Risikokapital vorhalten

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor

10.06.21 13:43 Uhr

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor | finanzen.net

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat sich dafür ausgesprochen, Digitalwährungen in unterschiedliche Klassen aufzuteilen.

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Devisen

77.419,6539 CHF -638,2358 CHF -0,82%

82.519,1661 EUR -795,4914 EUR -0,95%

70.089,2460 GBP -649,8670 GBP -0,92%

13.371.531,5305 JPY -143.892,6180 JPY -1,06%

94.003,6910 USD -1.041,6529 USD -1,10%

1.475,5996 CHF -2,1260 CHF -0,14%

1.572,7950 EUR -4,4472 EUR -0,28%

1.335,8838 GBP -3,2889 GBP -0,25%

254.858,1048 JPY -1.004,4135 JPY -0,39%

1.791,6872 USD -7,6304 USD -0,42%

1,8412 CHF -0,0441 CHF -2,34%

1,9624 EUR -0,0498 EUR -2,48%

1,6668 GBP -0,0417 GBP -2,44%

317,9976 JPY -8,4338 JPY -2,58%

2,2356 USD -0,0600 USD -2,61%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,83%

0,0007 ETH 0,0000 ETH 0,14%

0,5431 XRP 0,0127 XRP 2,40%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,99%

0,0006 ETH 0,0000 ETH 0,28%

0,5096 XRP 0,0126 XRP 2,54%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,90%

0,0007 ETH 0,0000 ETH 0,25%

0,5999 XRP 0,0146 XRP 2,50%

Eine erste Klasse soll Kryptowährungen umfassen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen und daher ähnlich wie bereits existierende Anlageformen behandelt werden. Ein zweite Klasse, zu der die BIZ auch die derzeit bedeutendste Digitalwährung Bitcoin zählt, erfüllt die Voraussetzungen nicht und soll daher strenger als klassische Anlagen behandelt werden. Eine Folge wäre, dass Banken wesentlich höheres Risikokapital vorhalten müssten.

Die Vorschläge des Baseler Ausschusses sind Teil eines Papiers, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Betroffene können sich zu den Vorschlägen noch bis September äußern.

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Zur ersten Gruppe der Digitalanlagen, für die weniger strenge Vorschriften gelten sollen, zählt der Ausschuss zum einen klassische Anlagen, die lediglich neuartige technische Verfahren wie die Blockchain verwenden, um etwa Vermögensübertragungen zu erfassen (Tokenised Assets). Zur dieser Gruppe zählt der Ausschuss auch Kryptoanlagen, die eine Art eingebauten Stabilitätsmechanismus bieten. Dazu gehören etwa sogenannte "Stable Coins". Das sind Digitalwerte, deren Wert durch die Bindung an klassische Anlagen wie Währungen oder Anleihen gedeckt sind.

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Neue Regulierungen schlägt der Ausschuss derzeit nicht vor - auch nicht für die zweite Gruppe, mit denen er höhere Marktrisiken in Verbindung bringt. Digitales Zentralbankgeld, an dem derzeit mehrere große Zentralbanken arbeiten, wird in dem Papier nicht behandelt.

Das Risikogewicht, das der Ausschuss für riskantere Digitalanlagen der zweiten Gruppe empfiehlt, beträgt 1250 Prozent. Dies ist die höchste Risikokategorie. Für Digitalwerte der ersten Gruppe soll weniger Risikokapital vorgehalten werden müssen.

Hintergrund der Überlegungen sind Risiken, die mit den neuartigen Digitalwährungen einhergehen können. Das starke Wachstum von Kryptoanlagen und damit verbundener Dienstleistungen habe das Potenzial, Probleme in der Finanzstabilität auszulösen und die Risiken für Banken zu erhöhen, erklärte der Ausschuss. Das von den Banken vorgehaltene Kapital solle ausreichen, um eine vollständige Abschreibung der Kryptoanlagen aufzufangen, ohne die Inhaber von Bankeinlagen und andere vorrangige Gläubiger einem Verlust auszusetzen.

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BASEL (dpa-AFX)

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