Scharfe Kritik

Bitcoin-Reserve für die USA? Darum hält dieser Professor den Plan für unsinnig

19.02.25 23:23 Uhr

Professor vergleicht Trumps Bitcoin-Vorstoß mit rostigen Nägeln: Krypto als staatliche Reserve ungeeignet? | finanzen.net

Die USA prüfen zurzeit die Möglichkeit einer staatlichen Bitcoin-Reserve. Der Professor Rüdiger Bachmann zeigt sich jedoch mehr als skeptisch gegenüber der Idee - und entfacht eine große Diskussion unter Anlegern.

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• Trump plant staatliche Bitcoin-Reserve
• Professor Rüdiger Bachmann zeigt sich skeptisch
• Bitcoin sei als Wertanlage ungeeignet

Ein von Donald Trump beauftragtes Beratungsgremium soll erörtern, ob und in welchem Umfang die USA Bitcoin und andere Kryptowährungen als Reserve aufbauen sollten. Vorrangig geht es darum, neue Regelungen für die Krypto-Industrie und deren Entwicklung festzulegen, wie es im Text des Erlasses vom 23. Januar 2025 heißt. Derzeit besitzt die US-Regierung gemäß der Krypto-Plattform Arkham rund 198.000 Bitcoin (Stand: 18. Februar 2025), die bei der Aufdeckung krimineller Geschäfte beschlagnahmt wurden. Auch Senatorin Cynthia Lummis spricht sich dafür aus, dass bis zu eine Million Bitcoin von staatlichen Stellen erworben werden. Ein ähnlicher Vorschlag wurde kürzlich auch von Ex-Bundesfinanzminister Christian Lindner für die Europäische Zentralbank (EZB) gemacht.

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Der Ökonom und Professor Rüdiger Bachmann zeigt sich jedoch kritisch gegenüber der Idee. Sein Beitrag auf der Plattform X vom 3. Januar 2025, in dem Bachmann seine Argumente darlegte, löste dabei eine große Diskussion unter Anlegern aus.

Im Interview mit Markus Voss vom YouTube Kanal "René will Rendite" erläuterte er seine Sichtweise.

Professor schockt Krypto-Anleger: Bitcoin als Wertanlage ungeeignet?

Bachmann, der an der University of Notre-Dame im US-Bundestaat Indiana lehrt, widerspricht den US-Plänen zur strategischen Bitcoin-Reserve deutlich. Im Interview mit Voss erklärte er, dass Bitcoin weder als Wertaufbewahrungsmittel noch als Tauschmittel geeignet sei. Anders als Gold oder Immobilien habe Bitcoin keinen Fundamentalwert. Gold besitze immerhin einen materiellen Nutzen, etwa in der Schmuckherstellung. Aktien wiederum generierten Erträge durch Unternehmensgewinne, während Immobilien genutzt oder vermietet werden könnten. Bitcoin hingegen sei rein spekulativ. "Insofern ist Bitcoin auch was das angeht überhaupt kein gutes Tauschmittel", fasste der Experte zusammen.

Bitcoin-Knappheit im Visier: "Es gibt auch eine begrenzte Zahl an rostigen Nägeln"

Ein oft genanntes Argument für Bitcoin ist seine Knappheit. Bachmann hielt jedoch auch hier vehement entgegen: "Es gibt auch eine begrenzte Zahl an rostigen Nägeln", erklärte er im Interview. Der Wert von Bitcoin beruhe fast ausschließlich darauf, dass Menschen darauf spekulieren, dass der Preis weiter steigt. Falle diese Erwartung weg, drohe ein massiver Wertverlust.

Darüber hinaus betonte Bachmann, dass Zentralbanken keinerlei wirtschaftliche Notwendigkeit hätten, Bitcoin zu halten. Währungen wie der US-Dollar oder der Euro würden aktiv stabilisiert und als Zahlungsmittel benötigt. Bitcoin hingegen sei hochvolatil und habe sich in Krisenzeiten nicht als verlässlicher Wertspeicher erwiesen.

Debatten um staatliche Bitcoin-Reserven nehmen zu

Ob sich Trump von solchen Argumenten beeinflussen lässt, bleibt fraglich. Klar ist: Die Debatten um Bitcoin als staatliche Reserve werden wohl weitergehen. Mit zunehmender Bedeutung von Kryptowährungen in der globalen Finanzlandschaft werden Ökonomen und Politiker vermutlich weiterhin kontrovers über den Sinn solcher Maßnahmen diskutieren.

Redaktion finanzen.net

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