Neue Partner

Nach MasterCard- und Visa-Ausstieg: Zahlungsdienstleister unterstützt Facebooks Libra

09.05.20 21:06 Uhr

Nach MasterCard- und Visa-Ausstieg: Zahlungsdienstleister unterstützt Facebooks Libra | finanzen.net

Nachdem Facebook mit der geplanten Markteinführung seiner Kryptowährung Libra bisher von vielen Seiten Kritik erntete und im letzten Jahr einige Partner wegen Bedenken absprangen, konnte die Libra Association, die am Krypto-Projekt arbeitet, neue Partner finden.

Werte in diesem Artikel

• Libra verliert mit MasterCard und Visa namhafte Partner
• Neues Whitepaper mit Änderungen, um regulatorische Bedenken auszuräumen
• Zahlungsdienstleister Checkout.com schließt sich dem Projekt an

Facebook plant bereits seit geraumer Zeit die Einführung seiner eigenen digitalen Währung Libra. Doch das Projekt hatte in der Vergangenheit mehrfach mit Rückschlägen zu kämpfen. Entscheidungsträger standen dem Vorhaben des Social Media-Konzerns kritisch gegenüber und Datenschützer äußerten Bedenken - noch zu viele wichtige Fragen blieben unbeantwortet.

Visa und MasterCard springen ab

Im Herbst vergangenen Jahres begannen dann auch Facebooks Projektpartner, aufgrund regulatorischer Belange, Zweifel zu äußern. Und so kam es, dass Libra im Oktober 2019 nach und nach verschiedene Partner absprangen. Darunter die US-Giganten in Sachen Zahlungsverkehr, Visa und MasterCard, als auch der Online-Bezahldienst Stripe und die Internet Handelsplattform eBay. Zuvor hatte bereits PayPal einen Rückzieher gemacht.

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Libra Association überarbeitet Pläne

Beim in der Schweiz ansässigen Unternehmen, der Libra Association, hat man seine Pläne zur eigenen Digitalwährung geändert. Das Fintech erläutert im neuen Whitepaper vier wichtige Änderungen, die vorgenommen worden seien, um regulatorische Bedenken auszuräumen:

1. Das Angebot von mehreren Stablecoins, die an verschiedene Regierungswährungen gebunden sind zusätzlich zum Libra-Token für mehrere Währungen.
2. Die Verbesserung der Sicherheit des Libra-Zahlungssystems durch einen soliden Compliance-Rahmen.
3. Der Verzicht auf den zukünftigen Übergang zu einem erlaubnislosen Blockchain-System unter Beibehaltung seiner wichtigsten wirtschaftlichen Eigenschaften.
4. Der Einbau starker Schutzmaßnahmen in das Design der Libra-Reserve.

Checkout.com und weitere neue Partner

Bei Facebook zeigt man sich hocherfreut: Nachdem im vergangenen Jahr einige Partner abgesprungen sind, konnte das Unternehmen nun neue Unterstützer finden - darunter Zahlungsdienstleister Checkout.com. Die Gruppe sei "begeistert", Checkout.com als Mitglied willkommen zu heißen.

"Die Organisation schließt sich einer dynamischen und wachsenden Gruppe von Mitgliedern der Libra Association an, die sich für eine sichere, transparente und verbraucherfreundliche Implementierung eines globalen Zahlungssystems einsetzen, das finanzielle Barrieren für Milliarden von Menschen abbaut", schrieb Dante Disparte, Leiter für Politik und Kommunikation bei der Libra Association, in einer E-Mail an CNBC.

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Checkout.com-CEO Guillaume Pousaz, der sich für die Regulierung der Blockchain-Technologie ausspricht, erklärt in einem Blogbeitrag: "Wir sind im Herzen Technologen und waren schon immer fasziniert von Blockchain und den potenziellen Vorteilen, die es für die globale Transaktionsverarbeitung bringen könnte" und verlautet, dass man bei der Libra Association dieselbe Philosophie habe, dass die Technologie reguliert werden sollte. "Ohne eine solche Regulierung sind wir der festen Überzeugung, dass der technologische Fortschritt allein nicht die sichere und stabile Zahlungsinfrastruktur bieten würde, die erforderlich ist, um die Massenakzeptanz voranzutreiben und den Fortschritt erschwere", so Pousaz.

Neben Checkout.com konnte die Libra Association in den letzten Wochen außerdem Shopify, Heifer International und Tagomi als Partner gewinnen.

Redaktion finanzen.net

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