Langfristige Entwicklung

Weder Musk-Aussagen, noch China-Ängste: Das sind die wirklichen Kurstreiber von Bitcoin, Ether & Co.

27.05.21 23:59 Uhr

Weder Musk-Aussagen, noch China-Ängste: Das sind die wirklichen Kurstreiber von Bitcoin, Ether & Co. | finanzen.net

Bei den Kursen von Kryptowährungen ist es ein einziges Auf und Ab. Nicht selten reagieren die Cyberdevisen mit großen Ausschlägen auf vereinzelte Ereignisse. Doch was treibt die Digitalwährungen langfristig an? Eine Studie gibt Aufschluss.

Werte in diesem Artikel
Devisen

74.194,0386 CHF 1.615,9851 CHF 2,23%

77.370,4268 EUR 1.712,1330 EUR 2,26%

65.022,2177 GBP 1.354,2060 GBP 2,13%

12.651.508,7027 JPY 283.917,6854 JPY 2,30%

84.299,0501 USD 1.525,8175 USD 1,84%

1.778,2274 CHF 83,6328 CHF 4,94%

1.854,3567 EUR 87,8429 EUR 4,97%

1.558,4041 GBP 71,8463 GBP 4,83%

303.221,9337 JPY 14.456,2210 JPY 5,01%

2.020,4168 USD 87,7792 USD 4,54%

2,2222 CHF 0,2160 CHF 10,77%

2,3174 EUR 0,2260 EUR 10,81%

1,9475 GBP 0,1876 GBP 10,66%

378,9356 JPY 37,0695 JPY 10,84%

2,5249 USD 0,2369 USD 10,35%

537,9118 CHF -12,8669 CHF -2,34%

560,9408 EUR -13,2131 EUR -2,30%

471,4155 GBP -11,7469 GBP -2,43%

91.724,2930 JPY -2.130,5971 JPY -2,27%

611,1738 USD -16,9738 USD -2,70%

0,6489 CHF 0,0331 CHF 5,37%

0,6767 EUR 0,0347 EUR 5,41%

0,5687 GBP 0,0284 GBP 5,27%

110,6536 JPY 5,7086 JPY 5,44%

• Kryptokurse zeichnen sich durch große Volatilität aus
• Studie untersucht wichtigste Werttreiber der Cyberdevisen
• Je nach Art von Digitalwährung gibt es auch unterschiedliche Treiber

Seit der Erschaffung der Ur-Cyberdevise Bitcoin im Jahr 2008 hat sich einiges getan in Sachen Kryptowährungen. Mittlerweile gibt es neben dem Bitcoin zahlreiche weitere digitale Währungen und auch die zugrundeliegende Blockchain-Technologie hat den Weg in immer Projekte gefunden. Auch die Preise der verschiedenen Cyberdevisen haben sich über die Jahre beachtlich entwickelt. So vermochte es der Bitcoin erst vor Kurzem erstmals über 60.000 US-Dollar zu steigen. Auch die die zweitgrößte Kryptowährung Ether knackte jüngst einen Meilenstein und überstieg erstmals die 4.000-US-Dollar-Marke. Doch trotz dieser Rekordmarken kommt es bei den Digitalwährungen auch immer wieder zu starken Einbrüchen.

Hohe Volatilität bei Kryptokursen

Häufig sind dafür Ereignisse oder Aussagen von Institutionen oder Einzelpersonen. In diesem Zusammenhang muss natürlich Tesla-Chef Elon Musk genannt werden, der durch seine Twitter-Beiträge fast schon regelmäßig für große Schwankungen am Kryptomarkt sorgt. Ein weiterer drastischer Kurseinsturz wurde kürzlich durch die chinesische Zentralbank verursacht, die der Möglichkeit, mit Kryptowährungen Zahlungen zu tätigen, eine deutliche Abfuhr erteilte. Doch sind es tatsächlich solche Ereignisse, die die Preise der Cyberdevisen nach oben und unten beeinflussen, oder gibt es langfristig ganz andere Preistreiber, auf die sich Anleger konzentrieren sollten? Dieser Frage widmete sich jüngst der Krypto-Vermögensverwalter Iconic Holding in einer empirischen Studie zu den "primären Werttreibern der führenden Kryptowährungen", die kürzlich veröffentlicht wurde. Dabei wurden 25 Cyberdevisen untersucht. Die Studienautoren sind Philipp Rosenbach und Robert Richter.

