NFT-Experte Mike Hager: Warum NFTs nicht mehr verschwinden werden
Nicht-fungible Token, besser bekannt als NFTs, haben in den letzten Jahren für erheblichen Aufruhr in der Kunst- und Technologiewelt gesorgt. Während die Preise für einige dieser digitalen Assets mittlerweile stark gefallen sind, sind viele Experten der Meinung, dass die Technologie selbst nicht so bald in den Hintergrund treten wird. Einer dieser Experten ist Mike Hager, Autor und Kenner der NFT-Szene. Er ist überzeugt, dass NFTs eine bleibende Wirkung haben werden.
Werte in diesem Artikel
• NFT-Umsatz könnte bis 2027 3,16 Milliarden US-Dollar erreichen
• NFT-Markt erlebte 2022 einen signifikanten Absturz
• NFT-Experte Mike Hager bleibt trotz Rückschlägen am Markt optimistisch
NFTs: Überblick und Prognosen für die Zukunft
NFTs, oder nicht-fungible Token, sind digitale Zertifikate, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Sie stellen eine Form des digitalen Eigentums dar und können alles von Kunstwerken bis hin zu Musik, Videos und anderen Arten von Medieninhalten repräsentieren. Der entscheidende Punkt, der NFTs von anderen digitalen Assets unterscheidet, ist ihre Einzigartigkeit. Jeder Token ist einzigartig und kann nicht mit einem anderen Token ausgetauscht werden, was ihm einen bestimmten Wert verleiht. Die meisten NFTs basieren dabei auf der Ethereum-Blockchain.
Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.
Im März 2021 gerieten NFTs ins Rampenlicht, als Christie's ein Digitalkunstwerk von Beeple, das aus 5.000 Einzelteilen bestand, für beeindruckende 69,3 Millionen US-Dollar versteigerte. Dieser Meilenstein löste einen Ansturm auf den Markt aus, wobei verschiedene digitale Kollektionen wie "Cryptopunks" oder "Bored Ape Yacht Club" für Millionensummen gehandelt wurden.
Laut Statista wird der Umsatz im NFT-Markt im Jahr 2023 voraussichtlich 1,601 Milliarden US-Dollar erreichen. Zwischen 2023 und 2027 wird eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 18,55 Prozent erwartet, was zu einem prognostizierten Gesamtumsatz von 3,162 Milliarden US-Dollar bis 2027 führen würde. Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer auf dem NFT-Markt wird für 2023 auf 114,8 US-Dollar geschätzt. Im weltweiten Vergleich erzielen die Vereinigten Staaten mit 781,9 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 den höchsten Umsatz im NFT-Bereich. Die Anzahl der Nutzer des NFT-Markts wird bis 2027 voraussichtlich 19,31 Millionen erreichen. Die Nutzerdurchdringung wird sowohl 2023 als auch 2027 laut Prognose bei 0,2 Prozent liegen.
Der Absturz des NFTs-Marktes
Während NFTs zeitweise einen beeindruckenden Preisanstieg verzeichneten, mussten sie auch beträchtliche Preisverluste hinnehmen. Ihren Zenit erreichten sie im Frühling 2022, doch danach erlitten Preise und Handelsvolumen einen starken Dämpfer. Verschiedene Einflussgrößen, darunter die allgemeine Begeisterung für NFTs, Schwankungen im Kryptowährungsmarkt sowie globale wirtschaftliche Veränderungen, waren dafür verantwortlich, wie ein Online-Artikel von SUPRA aufzeigt.
Zwischen August 2021 und April 2022 erzielten NFTs wöchentliche Handelsvolumina von oft mehr als 750 Millionen US-Dollar, in Hochphasen sogar über 1,5 Milliarden US-Dollar, so SUPRA. In deutlichem Kontrast dazu lag das wöchentliche Handelsvolumen von Juni 2022 bis Mai 2023 in keiner Woche über 300 Millionen US-Dollar.
Beim Blick auf die Einzelpreise von NFTs offenbart sich eine ähnliche Tendenz. Laut SUPRA lag der Durchschnittspreis eines NFTs von Bored Ape Yacht Club Ende April 2022 noch bei 420.000 US-Dollar, fiel aber bis Mai 2023 auf etwa 80.000 US-Dollar.
Andere geschätzte Sammlungen wie CryptoPunks blieben ebenfalls nicht verschont. So fiel der Durchschnittspreis eines CryptoPunk NFT von rund 240.000 US-Dollar im April 2022 auf etwa 52.000 US-Dollar im Juni desselben Jahres.
Die Zukunft von NFTs laut Mike Hager
Mike Hager, bekannt als Autor zweier NFT-Bücher, blickt trotz der kürzlichen Marktrückgänge positiv auf die Zukunft der NFTs. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich, angefangen mit einem YouTube-Kanal und dann als Berater für Unternehmen und Künstler, hat Hager einen tiefen Einblick in die NFT-Welt erhalten, wie das Handelsblatt in einem Online-Beitrag berichtet.
Hager ist davon überzeugt, dass die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten von NFTs als digitale Eigentumszertifikate enorm ist - von der Spielebranche über das Ticketing bis hin zur juristischen Dokumentation. Er ist insbesondere der Ansicht, dass der Kunstsektor von NFTs enorm profitieren werde, da sie es Künstlern ermöglichen, direkten Kontakt zu ihren Käufern zu haben - ein Privileg, das im herkömmlichen Kunstmarkt nicht oft vorkommt.
Obwohl er die Möglichkeit hatte, mit dem Verkauf seiner NFT-Sammlung von Bored Apes fast zwei Millionen Euro zu verdienen, entschied er sich für ein langfristiges Investment, wie das Handelsblatt berichtet. Dies spiegele sein Vertrauen in die anhaltende Relevanz der NFT-Technologie wider. "Ich habe im Kryptospace schon etliche solcher Zyklen erlebt und sehe das sehr gelassen", so Hager laut Handelsblatt. Die Technologie hinter den NFT werde aber nicht mehr verschwinden. Handelsblatt weiter.
Trotz seiner Faszination für das Potenzial der NFTs macht Hager aber auch auf die Risiken aufmerksam und betont, dass Investoren nur so viel investieren sollten, wie sie sich zu verlieren leisten können.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: archy13 / Shutterstock.com, Sergei Elagin / Shutterstock.com