Coinbase, Robinhood & Co.: So viel Geld ließen sich Kryptounternehmen Lobby-Arbeit kosten
Kryptofreundliche Gesetzgebung ist elementar für die Zukunft vieler Kryptounternehmen. Entsprechend steht Lobby-Arbeit hoch im Kurs - und hat 2022 zu neuen Rekordausgaben durch Unternehmen der Kryptobranche geführt.
Werte in diesem Artikel
• Lobby-Arbeit auch für Kryptounternehmen wichtig
• 2022 neue Rekordsumme erreicht
• CME Group als Spitzenreiter der letzten 6 Jahre
Um ihre Interessen in Politik und Gesellschaft ausreichend vertreten zu sehen, greifen Krypto-Unternehmen in den USA tief in die Tasche.
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Rekordausgaben für Lobby-Arbeit in den USA
Einer Studie von "The Money Mongers" zufolge sind die Lobbying-Ausgaben von Unternehmen der Kryptobranche in den vergangenen Jahren massiv angestiegen. Mit Blick auf die letzten sechs Jahre kam es hier zu einer enormen Kostenexplosion: Seit 2017 sind die Ausgaben in diesem Bereich um satte 922 Prozent gestiegen. Nachdem die Ausgaben für Krypto-Lobbyarbeit im Jahr 2017 noch bei rund 2,5 Millionen US-Dollar gelegen hatten, stiegen sie 2022 auf einen neuen Rekordwert von 25,57 Millionen US-Dollar an, so das Ergebnis der Untersuchung.
Einige Kryptovertreter seit Jahren dabei
Mit insgesamt 8,26 Millionen US-Dollar an Ausgaben für Lobby-Arbeit ist die CME Group in den vergangenen sechs Jahren der größte Spender. Die weltgrößte Optionsbörse gilt als großer Befürworter von Bitcoin- und Ethereum-Derivatkontrakten und bietet entsprechende Produkte auch seit Jahren selbst an. Die Ausgaben der CME haben sich in den vergangenen Jahren aber weitgehend stabil gehalten und schwankten auf Jahresbasis zwischen 1,070 Millionen US-Dollar und 1,43 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr.
Mit insgesamt 5,595 Millionen aufgewendeten Dollar für Lobbyarbeit während des Untersuchungszeitraums der Studie landet die Kryptobörse Coinbase auf Platz 2. Anders als bei der CMS Group hat Coinbase seine Aufgaben in diesem Bereich aber Jahr für Jahr deutlich gesteigert: Wendete das Unternehmen 2017 noch 80.000 US-Dollar für Lobbyismus auf, stiegen die Ausgaben in den Folgejahren kontinuierlich und erreichten 2022 bei 3,39 Millionen US-Dollar ein neues Rekordniveau. Kein Unternehmen hat im letzten Jahr mehr für Lobby-Arbeit im Kryptosektor ausgegeben.
Auf Platz 3 mit insgesamt 1,72 Millionen US-Dollar an Lobbying-Ausgaben landet auf den Zeitraum der vergangenen sechs Jahre gesehen Block Inc. Das Finanzdienstleistungs- und Mobile-Payment-Unternehmen, das vormals unter dem Namen Square firmierte, hat seine Ausgaben ebenfalls deutlich gesteigert: 2017 lagen diese noch bei überschaubaren 340.000 US-Dollar, im Jahr 2022 machte das von Jack Dorsey gegründete Unternehmen bereits 1,72 Millionen US-Dollar locker.
Auf den Plätzen 4-6 in Sachen Lobbying-Ausgaben landen Blockchain Association, Robinhood und XRP-Entwickler Ripple, die mit Werten von 1,9 Millionen US-Dollar, 1,84 Millionen US-Dollar und 1,080 Millionen US-Dollar allein im Jahr 2022 auch hier zu den größten Unterstützern von Lobby-Arbeit in den USA zählten.
Unternehmen wollen ihre Interessen gewahrt wissen
Dass die Ausgaben für Lobby-Arbeit in den vergangenen sechs Jahren und insbesondere im Jahr 2022 derart angestiegen sind, kommt nicht von ungefähr. Die branchenverbundenen Unternehmen wollen ihre Interessen gewahrt wissen und unterstützen mit dem Geld Interessenvertreter und auch so genannte Revolvers - Ex-Mitarbeiter des öffentlichen Sektors, die nach ihrer Tätigkeit Jobs bei Lobbyunternehmen annehmen und dort ihre während der Politik- und Beamtenlaufbahn erworbene Expertise nutzen.
"The Money Mongers" bezeichnet Lobbyarbeit als "wesentlichen Bestandteil der partizipativen Demokratie".
Finanzbranche nach Lobby-Ausgaben nur auf Platz 4
Branchenübergreifend gesehen sind die rund 26 Millionen US-Dollar, die Kryptounternehmen im vergangenen Jahr für Interessensvertreter ausgegeben haben, übrigens überschaubar. In der gesamten Wertpapiere & Geldanlage ließen sich Unternehmen Lobbyarbeit 2022 der gemeinnützigen Organisation OpenSecret zufolge 137,779 Millionen US-Dollar kosten, damit landet die Finanzbranche auf Platz 4. Mit Abstand Spitzenreiter bei den Lobbying-Ausgaben im vergangenen Jahr ist aber die Pharmabranche: 373,743 Millionen US-Dollar nahmen branchenverbundene Unternehmen 2022 zur Wahrung ihrer Interessen in die Hand. Auf Platz zwei landet die Elektronikbranche mit 221,523 Millionen US-Dollar, Versicherungsunternehmen haben sich Lobby-Arbeit daneben 158,454 Millionen US-Dollar kosten lassen.
Redaktion finanzen.net
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