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Verschiedene Treiber für unterschiedliche Coins

Nun ist es so, dass sich die Kryptowährungen teilweise stark voneinander unterscheiden, in ihrem Aufbau, ihrem Nutzen und weiteren Faktoren - dementsprechend spielen auch unterschiedliche Werttreiber eine Rolle. Hier hat die Analyse insgesamt 19 Werttreiber identifiziert, die in fünf verschiedenen sogenannten Clustern zusammengefasst wurden: Finanzielle Faktoren, Entwicklungsstand und -aktivität, Erwähnung in sozialen Netzwerken, die Nutzung sowie die Größe und Ausgereiftheit eines Netzwerks.

Das treibt den Bitcoin an

Die finanzielle Kategorie bezieht sich auf die Transaktionsvolumen sowie die Zu- und Abflüsse an den Börsen, aber auch das Stock-to-Flow-Verhältnis. Dies sind die Hauptwerttreiber des Bitcoins, wobei die künstliche Verknappung durch das Halving den wichtigsten Faktor darstellt. Aber auch die Zahl der aktiven Adressen stellt einen Preistreiber dar, was bedeutet, dass auch eine vermehrte Adaption des Bitcoin zu einem Preisanstieg führen kann. Auch Bitcoin-Forks wie beispielsweise Bitcoin Cash folgen den finanziellen Preistreibern und korrelieren stark mit den Bewegungen des Bitcoins. Ausnahmen stellen hier laut der Analyse Litecoin und Monero dar: "Im Fall von Litecoin und Monero wurde beobachtet, dass GitHub und die Aktivität in sozialen Medien starke bzw. mittlere Werttreiber sind", heißt es hierzu in der Studie.

Ether-Kurs von Netzwerk beeinflusst

Für Ethereum hingegen hat sich insbesondere das Cluster rund um das Netzwerk als preisbewegend erwiesen. So kommt die Studie zu dem Schluss, dass je mehr Anwendungen mithilfe der Ethereum-Blockchain aufgesetzt werden, auch der Wert der Kryptowährung Ether steige. Maßgeblich sei hier die "Anzahl der verifizierten Smart Contracts auf seiner Blockchain". Eine weitere interessante Schlussfolgerung der Analyse zeigt auf, dass Kryptowährungen mit eigener Blockchain wie EOS, Neo oder Polkadot dennoch mit den Preisbewegungen von Ether korrelieren, anstatt von der steigenden Anzahl von DApps-Anwendungen auf ihrer eigenen Blockchain zu profitieren.

Allgemeine Marktstimmung als Faktor

Eine weitere Schlussfolgerung der Analyse zeigt auf, dass Kryptowährungen von Handelsplätzen für Cyberdevisen vermehrt von der allgemeinen Marktstimmung abhängen, lediglich der Binance Coin würde direkt mit den Bewegungen von Ether und Bitcoin korrelieren. Der Huobi-Token hingegen würde hingegen direkt mit den Twitter-Followern der Huobi-Plattform zusammenhängen.

Es zeigt sich also eine große Varianz zwischen den verschiedenen Kryptowährungen und ihren Treibern. Es lohnt sich für Anleger also genau hinzuschauen, welche Kategorie für die jeweilige Digitalwährung am ehesten treffen ist, in die investiert werden soll. Allerdings muss auch bedacht werden, dass es für die Cyberdevisen meist nicht nur einen einzigen Treiber gibt, sondern sich ein Treiber lediglich als etwas stärker als die anderen erweist.

Redaktion finanzen.net

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