Nach EZB-Entscheid

Euro gibt etwas in Richtung 1,17 US-Dollar nach - die Gründe

29.10.20 16:59 Uhr

Euro gibt etwas in Richtung 1,17 US-Dollar nach - die Gründe | finanzen.net

Der Kurs des Euro ist am Donnerstag nach deutlichen Signalen der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine zusätzliche Lockerung der bereits extrem expansiven Geldpolitik kräftig gefallen.

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Am Nachmittag rutschte die Gemeinschaftswährung Euro auf ein Tagestief bei 1,1661 US-Dollar. Sie wurde damit einen Cent tiefer gehandelt als am Morgen. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1704 (Mittwoch: 1,1727) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8544 (0,8527) Euro.

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Die jüngste Zuspitzung der Corona-Krise mit harten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie setzt auch die europäische Notenbank unter Zugzwang. EZB-Präsidentin Christine Lagarde lenkte auf der Pressekonferenz nach der Zinssitzung in Frankfurt bereits den Blick auf die nächste geldpolitische Sitzung im Dezember, wenn der Notenbank neue Prognosen zu Wachstum und Inflation vorliegen. Dann werde man die geldpolitischen Instrumente neu ausrichten, soweit dies erforderlich sei, sagte die Französin.

Lagarde wurde noch deutlicher: Schon jetzt beschäftigten sich Mitarbeiter der EZB mit der Neuausrichtung der Geldpolitik im Dezember. Der Blick richte sich dabei nicht auf ein spezifisches Instrument, sondern auf das komplette Instrumentarium der Notenbank. Der geldpolitische Rat sei sich in seinen Beratungen einig gewesen, dass weitere Maßnahmen notwendig seien. Eine Lockerung der Geldpolitik setzt eine Währung in der Regel unter Druck.

Auf der Zinssitzung am Donnerstag hatte die EZB ihre Geldpolitik aber noch unverändert belassen. Der Leitzins liegt in der Eurozone weiter bei null Prozent. Außerdem wurde das Volumen des Corona-Kaufprogramms PEPP unverändert bei 1,35 Billionen Euro belassen. Mit dem Programm versuchen die Notenbanker gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise anzukämpfen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90430 (0,90662) britische Pfund, 122,09 (122,36) japanische Yen und 1,0684 (1,0693) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1872 Dollar gehandelt. Das sind rund 5 Dollar weniger als am Vortag.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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