte mit dem traditionellen Finanzsystem. Kritiker gehen jedoch davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit sein dürfte, bis die Börsenausichtsbehörden auch das Mirror Protocol-Projekt ins Visier nehmen werden, ähnlich wie es bereits mit der Kryptobörse Binance und den dort angebotenen Aktien-Token der Fall ist.

Im Gegensatz zu Binance oder auch Coinbase werden die Fake-Assets jedoch dezentral direkt auf der Blockchain gehandelt. Hierfür können automatisierte Märkte wie Uniswap oder das eigene Terraswap genutzt werden. Es entwickelt sich also ein ganz eigenes Ökosystem.

Terraform Labs profitiert von Finanzspritze

Wie Fortune den Terraform Labs-CEO widergibt, verdient das Krypto-Unternehmen nicht an den Transaktionen mit den Terrakryptowährungen oder synthetischen Aktien, sondern ist auf Fremdfinanzierung angewiesen. Jüngst erhielt das FinTech eine Investition in Höhe von 150 Millionen US-Dollar von einem Investorensyndikat, zu dem Pantera Capital und Arrington XRP gehören. Die Finanzspritze soll in den nächsten Jahren dafür eingesetzt werden, das Ökosystem rund um die Terra-Blockchain weiter auszubauen.

Bis jetzt gehören unter anderem Apple, Amazon, Microsoft, Netflix, Twitter, Alibaba, Tesla, Google, Facebook, Airbnb, AMC Entertainment und GameStop zu dem synthetischen Aktien-Angebot des Mirror Protocols. Aber auch gespiegelte Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether können mittlerweile gehandelt werden, genauso wie Indexfonds.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Zigres / Shutterstock.com, Alexander Yakimov / Shutterstock

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