Greenfield-Experte Jascha Samadi: Das sind die nächsten Trends am NFT-Markt
Im vergangenen Jahr erlitt der Markt für NFTs einen Nachfrageeinbruch. Doch Jascha Samadi, Founding-Partner bei der Krypto-Investmentfirma Greenfield, sieht noch immer viele sinnvolle Anwendungsfelder und deshalb großes Zukunftspotential.
Werte in diesem Artikel
• Jascha Samadi sieht viel Potential im NFT-Markt
• Digitale Fashion und Blockchain-Gaming bieten große Chancen
• Weniger Risiko durch klare Regulierung
Eine wachsende Risikoaversion sowie verschiedene Hiobsbotschaften aus der Kryptowelt haben 2022 nicht nur Kryptowährungen sondern auch Non-Fungiblen-Token, kurz NFTs, massive Verluste beschert. Doch der NFT-Markt könnte wieder zu neuen Höhen zurückkehren, gab sich Investor Jascha Samadi in einem Interview mit "BTC-ECHO" optimistisch. Ein starker Treiber dafür sei die Generation Z, die eine Welt ohne Internet nicht kennt und die nativ in das Nutzerverhalten hineingeboren wurde.
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Creator als Katalysator
Auch wenn das Handelsvolumen nach dem ersten Hype stark zurückgegangen sei, so bleibe dennoch vor allem auf der Creator-Seite die Erkenntnis, dass jemand, der Inhalte im Digitalbereich produziert, mit NFTs ein Instrument habe, um ganz anders zu monetarisieren und ganz anders mit der Fan-Base zu interagieren. Generell sieht Samadi in den Entwicklern den Katalysator für künftiges Wachstum im NFT-Markt. Denn die von ihnen entwickelten Applikationen würden im nächsten Schritt Nutzer bringen und diese dann mit NFTs handeln.
Digitale Fashion
Diesbezüglich passiere derzeit auf der Fashion-Seite sehr viel. Wie der Investor gegenüber "BTC-ECHO" erläuterte, sei Mode "Teil unserer Identität, also jeder drückt mit dem, was er anzieht, irgendetwas aus". Je mehr Zeit man nun aber online verbringe, desto mehr verschiebe sich dieses Nutzerbedürfnis, sich über das, was man anzieht, auszudrücken auch in virtuelle Welten.
Das habe angefangen im Gaming, habe sich fortgesetzt in sozialen Medien und mittlerweile auch in Form von NFTs auf der Blockchain wo die Kleider den Nutzern gehören und man sie ähnlich wie in der physischen Welt halten oder verkaufen kann. NFTs seien das zentrale Instrument dafür, um dieses Ownership zu gewährleisten. Hier würden sich für Modemarken enorme Möglichkeiten eröffnen, denn während ein Mensch in der physischen Welt nur einen Körper zu bekleiden hat, könnten es in der virtuellen Welt gleich mehrere Avatare sein, somit multipliziere sich das Ganze.
NFT-basierte Outfits könnten aber nicht nur bei Avataren in virtuellen Welten genutzt werden, sondern möglich sei auch eine Integration in Form von Filtern bei Video-Calls. So verriet Samadi, dass er in Zoom-Calls schon Ohrringe angehabt habe, hinter denen eigentlich ein NFT lag. Seine persönliche digitale Garderobe umfasse inzwischen T-Shirts, Jacken, Schmuck, Brillen aber auch sehr exotische Sachen, die man so in der realen Welt gar nicht anziehen würde.
Weitere Anwendungsfelder
Befragt danach, bei welchen NFT-Sektoren er Potential für zukünftig steigendes Handelsvolumen sieht, nannte der Investor neben digitaler Kleidung noch das Blockchain-Gaming. So habe Gaming historisch gezeigt, dass es eine Branche sei, die sehr früh auf neue Technologien und Umfelder reagiere. Ein spannendes Umfeld sei außerdem der Bereich Musik. "Die Experimente die da im Grunde stattfinden sind total interessant", so Samadi.
Potential sieht Samadi auch darin, über künstliche Intelligenz digitale Inhalte - also Ton, aber vor allem Bilder - zu generieren. Diese könne man dann auf die Blockchain geben, um so zu lernen, was sich besser und schlechter verkauft. Dies nehme dann wiederum Einfluss auf die Gestaltung neuer und künftiger Werke.
Regulierung hilft
Eines der zentralen Themen, das die Branche seit Ende letzten Jahres umtreibt, ist indes die Regulierung. So stimmte etwa das EU-Parlament in Straßburg gerade erst im April 2023 mit breiter Mehrheit für das erste EU-Gesetz zu Krypto-Transfers. "Der bisherige Mangel an Regeln über Krypto-Vermögenswerte hat zu großen Verlusten für viele Erstinvestorinnen und Erstinvestoren geführt und über ein Jahrzehnte lang einen sicheren Hafen für Betrügerinnen, Betrüger und internationale kriminelle Netzwerke geboten", hatte Rasmus Andresen (Grüne) das neue Gesetz kommentiert.
Auch Jascha Samadi steht einer klaren Regulierung positiv gegenüber: Wie der Investor erklärte, würden Gründer sehr stark darauf achten, die Risiken in ihrem Business zu minimieren. Eine Regulierung schaffe nun klarere Rahmenbedingungen und bedeute damit weniger Risiko.
Redaktion finanzen.net
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