Bitcoin-Halving steht vor der Tür: Was bedeutet das für die Schürfer?
Der 9. Mai 2020 steht für Bitcoin-Spekulanten und Schürfer ein wichtiger Tag im Kalender. Denn an diesem Tag soll das dritte Bitcoin-Halving stattfinden. Analysten prognostizieren für die Zukunft der Kryptowährung alles Erdenkliche - von rapiden Preisanstiegen bis zum Kursverfall.
Werte in diesem Artikel
• Belohnung der Bitcoin-Schürfer wird gekürzt
• Zukünftige Kursbewegung des Bitcoins bleibt offen
• Experten sprechen vom möglichen Halving-Desaster
Das Bitcoin-Mining ist ein gewinnbringendes Geschäft für die Schürfer, doch dieses Jahr findet erneut das sogenannte Halving statt. Da heißt, die Belohnung in Bitcoin für das Generieren und Verifizieren der sogenannten Blöcke wird halbiert. Dieses Ereignis findet in einem regelmäßigen Rhythmus von vier Jahren statt, also zuletzt 2016.
Voraussichtlich am 9. Mai 2020 wird die Mining-Belohnung von aktuell 12,5 Bitcoin pro Block auf 6,25 Bitcoin pro Block halbiert. 2009, als der Bitcoin eingeführt wurde, betrug die Belohnung noch 50 Bitcoin, im November 2012, also knapp vier Jahre später, fand das erste Halving statt und die Belohnung wurde auf 25 Bitcoin halbiert. Im Juli 2016 wurde dann das letzte Halving auf 12,5 Bitcoin durchgeführt.
Das Halving ist eine im Bitcoin-Code implementierte Regel, die von Satoshi Nakamoto, dem Erfinder des Bitcoins, festgesetzt wurde. Sie kann von niemandem kontrolliert werden. Der Halving-Mechanismus wurde eingeführt, um das Angebot einzudämmen und somit bei konstanter Nachfrage die Preise in die Höhe zu treiben. Zudem soll hierdurch eine Inflation vermieden werden.
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Investoren bereiten sich auf das Halving vor
Im Zusammenhang mit dem Halving werden unter anderem steigende Volatilität und rapide Preissteigerungen erwartet. Historisch betrachtet lassen sich diese Reaktionen allerdings nur bedingt erkennen, daher wird der eigentliche Einfluss des Halvings bislang kritisch betrachtet.
Dieses Jahr wird das Halving von Experten und Investoren mit besonderer Spannung erwartet, denn keiner der Marktteilnehmer kann mit Gewissheit prognostizieren, welchen Einfluss es tatsächlich haben wird, zumal sich der Bitcoin bei keinem vorangeganenen Halving einer so großen Beliebtheit und Akzeptanz erfreute wie aktuell.
Auch die Schürfer selbst dürften nervös sein, denn es besteht die Möglichkeit, dass der Kurs des Bitcoins nicht steigen wird. Die Schürfer leben somit mit der Sorge, ihre steigenden Kosten nicht decken zu können. Denn für das Bitcoin-Mining werden immer leistungsfähigere Computer benötigt. Außerdem fallen laut "Cryptomonday" Kosten für Strom, Wartung, Installation und Lagerhaltung an.
Mögliches Desaster
Einige Analysten sprechen von einem möglichen Mining-Desaster. Denn Investoren bereiten sich seit längerem so akribisch auf den Prozess vor, wie es zuvor noch nie der Fall war. Dementsprechend könnte die Kursbewegung des Bitcoins willkürliche Züge annehmen. Die Rentabilität des Schürfens wird vermutlich kurzfristig einbrechen, aber auch das ist speziell vom Preis des Bitcoins während des Halvings abhängig.
"Letztendlich kommt es auf den Bitcoin nach dem Halving an", fasst Jeffrey Barroga, Marketing Officer bei Paxful, im Gespräch mit "Coinrivet" die Lage zusammen. "Sollte es zu keinem signifikanten Anstieg kommen, wird Bitcoin-Schürfen nicht mehr tragbar sein, wenn man nicht gerade ein großes Mining-Center ist", ergänzt Barroga.
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Gerade diese Ungewissheit lässt den Bitcoin als zweischneidiges Schwert erscheinen, dementsprechend wird es nach dem Halving Gewinner und Verlierer geben. Jeder Partizipant, Trader und Schürfer versucht sich "richtig" auf das Halving vorzubereiten. Denn einzig die Gewissheit des Ungewissen lässt sich bezüglich des Bitcoins präzise prognostizieren.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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