Euro verliert nach Berichten über weitere EZB-Anleihekäufe

Der Euro ist am Dienstag nach Medienberichten über mögliche weitere Käufe von Anleihen durch die EZB unter Druck geraten.
Werte in diesem Artikel
Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung sank am späten Nachmittag bis auf 1,2728 US-Dollar. Am Vormittag war er noch bis auf 1,2840 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,2762 (Montag: 1,2773) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7836 (0,7829) Euro.

Handeln Sie Währungspaare wie EUR/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung."Berichte, nach denen die EZB auch über den Kauf von Unternehmensanleihen nachdenkt, haben den Euro belastet", sagte Esther Reichelt, Devisenexpertin von der Commerzbank. "Entsprechende Spekulationen sind durchaus glaubwürdig, da die zuletzt beschlossenen Maßnahmen der Notenbank keine ausreichende Wirkung entfalten dürften." Die EZB hatte an diesem Montag mit dem Erwerb von Pfandbriefen begonnen. Käufe von Kreditverbriefungen (ABS) sollen in diesem Quartal folgen. Allerdings sei das mögliche Volumen bei diesen Papieren nicht sehr groß, sagte Reichelt.
"Aber auch der Kauf von Unternehmensanleihen dürfte nur ein Vorspiel zum breit angelegten Kauf von Staatsanleihen sein", zeigte sich Reichelt überzeugt. Diese wären sehr wirksam, da hier das Angebot sehr groß sei.
Zusätzlich belastet wurde der Euro durch robuste Zahlen vom US-Häusermarkt. Die zuletzt guten US-Konjunkturdaten sprächen daher gegen eine Fortführung der milliardenschweren Anleihekäufe der US-Notenbank, sagte Reichelt. Diese sollten angesichts der guten Konjunkturentwicklung in den USA trotz der jüngsten Marktturbulenzen Ende Oktober wie geplant beendet werden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79000 (0,79140) britische Pfund (EUR/GBP), 136,20 (136,62) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2068 (1,2064) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1250,25 (1244,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 950,00 (30 740,00) Euro./jsl/fr/he
FRANKFURT (dpa-AFX)Weitere News
Bildquellen: elen studio / Shutterstock.com, filmfoto / Shutterstock.com