Kryptobörse Kraken beendet Dienste in Japan
Schlechte Nachrichten für die Krypto-Front in Japan: Eine der größten und am längsten operierenden Kryptobörsen will ihren Dienst in dem asiatischen Land einstellen.
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Die Rede ist von der Börse Kraken, die seit 2014 auch in Japan operiert. Lange Zeit war Japan für Kryptobörsen kein schlechter Handelsplatz: Es gab wenig Regulierungen von staatlicher Seite und Kraken hätte aktuell noch ohne Lizenz dort seine Börse betreiben dürfen.
Betreiben zu teuer
Doch seitdem die japanische Börse Coincheck Anfang des Jahres gehackt wurde und im Zuge dessen einen Verlust in Höhe von 400 Millionen Euro verzeichnete, geht die heimische Finanzmarktaufsicht FAS strikter gegen Unternehmen aus der Krypto-Branche vor.
Kraken nannte für die Beendigung seiner Dienste in dem ostasiatischen Land am Pazifik zwei Gründe. Zum einen würde das Betreiben der Börse in Japan für das Unternehmen teurer werden. Dies könnte seine Ursache in den stärkeren Regulierungen haben. Zum anderen wolle das Unternehmen sich stärker auf andere geografische Gebiete konzentrieren, um dort seine Leistungen zu verbessern.
Voraussichtliche Schließung Ende Juni
Die Einstellung der Services ist lokal und betrifft nur das Land Japan. Das bedeutet, dass Nutzer, die dort leben, den Kürzeren gezogen haben. Japanische Staatsbürger oder Unternehmen, die ihren Wohn- beziehungsweise Firmensitz nicht in Japan haben, können auch weiterhin auf Kraken mit Kryptowährungen handeln.
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Laut Angaben von "coinwelt.de" stehe noch kein genaues Datum fest, wann Handel und Finanzierung in Japan eingestellt werden. Die Börse habe allerdings dargelegt, dass voraussichtlich Einzahlungen bis Mitte Mai, Handel bis Mitte Juni und das Abziehen von Geldern noch bis Ende Juni in Japan möglich sein soll.
Rückkehr nicht ausgeschlossen
Kraken spielt relativ weit vorne mit bei den Kryptobörsen. Bei "Coinmarketcaps" Ranking, das auf dem 24-Stunden-Handelsvolumen beruht, belegt die amerikanische Kryptobörse aktuell den 13. Platz mit einem Volumen von mehr als 190 Millionen US-Dollar. Der japanische Markt spült dem Unternehmen allerdings ohnehin nicht besonders viel Geld in die Kasse: Das Volumen, das der Handel Bitcoin-Japanische Yen für Kraken ausmacht, liegt bei lediglich 0,09 Prozent in den letzten 24 Stunden. Im Vergleich dazu macht der Bitcoinhandel mit US-Dollars mehr als 23 Prozent und mit Euro sogar beinahe 26 Prozent des Volumens von Kraken aus.
Es wäre also auch möglich, dass der japanische Markt der Kryptobörse Kraken einfach nicht rentabel genug ist. Die Abkehr von Japan ist allerdings nicht endgültig. Kraken deutete bereits an, dass eine Rückkehr in Zukunft möglich sein könnte.
Redaktion finanzen.net
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