Hohe Zinsen am Rio Grande
Der mexikanische Peso bietet hohe Zinsen - aber auch ein Währungsrisiko. Aber wenn die US-Konjunktur in Schwung kommt, dürfet der Peso wieder erstarken.
von EURO-Redakteur Richard Pfadenhauer
Mexikos Präsident Felipe Calderón zieht alle Register. Das Land steckt in der größten Krise seit 30 Jahren. Primäre Probleme sind die starke Abhängigkeit von den USA und eine seit Jahren rückläufige Ölproduktion. Allein die Öleinnahmen machen rund ein Drittel des Staatshaushalts aus. Calderóns jüngste Initiative ist eine Steuerreform, bei der unter anderem Benzin und Unternehmen höher belastet werden. Eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Fitch konnte das nicht verhindern.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Trotz eines Ratings von BBB+ rentieren Mexiko-Bonds in Euro oder Dollar mit Laufzeiten von drei bis fünf Jahren nur mit rund vier Prozent. Eine interessante Alternative ist die Peso-Anleihe der L-Bank Baden-Württemberg (nicht mit der LBBW zu verwechseln!). Die Kreditwürdigkeit ist mit einem S&P-Rating von AA+ besser als das Mexikorating und das Papier bietet eine Rendite von 8,2 Prozent pro Jahr.
Die große Unbekannte ist die Entwicklung des Peso. Seit April verlor die mexikanische Währung zum Euro rund zehn Prozent. Setzt sich der Trend fort, ist der Zinsvorsprung bald aufgebraucht. Kommt die US-Wirtschaft allerdings in Fahrt, dürfte auch Mexiko profitieren und der Peso erstarken.
Für kurzfristig orientierte Anleger eignet sich auch das Zinszertifikat auf die Mex-Währung. Ähnlich wie bei einem Währungskonto investieren Käufer des Papiers in den Peso. Dabei erhalten sie börsentäglich den aktuellen Tagesgeldsatz gutgeschrieben – aktuell 4,5 Prozent pro Jahr. Bei Derivaten ist das Kreditrating des Emittenten zu beachten. Bei dem Produkt ist es die Royal Bank of Scotland, von S&P wird sie derzeit mit A eingestuft.