Comeback einer Krisenwährung
„Die EZB ist bereit, alles Notwendige zu tun, um den Euro zu erhalten. Und glauben Sie mir, es wird genug sein.“
Seit EZB-Chef Mario Draghi diese zwei (mittlerweile berühmten) Sätze am 26. Juli 2012 ausgesprochen hat, befindet sich die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar im Aufwind. Von 1,20 Dollar auf mittlerweile gut 1,34 Dollar – das entspricht rund 12 Prozent – ist der Euro seither gestiegen. Charttechnisch steht der Euro momentan sehr gut da. Zuletzt wurden in den Bereichen 1,32 Dollar und 1,33 Dollar zwei Widerstände überwunden. Die nächste Hürde, die es zu nehmen gilt, liegt bei rund 1,35 Dollar. Hier verläuft eine weitere Widerstandslinie. Sollte auch diese durchbrochen werden, würde das Potenzial charttechnisch bis 1,40 Dollar reichen.
Auch fundamental spricht derzeit nichts gegen einen weiter steigenden EUR/USD-Kurs. Die Euro-Schuldenkrise scheint für die Marktteilnehmer derzeit kein Thema zu sein, wie auch die fallenden Renditen für Staatsanleihen aus den Euro-Krisenstaaten zeigen. Euro-Optimisten können mit einem Turbo Bull der Citi gehebelt auf einen weiteren Anstieg des Euro gegenüber dem Dollar setzen (DE000CT875Z8). Sollte der Euro (kurzfristig) tatsächlich bis auf 1,40 Dollar steigen, könnte damit – wie eine fiktive Szenario-Rechnung zeigt – ein Gewinn von fast 50 Prozent erzielt werden. Allerdings eignet sich das Produkt nur für spekulative Anleger (beziehungsweise Trader), da der Turbo bereits Anfang April 2013 fällig wird und die Hebelwirkung auch in die umgekehrte Richtung wirkt. Bei einem Fall des Euro auf den Basispreis des Turbos bei 1,23 Dollar wäre sogar ein Totalverlust die Folge.
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