On-Chain-Daten im Fokus

Bitcoin: Folgt auf den Kursrücksetzer eine Jahresendrally?

13.12.21 23:26 Uhr

Bitcoin: Folgt auf den Kursrücksetzer eine Jahresendrally? | finanzen.net

Der Bitcoin konnte 2021 eine starke Performance vorweisen - und das trotz seines deutlichen Rücksetzers Anfang Dezember. Folgt nun eine Jahresendrally?

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• Bitcoin schwingt sich 2021 zu immer neuen Rekorden auf
• Älteste Kryptowährung erreicht im November neues Allzeithoch bei rund 69.000 US-Dollar
• Kursrücksetzer Anfang Dezember - folgt nun eine Jahresendrally?

Nachdem der Bitcoin im Frühjahr 2020 während der Anfänge der Corona-Pandemie einen deutlichen Rücksetzer erlitt, setzte die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung anschließend umso stärker zur Erholung an. Bereits Ende 2020 konnte der Bitcoin sein bis dato bestehendes Allzeithoch übertreffen - 2021 ging die Rally dann weiter.

Im Januar 2021 knackte der Bitcoin erstmals die Marke von 40.000 US-Dollar, schon im Februar die runde Marke von 50.000 US-Dollar und im März ging es dann erstmals bis auf mehr als 60.000 US-Dollar. Nachdem die beliebte Cyberdevise sich einige Wochen in etwa auf diesem hohen Niveau halten und im April ein neues Allzeithoch erreichen konnte, fiel sie im Mai deutlich zurück. Nachdem der Bitcoin dann bis Juli auf etwa 30.000 US-Dollar zurückkam, setzte er erneut zur Erholung an und kletterte im November auf ein neues Hoch bei fast 69.000 US-Dollar.

Bitcoin erleidet deutlichen Kursrücksetzer

Seit seinem neuen Allzeithoch fiel der Bitcoin zuletzt jedoch wieder deutlich zurück - und dabei auch zeitweise unter die Marke von 50.000 US-Dollar. Vermutlich ließ die allgemeine Unsicherheit und Nervosität an den Finanzmärkten Anfang Dezember auch die Kurse am Kryptomarkt purzeln. Belastend dürfte zum einen gewirkt haben, dass die US-Notenbank Fed ihre Anleihekäufe aufgrund der hohen Inflation vermutlich schneller zurückfahren wird als bis vor kurzem noch erwartet. Daneben machte sich bei Anlegern, aufgrund der neu aufgetauchten Omikron-Variante, zunehmend Angst vor einer neue Corona-Welle und deren wirtschaftlichen Folgen breit. Außerdem rückte der chinesische Immobilienmarkt erneut in den Fokus der Anleger, da der hoch verschuldete Immobilienkonzern Evergrande, der bereits seit Monaten in einer tiefen Krise steckt, vor möglichen Zahlungsschwierigkeiten warnte.

Ein weiteres Thema, das die Kryptowelt derzeit besonders beschäftigt, ist die Regulierung. Und so richteten sich vergangenen Mittwoch die Blicke auf eine Anhörung von Führungskräften verschiedener Krypto-Unternehmen, wie z.B. Coinbase, vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses. Bei der Anhörung haben sich die Top-Demokraten skeptisch gegenüber den finanziellen Risiken im Zusammenhang mit dem Krypto-Handel gezeigt, während die Republikaner weitgehend eine vorsichtige Herangehensweise an die Verabschiedung neuer Gesetze forderten, berichtet die US-Tageszeitung "POLITICO" auf ihrer Website. Die Führungskräfte ihrerseits sollen mehr Klarheit und mehr Freiheit für ihre Unternehmen gefordert haben, damit diese ohne belastende Vorschriften gedeihen können. Nun bleibt abzuwarten, wie die USA künftig mit der Kryptobranche umgehen wollen. Die Angst vor einer strengeren Regulierung könnte die Märkte laut Timo Emden von Emden Research jedoch zumindest kurzfristig belasten, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Dennoch könnte sich eine härtere Gangart seiner Meinung nach als positiv herausstellen, da sie notwendig sei, damit Kryptowährungen als seriöse Anlageklasse reifen könnten.

Ein genauer Grund für das plötzliche Absacken des Bitcoin-Kurses Anfang Dezember sei, wie dpa berichtet, Experten zufolge jedoch nicht direkt ersichtlich gewesen. Ein Experte habe auf die gerade an den Wochenenden teils größeren Schwankungen bei Kryptowährungen, aufgrund der weniger liquiden Märkte, hingewiesen. Werden zu diesem Zeitpunkt größere Positionen abgestoßen, schlägt sich dies entsprechend auch im Kurs nieder.

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Bitcoin laut Stock-to-Flow-Modell unterbewertet

Folgt auf den deutlichen Rücksetzer nun eine Jahresendrally beim Bitcoin?

Betrachtet man das Stock-to-Flow-Modell, ist der Bitcoin, wie "BTC ECHO" berichtet, jedenfalls derzeit deutlich unterbewertet. Der Bitcoin habe Ende November nicht nur das Kursziel von 98.000 US-Dollar von PlanB, dem Erfinder des Stock-to-Flow-Modells, verfehlt, sondern lag zu diesem in weiter Ferne. Wie PlanB Ende November auf Twitter erklärte, sei das Stock-to-Flow-Modell dennoch weiter gültig und befinde sich weiterhin auf Kurs zu den 100.000 US-Dollar.

On-Chain-Daten machen Hoffnung

Außerdem machen On-Chain-Daten Hoffnung für die älteste und beliebteste Kryptowährung, denn bei einem genaueren Blick unter die Oberfläche sehe der Markt nach wie vor gesund aus. Wie "BTCNEWS" berichtet, zeigen On-Chain-Daten, von Minereinnahmen über Transaktionsgebühren und Hashrate bis hin zu täglichen Transaktionsvolumina alle positive Trends für Bitcoin. Nichts davon sei durch den Preisverfall beeinflusst worden. Nehme man laut "BTC ECHO" zudem den MVRV als Grundlage - das Verhältnis zwischen Marktwert (MV) und Veräußerungswert (RV) - so habe der Bitcoin, als er sein Allzeithoch bei knapp 69.000 US-Dollar erreicht hat, einen MVRV-Score von 3,7 verbucht, während der Markt erst ab einem Wert von sieben als überhitzt gelte. Demzufolge gebe es noch Luft nach oben für die größte Kryptowährung.

Zur langfristig bullishen Stimmung tragen "BTC ECHO" zufolge auch die rückläufigen Exchange Flows bei: So hätten mehr Bitcoins die Börsen verlassen, als ihnen zugeflossen seien. Das Angebot am Markt sei also rückläufig, was mittelfristig betrachtet ein bullisher Kursindikator sei.

Ob es in den kommenden Tagen und Wochen tatsächlich noch zu einer Jahresendrally beim Bitcoin kommt, ist aufgrund der großen Nervosität an den Märkten, vieler Unsicherheitsfaktoren und möglicherweise noch auftauchender Stolpersteine jedoch nur schwer vorherzusagen.

Redaktion finanzen.net

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