SEC hat Zweifel an Studie

Alles nur Betrug? - Fast alle Transaktionen an Bitcoin-Börsen sollen laut Studie gefakt sein

29.11.19 18:45 Uhr

Alles nur Betrug? - Fast alle Transaktionen an Bitcoin-Börsen sollen laut Studie gefakt sein | finanzen.net

95 Prozent der Umsätze an Bitcoin-Börsen sollen nur Scheingeschäfte sein. Dies behauptet jedenfalls eine Studie des auf Kryptowährungen spezialisierten Asset Managers Bitwise.

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74.453,6107 CHF -2.836,3799 CHF -3,67%

79.251,2528 EUR -2.952,8144 EUR -3,59%

65.474,4969 GBP -2.384,1276 GBP -3,51%

12.422.845,0614 JPY -439.762,6717 JPY -3,42%

83.210,0543 USD -2.973,0885 USD -3,45%

1.860,5835 CHF -67,8149 CHF -3,52%

1.980,4758 EUR -70,5297 EUR -3,44%

1.636,1969 GBP -56,8873 GBP -3,36%

310.444,8517 JPY -10.479,3951 JPY -3,27%

2.079,4056 USD -70,8785 USD -3,30%

2,0812 CHF -0,0624 CHF -2,91%

2,2153 EUR -0,0645 EUR -2,83%

1,8302 GBP -0,0518 GBP -2,75%

347,2559 JPY -9,4759 JPY -2,66%

2,3260 USD -0,0642 USD -2,69%

274,1158 CHF -13,7200 CHF -4,77%

291,7793 EUR -14,3570 EUR -4,69%

241,0574 GBP -11,6550 GBP -4,61%

45.737,1817 JPY -2.164,4753 JPY -4,52%

306,3544 USD -14,6004 USD -4,55%

29,4259 CHF -0,8915 CHF -2,94%

31,3220 EUR -0,9229 EUR -2,86%

25,8771 GBP -0,7407 GBP -2,78%

4.909,8074 JPY -135,6065 JPY -2,69%

Bitwise hatte bei der SEC die Zulassung eines Bitcoin-ETF für Privatanleger beantragt. Doch zuvor hatte die US-amerikanische Börsenaufsicht sämtliche Anträge anderer ETF-Anbieter für einen solchen börsengehandelten Fonds auf Bitcoin abgelehnt und dies damit begründet, dass die ungeregelten Krypto-Handelsplätze zu anfällig für Manipulationen seien.

Bitcoin-Scheingeschäfte üblich

Nachdem die Konkurrenz bereits mit solchen Anträgen scheiterte, wählte Bitwise laut "Neue Zürcher Zeitung" eine interessante Strategie: Der US-amerikanische Asset Manager legte ein Gutachten vor, wonach 95 Prozent der Umsätze an Bitcoin-Börsen nur vorgetäuscht seien. Statt des von Bitcoin-Brokern für April errechneten Handelsvolumens von täglich elf Milliarden US-Dollar hätten folglich nur Bitcoin im Wert von 554 Millionen US-Dollar pro Tag den Besitzer gewechselt.

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Was bezweckte Bitwise mit der Studie?

Eine solche Studie zu veröffentlichen scheint zunächst nicht zielführend zu sein, wenn man eigentlich die Seriosität des Bitcoin belegen will. Die Intension von Bitwise wurde jedoch rasch klar. Denn im Folgenden wurde dargelegt, dass zehn Börsen identifiziert werden konnten, an denen es keine verdächtigen Manipulationsmuster gab.

Außerdem belege das Gutachten, dass dem Handel an Future-Märkten mit etwa 270 Millionen US-Dollar pro Tag ein viel größerer Einfluss zukommt als bisher angenommen, wenn man ihn nicht mit den gefälschten Zahlen, sondern stattdessen mit dem tatsächlichen Transaktionsvolumen von nur 554 Millionen US-Dollar ins Verhältnis setzt. Deshalb sei es auch möglich, den Markt wirksam zu überwachen und zu kontrollieren, so die Argumentation von Bitwise. Denn der Asset Manager hat ein sogenanntes Surveillance Sharing Agreement mit dem seit kurzer Zeit einzigen Betreiber eines Marktes für Bitcoin-Futures geschlossen. Im Rahmen dessen hat sich der Betreiber verpflichtet, beim Aufdecken verdächtiger Transaktionen zu helfen.

SEC ist nicht überzeugt

Doch die riskante Strategie ging nicht auf: Die Börsenaufseher verweigerten auch dem Bitcoin-ETF von Bitwise die Zulassung. Denn sie befürchten, dass Besitzer großer Bitcoin-Mengen - sogenannte Superwhales - den Markt selbst dann manipulieren könnten, wenn die Preise nur aus dem Durchschnitt der zehn "sauberen" Börsen ermittelt würden.

Außerdem zweifeln sie daran, dass der durch ein Surveillance Sharing Agreement abgedeckte Futures-Markt ein im Vergleich zum gesamten Spotmarkt signifikantes Volumen hat. Denn sie halten den mit 95 Prozent enorm hohen Anteil von angeblichen Scheingeschäften für nicht erwiesen. Anleger in den USA müssen als noch weiter auf die Zulassung des ersten Retail-ETF auf Bitcoin warten.

Redaktion finanzen.net

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