Mitte der Vorbereitungsphase

EZB: Digitaler Euro wird wohl noch ein Jahr auf sich warten lassen

23.09.24 15:44 Uhr

Digitaler Euro noch längst nicht in Sicht - EZB-Direktor erwartet noch etwa einjährigen Vorbereitungen | finanzen.net

Die Vorbereitungsphase für den Digitalen Euro bei der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Aussage von EZB-Direktor Piero Cipollone noch etwa ein Jahr dauern.

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Cipollone sagt in einer Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments: "Wir haben mit der Untersuchungsphase im Jahr 2021 begonnen und befinden uns nun in der Mitte der Vorbereitungsphase, die noch etwa ein Jahr dauern wird."

Einer der Schwerpunkte dieser Phase ist Cipollone zufolge die Entwicklung einer Methodik zur Bestimmung der maximalen Menge an digitalen Euro, die eine Person zu einem bestimmten Zeitpunkt besitzen kann. "Diese Obergrenzen sind wichtig, um die Finanzstabilität zu gewährleisten und zu verhindern, dass insbesondere in Krisenzeiten in großem Umfang von Bankeinlagen auf den digitalen Euro umgeschichtet wird", sagte er laut veröffentlichtem Redetext. Diese Obergrenzen sollten so hoch sein, dass sie sich nicht negativ auf das Nutzererlebnis des digitalen Euro auswirkten.

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Die EZB arbeitet nach Cipollones Aussage außerdem an der Fertigstellung eines Regelwerks für den Digitalen Euro, das klare Regeln und Standards für eine einheitliche Nutzererfahrung im gesamten Euroraum enthalten wird. "Das wird auch privaten Unternehmen helfen, ihre eigenen Lösungen einzuführen", sagte er. Die EZB arbeite eng mit allen Vertretern in der Gruppe zur Entwicklung des Regelwerks zusammen, darunter Verbraucher, Einzelhändler, Banken und Nichtbankenverbände.

"Auch die Banken würden davon profitieren, insbesondere in unserer sich rasch entwickelnden Zahlungsverkehrslandschaft, in der neue Akteure - insbesondere große außereuropäische Technologieunternehmen - zunehmend in den Markt eintreten", sagte der EZB-Direktor weiter. Die Banken würden für die von ihnen angebotenen Dienstleistungen eine Vergütung erhalten, während das Eurosystem die Kosten für das digitale Euro-System und die Infrastruktur übernehmen würde.

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)

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