Risikokapital vorhalten

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor

10.06.21 13:43 Uhr

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor | finanzen.net

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat sich dafür ausgesprochen, Digitalwährungen in unterschiedliche Klassen aufzuteilen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

77.234,5120 CHF -55,4786 CHF -0,07%

81.901,7030 EUR -302,3642 EUR -0,37%

67.936,7159 GBP 78,0914 GBP 0,12%

12.966.122,4236 JPY 103.514,6905 JPY 0,80%

86.902,6000 USD 719,4572 USD 0,83%

1.902,9862 CHF -25,4122 CHF -1,32%

2.017,9814 EUR -33,0240 EUR -1,61%

1.673,8972 GBP -19,1870 GBP -1,13%

319.473,1403 JPY -1.451,1066 JPY -0,45%

2.141,1989 USD -9,0852 USD -0,42%

2,1737 CHF 0,0301 CHF 1,40%

2,3050 EUR 0,0252 EUR 1,10%

1,9120 GBP 0,0300 GBP 1,59%

364,9168 JPY 8,1851 JPY 2,29%

2,4458 USD 0,0556 USD 2,32%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,06%

0,0005 ETH 0,0000 ETH 1,33%

0,4600 XRP -0,0065 XRP -1,39%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,41%

0,0005 ETH 0,0000 ETH 1,64%

0,4338 XRP -0,0048 XRP -1,09%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,14%

0,0006 ETH 0,0000 ETH 1,15%

0,5230 XRP -0,0083 XRP -1,57%

Eine erste Klasse soll Kryptowährungen umfassen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen und daher ähnlich wie bereits existierende Anlageformen behandelt werden. Ein zweite Klasse, zu der die BIZ auch die derzeit bedeutendste Digitalwährung Bitcoin zählt, erfüllt die Voraussetzungen nicht und soll daher strenger als klassische Anlagen behandelt werden. Eine Folge wäre, dass Banken wesentlich höheres Risikokapital vorhalten müssten.

Die Vorschläge des Baseler Ausschusses sind Teil eines Papiers, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Betroffene können sich zu den Vorschlägen noch bis September äußern.

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Zur ersten Gruppe der Digitalanlagen, für die weniger strenge Vorschriften gelten sollen, zählt der Ausschuss zum einen klassische Anlagen, die lediglich neuartige technische Verfahren wie die Blockchain verwenden, um etwa Vermögensübertragungen zu erfassen (Tokenised Assets). Zur dieser Gruppe zählt der Ausschuss auch Kryptoanlagen, die eine Art eingebauten Stabilitätsmechanismus bieten. Dazu gehören etwa sogenannte "Stable Coins". Das sind Digitalwerte, deren Wert durch die Bindung an klassische Anlagen wie Währungen oder Anleihen gedeckt sind.

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Neue Regulierungen schlägt der Ausschuss derzeit nicht vor - auch nicht für die zweite Gruppe, mit denen er höhere Marktrisiken in Verbindung bringt. Digitales Zentralbankgeld, an dem derzeit mehrere große Zentralbanken arbeiten, wird in dem Papier nicht behandelt.

Das Risikogewicht, das der Ausschuss für riskantere Digitalanlagen der zweiten Gruppe empfiehlt, beträgt 1250 Prozent. Dies ist die höchste Risikokategorie. Für Digitalwerte der ersten Gruppe soll weniger Risikokapital vorgehalten werden müssen.

Hintergrund der Überlegungen sind Risiken, die mit den neuartigen Digitalwährungen einhergehen können. Das starke Wachstum von Kryptoanlagen und damit verbundener Dienstleistungen habe das Potenzial, Probleme in der Finanzstabilität auszulösen und die Risiken für Banken zu erhöhen, erklärte der Ausschuss. Das von den Banken vorgehaltene Kapital solle ausreichen, um eine vollständige Abschreibung der Kryptoanlagen aufzufangen, ohne die Inhaber von Bankeinlagen und andere vorrangige Gläubiger einem Verlust auszusetzen.

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BASEL (dpa-AFX)

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