Risikokapital vorhalten

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor

10.06.21 13:43 Uhr

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor | finanzen.net

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat sich dafür ausgesprochen, Digitalwährungen in unterschiedliche Klassen aufzuteilen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

65.880,3527 CHF -2.217,2864 CHF -3,26%

70.867,6741 EUR -1.696,4332 EUR -2,34%

60.657,5876 GBP -1.544,9376 GBP -2,48%

11.374.820,3070 JPY -333.419,6813 JPY -2,85%

77.627,3045 USD -1.587,8670 USD -2,00%

1.263,4457 CHF -74,2588 CHF -5,55%

1.359,0920 EUR -66,3515 EUR -4,65%

1.163,2841 GBP -58,6172 GBP -4,80%

218.144,9758 JPY -11.850,7440 JPY -5,15%

1.488,7274 USD -67,3690 USD -4,33%

1,5831 CHF -0,0493 CHF -3,02%

1,7030 EUR -0,0366 EUR -2,10%

1,4576 GBP -0,0335 GBP -2,25%

273,3385 JPY -7,3355 JPY -2,61%

1,8654 USD -0,0336 USD -1,77%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 3,40%

0,0008 ETH 0,0000 ETH 5,88%

0,6317 XRP 0,0191 XRP 3,12%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 2,40%

0,0007 ETH 0,0000 ETH 4,88%

0,5872 XRP 0,0123 XRP 2,15%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 2,52%

0,0009 ETH 0,0000 ETH 5,04%

0,6861 XRP 0,0154 XRP 2,30%

Eine erste Klasse soll Kryptowährungen umfassen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen und daher ähnlich wie bereits existierende Anlageformen behandelt werden. Ein zweite Klasse, zu der die BIZ auch die derzeit bedeutendste Digitalwährung Bitcoin zählt, erfüllt die Voraussetzungen nicht und soll daher strenger als klassische Anlagen behandelt werden. Eine Folge wäre, dass Banken wesentlich höheres Risikokapital vorhalten müssten.

Die Vorschläge des Baseler Ausschusses sind Teil eines Papiers, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Betroffene können sich zu den Vorschlägen noch bis September äußern.

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Zur ersten Gruppe der Digitalanlagen, für die weniger strenge Vorschriften gelten sollen, zählt der Ausschuss zum einen klassische Anlagen, die lediglich neuartige technische Verfahren wie die Blockchain verwenden, um etwa Vermögensübertragungen zu erfassen (Tokenised Assets). Zur dieser Gruppe zählt der Ausschuss auch Kryptoanlagen, die eine Art eingebauten Stabilitätsmechanismus bieten. Dazu gehören etwa sogenannte "Stable Coins". Das sind Digitalwerte, deren Wert durch die Bindung an klassische Anlagen wie Währungen oder Anleihen gedeckt sind.

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Neue Regulierungen schlägt der Ausschuss derzeit nicht vor - auch nicht für die zweite Gruppe, mit denen er höhere Marktrisiken in Verbindung bringt. Digitales Zentralbankgeld, an dem derzeit mehrere große Zentralbanken arbeiten, wird in dem Papier nicht behandelt.

Das Risikogewicht, das der Ausschuss für riskantere Digitalanlagen der zweiten Gruppe empfiehlt, beträgt 1250 Prozent. Dies ist die höchste Risikokategorie. Für Digitalwerte der ersten Gruppe soll weniger Risikokapital vorgehalten werden müssen.

Hintergrund der Überlegungen sind Risiken, die mit den neuartigen Digitalwährungen einhergehen können. Das starke Wachstum von Kryptoanlagen und damit verbundener Dienstleistungen habe das Potenzial, Probleme in der Finanzstabilität auszulösen und die Risiken für Banken zu erhöhen, erklärte der Ausschuss. Das von den Banken vorgehaltene Kapital solle ausreichen, um eine vollständige Abschreibung der Kryptoanlagen aufzufangen, ohne die Inhaber von Bankeinlagen und andere vorrangige Gläubiger einem Verlust auszusetzen.

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BASEL (dpa-AFX)

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