Meme-Coins im Höhenflug: Kryptomarkt vor einer Blase?
Die jüngste Rally am Kryptomarkt hat auch Meme-Coins kräftig nach oben katapultiert. Doch während Spaßwährungen wie Dogecoin, Shiba Inu oder Pepe teilweise höhere Zuwächse als Bitcoin und Co. verzeichnen, wächst die Sorge vor einer möglichen Blasenbildung.
Werte in diesem Artikel
• Euphorie am Kryptomarkt erfasst auch Meme-Coins
• Kräftige Kursgewinne ohne konkreten Anlass schüren Angst vor Blase
• Anzeichen für FOMO unter Privatanlegern
Der Kryptomarkt befindet sich seit einiger Zeit wieder im Aufwind. Auslöser für die deutliche Stimmungsaufhellung der Anleger war die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC im Januar, die die Nachfrage nach der größten Kryptowährung erhöht und dem Bitcoin-Kurs neues Leben eingehaucht hat. Doch die Rally blieb in der Folge nicht auf die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung beschränkt, sondern weitete sich auf den breiteren Kryptomarkt aus. Dabei wurde auch die Nachfrage nach Meme-Coins angeheizt, die aktuell sensationelle Gewinne verbuchen.
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Meme-Coins trotz mangelnder Anwendungsfälle mit phänomenalen Kursgewinnen
Bei Meme-Coins handelt es sich um Spaßwährungen, die oft über soziale Medien an Beliebtheit gewinnen. Im Gegensatz zu etablierten Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum haben sie jedoch meist keine konkreten Anwendungsfälle. Stattdessen basiert ihr Wert oft auf Fanbindung und einer emotionalen Komponente. Sie kosten oft nur einen Bruchteil von einem US-Dollar und haben bestenfalls einen äußerst vagen Anspruch, überhaupt als mögliches Zahlungsmittel zu dienen. Es wird daher häufig infrage gestellt, ob die Meme-Coins überhaupt irgendeinen Wert besitzen.
Doch trotz dieser Punkte erzielen viele Meme-Coins derzeit kräftige Gewinne - und übertreffen mit ihrer Wertentwicklung andere solidere Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Laut "CoinMarketCap" befinden sich derzeit sogar sechs Meme-Coins unter den 100 größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung - und zwar nicht einmal auf den hintersten Plätzen. So liegt der Dogecoin aktuell auf Platz neun aller Kryptowährungen, nachdem dessen Kurs in den vergangenen sieben Tagen um 55,51 Prozent anzog. Dieses Kursplus ist jedoch nichts im Vergleich zur Performance anderer Spaßwährungen: So zog Shiba Inu - derzeit die zehntgrößte Kryptowährung - in den letzten sieben Tagen um satte 213,49 Prozent an und für Pepe (Platz 43) ging es im gleichen Zeitraum um 143,52 Prozent aufwärts. Daneben legten die Meme-Coins Bonk in den vergangenen Tagen um 110,74 Prozent, dogwifhat um 163,41 Prozent und Floki Inu um 121,77 Prozent zu. Damit stehen sie laut "CoinMarketCap" auf Platz 50, 60 und 87 der größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Zum Vergleich: Der Bitcoin legte im gleichen Zeitraum um 11,65 Prozent zu, für Ethereum ging es um 8,35 Prozent aufwärts (Stand aller Daten: 5. März 2024).
Sorge vor Krypto-Blase wächst
Die massiven Zuwächse bei vielen Meme-Coins haben bei einigen Beobachtern die Alarmglocken läuten lassen. Schon Anfang Februar warnte "CryptoDaily" angesichts massiver Zuwächse bei Meme-Coins mit niedriger Marktkapitalisierung vor einer möglichen Spekulationsblase, die sich momentan aufblähe - und inzwischen haben sich die Kursgewinne in diesem Bereich noch einmal verstärkt. Außerdem scheint sich zunehmend FOMO am Markt breit zu machen. So sagte Matt Ballensweig, Geschäftsführer und Leiter des Go-Netzwerks bei BitGo, gegenüber "Fortune", dass der Anstieg der Meme-Coins darauf hindeuten dürfte, dass sich Privatanleger - angesichts der Underperformance von klassischen Investments gegenüber Bitcoin - zunehmend dem Kryptomarkt zuwenden und "der Parade anschließen" würden, was die Gefahr einer Blasenbildung weiter erhöht. "Wenn wir in die späteren Phasen dieses Bullenlaufs eintreten, können wir damit rechnen, dass sich eine Welle der Beteiligung von Privatanlegern aufeinandertürmt", so Ballensweig weiter.
Auch der "Fear & Greed"-Index von "CoinMarketCap", der das Level an Angst und Gier am Krypto-Markt misst, zeigt mit einem Wert von 90 momentan "Extreme Gier" an. Das deute laut der Webseite auf eine eventuell bevorstehende Marktkorrektur hin - also das Platzen der Blase.
Trotz der beeindruckenden Performance in den vergangenen Tagen, sollten Anleger die Risiken der Meme-Coins also nicht ignorieren. Denn am ohnehin schon sehr schwankungsanfälligen Kryptomarkt gelten die Meme-Coins als besonders volatil. Sie könnten daher genauso schnell wieder abstürzen, wie sie gestiegen sind.
Redaktion finanzen.net
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