Amerikanische Finanzbranche verlangt nach Bitcoin-Spot-ETFs
In den USA wird der Ruf der Finanzberater nach Krypto-Spot-ETFs immer lauter. Eine Umfrage der Tech-Börse Nasdaq zeigt, dass sich 72 Prozent der Branchenvertreter diese neue Art von Finanzprodukt auf dem Markt wünschen.
Werte in diesem Artikel
• Eine neue Generation von Krypto-Investmentprodukten wird geboren
• US-amerikanische Finanzberater fordern Bitcoin-Spot-ETFs
• Die Börsenaufsicht stellt sich bisher noch quer
Das Verlangen nach Krypto-Spot-ETFs ist groß
Im Oktober des letzten Jahres erlebte das Geschäft mit Kryptowährungen eine Art Revolution, als der erste Bitcoin-Future-ETF in den USA seine Handelsaktivitäten aufgenommen hatte. Wie BTC-ECHO berichtet, ist seitdem der Ruf nach der Einführung von Spot-ETFs von Seiten der US-amerikanischen Finanzberater immer lauter geworden. Solche Fonds würden eine jeweilige Kryptowährung, wie zum Beispiel Bitcoin, als Basiswert nachbilden, wobei die Fondsverwalter im Gegensatz zu Future-ETFs tatsächlich die Kryptowährung als Sicherheit hinterlegen müssen.
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Ein starker Indikator für diesen Andrang ist die vor Kurzem veröffentlichte Umfrage der Tech-Börse Nasdaq. Die Ergebnisse zeigen, dass von den insgesamt 500 befragten Finanzberatern ganze 72 Prozent angeben, dass die von ihnen bevorzugte Methode, in Kryptowährungen zu investieren, in einem US-basierten Spot-ETF bestehen würde. Laut dem Bloomberg-Analyst Eric Balchunas beträgt das Gesamtvolumen des von den Befragten verwalteten Vermögens ganze 26 Billionen US-Dollar. Die Finanzberater gaben in der Umfrage auch an, dass der "optimale Krypto-Anteil" im Gesamtportfolio etwa 6 Prozent betragen würde.
Bisher scheitert es noch an der Börsenaufsicht
Dem von der Finanzbranche so stark geforderten Investmentprodukt steht allerdings noch ein schwerwiegendes Hindernis im Weg. Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC hat bisher sämtliche Anträge auf die Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs abgelehnt beziehungsweise die Entscheidung darüber vertagt. Wie die ETF-Analysten Eric Balchunas und James Seyffart von Bloomberg jedoch erklären, könnte eine vorgeschlagene Regeländerung bei der Behörde den Weg für die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs Mitte 2023 freimachen. Balchunas zufolge besteht die Möglichkeit, dass Kryptoplattformen von der SEC reguliert werden könnten, sofern die SEC die im Januar vorgeschlagene Änderung der Definition von "Börse" akzeptieren würde.
Laut BTC-ECHO würde die Regeländerung das Börsengesetz derart ändern, dass auch Plattformen einbezogen werden, die "jede Art von Wertpapieren zum Handel anbieten." Darunter würden dann eben auch Kryptowährungen fallen. Dies würde auch zu einer positiveren Haltung der Aufsichtsbehörde gegenüber dieser Art von Anlagen führen. "Sobald Kryptobörsen konform sind, wäre der wichtigste Grund, den die SEC bei den bisherigen Verweigerungen von Bitcoin-Spot-ETFs angegeben hat, hinfällig. Damit wäre eine Zulassung wahrscheinlich", meinen die Analysten.
Balchunas und Seyffart sind also der Ansicht, dass der Beschluss zu der Definitionsänderung, der zwischen November 2022 und Mai 2023 erfolgen könnte, den Weg für die Genehmigung von Krypto-Spot-ETFs durch die SEC freimachen würde. Dies würde dann auch ETFs im Zusammenhang mit Bitcoin miteinschließen.
Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net
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